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Deutsche Anleihen: Deutliche Kursgewinne

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag deutlich zugelegt. Bis zum Nachmittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future <DE0009652644> um 0,67 Prozent auf 170,24 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um 0,05 Prozentpunkte auf minus 0,23 Prozent. Auch in den anderen Ländern der Eurozone gaben die Renditen deutlich nach.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed mit dem Ausstieg aus ihren milliardenschweren Wertpapierkäufen begonnen. Mit Zinsanhebungen will sich die Fed aber Zeit lassen, sagte Notenbank-Vorsitzender Jerome Powell. An den Anleihemärkten waren die Renditen zunächst nur vorübergehend unter Druck geraten. Erst am Donnerstag setzte ein deutlicher Abwärtstrend ein.

Daten aus der deutschen Industrie fielen enttäuschend aus und stützten die als sicher geltenden Anleihen. Die deutsche Industrie hat im September zwar wieder mehr Aufträge erhalten, allerdings weniger als erwartet. Zudem wurde das schwache Ergebnis vom Vormont nochmals nach unten korrigiert.

Die Industrieproduktion wird nach Einschätzung von Commerzbank-Analyst Ralph Solveen vor allem durch die Verfügbarkeit von Vorprodukten bestimmt werden. "Sollten sich die Engpässe hier allmählich auflösen, dürfte die Produktion unabhängig von den aktuellen Auftragseingängen merklich zulegen." Unterdessen hält der Preisdruck in der Eurozone an. So sind die Erzeugerpreise im September erneut mit Rekordtempo gestiegen.

Besonders stark gefallen sind die Renditen britischer Staatsanleihen. Die Bank of England hat ihren Leitzins vorerst nicht angehoben. An den Finanzmärkten war zuvor über eine Anhebung spekuliert worden. Die Notenbank hat jedoch baldige Zinsanhebungen mit Blick auf die hohe Inflation in Aussicht gestellt. Im April 2022 dürfte die Jahresinflationsrate ihrer Prognose zufolge bei fünf Prozent ihren Höhepunkt erreichen. Die Rendite zehnjähriger britischer Anleihen sank um 0,14 Prozentpunkte auf 0,93 Prozent.