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Der lange Weg zum Fondssparen – Anlegen in Europa

<span>Was sind die Gründe dafür, dass viele Menschen nicht in Investmentprodukte investieren? Im europaweiten Schnitt gaben 23% ein fehlendes Verständnis der Kapitalmärkte an. (Bild: Getty Images)</span>
Was sind die Gründe dafür, dass viele Menschen nicht in Investmentprodukte investieren? Im europaweiten Schnitt gaben 23% ein fehlendes Verständnis der Kapitalmärkte an. (Bild: Getty Images)

Das Income Barometer 2018 von J.P. Morgan Asset Management förderte Bekanntes und Erstaunliches über die Sparer in Europa zu Tage. Befragt wurden 8.200 Menschen aus ganz Europa.

In Deutschland investieren 79% der Menschen nicht in Investmentprodukte (Fonds o.ä.). Noch abgeneigter sind die Briten und Iren, erstaunlich offen die Österreicher (nur 62% besitzen keine). Nachdem wir nun ungefähr 10 Jahre Niedrigzinsphase-Politik erleben, ist dieses Ergebnis fatal. Wenn Sie 10 Jahre 100 Euro pro Monat zu 1,5% angelegt haben, beträgt Ihr Ergebnis 12.947,62 Euro. Erzielen Sie 5% Rendite, steigt das Endergebnis auf 15.502,25 Euro – 2.500 Euro mehr.

Sparen Sie 20 Jahre, stehen 27.973,86 Euro Sparergebnis 40.753,79 Euro gegenüber – 12.780 Euro mehr.

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Das Risiko, dass Sie bei einer Sparzeit von 10 Jahren mit einem Aktienfonds Sparplan auf den DAX, den Deutschen Aktien-Index, ein negatives Ergebnis erzielt hätten ist gering. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat untersucht, welche Renditen man mit einem Sparplan erwirtschaften konnte und zwar in allen Zeiträumen zwischen 1967 und 2017 (sogenannte DAI Renditedreieck). Betrachtet man dort alle möglichen 10-Jahreszeiträume – also 1967 bis 1977, 1968-1978 usw. – dann zeigt sich, dass Anleger nur in zwei Zeiträumen eine leicht negative Rendite (-0,6% und -1,9%) erzielt haben. In über 75% aller möglichen 10-Jahres-Perioden lag die Rendite über 5%. Über 20 Jahre gesehen war sie immer positiv, nur in 2 Fällen geringer als 5% und in 63% der Fälle lag die Rendite sogar über 7%. Die hier angenommen 5% sind also durchaus realistisch.

Was waren die Gründe dafür, dass nicht in Investmentprodukte investiert wurde? Im europaweiten Schnitt gaben 23% ein fehlendes Verständnis der Kapitalmärkte an, 22% hatten Angst vor Marktschwankungen. 17% konnten gar keinen Grund nennen. Das Verständnis kommt mit dem Wissen über die Funktionsweise von Fonds und die Angst vor den Marktschwankungen wird vielleicht mit solchen Studien, wie der vom DAI relativiert. Ein Respekt vor allen Investmentprodukten darf bleiben – führt dieser doch dazu, keine leichtfertigen Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie jedoch zu der Gruppe gehören, die gar keinen Grund nennen kann, dann wird es Zeit, dass Sie daran arbeiten, einen Grund zu benennen – oder aber zu investieren.

Die Studie zeigte auch diesen Wert: 22% der Bürger Europas sind besorgt, dass ihre Ersparnisse an Wert verlieren, sie wissen aber auch keine Lösung.

Mein Lösungsvorschlag für Sie: Investieren Sie mit einem Sparplan auf den DAX ab 25 Euro im Monat. ETFs (Exchange Traded Funds) eignen sich hier besonders – das sind Indexfonds mit besonders niedrigen Kosten. Und dann können auch Sie bald Ihre Rendite in dem sogenannten DAI-Renditedreieck nachlesen.

Viel Erfolg beim Einrichten Ihres Sparplanes

Ihre

Stefanie Kühn

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