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Delta-Variante: Wie ein ungeimpfter Lehrer 26 Schüler, Lehrer und deren Verwandte infizierte — weil er seinen Mundschutz abnahm

Während viele Eltern mit dem Beginn des neuen Schuljahres hoffen, dass ihre Kinder vom Coronavirus verschont bleiben, zeigt ein Beispiel aus den USA, wie schnell sich die Delta-Variante gerade im Unterricht verbreiten kann. Wie ein Bericht der US-Gesundheitsbehörde CDC im „Morbidity and Mortality Weekly Report“ darstellt, hat eine einzige ungeimpfte Lehrperson in Kalifornien im Mai insgesamt 26 Menschen infiziert – darunter Schüler ebenso wie weitere Lehrer an einer Grundschule sowie Eltern und Geschwister der Betroffenen, berichtet das „Ärzteblatt“.

In einer ländlichen Gegend im Speckgürtel von San Francisco — dem fünft reichsten County der USA — waren zum Zeitpunkt des Ausbruchs 72 Prozent der Impfberechtigten vollständig geimpft. Die meisten Kinder jedoch waren ungeimpft, da sie für eine Impfung noch zu jung sind. Im Mai ignorierte die betroffene Lehrperson erste Symptome zunächst – und ließ sich erst zwei Tage später testen.

Bis dann die Testergebnisse vorlagen, fand der Unterricht in der Klasse weiterhin statt. Zwar gab es in den Klassenzimmern mobile Luftfilter und an der gesamten Schule wurde sowohl die Maskenpflicht als auch der vorgeschriebene Abstand zwischen den Tischen eingehalten. Dennoch nahm die Lehrkraft im Laufe des Unterrichts mindestens einmal den eigenen Mundschutz ab, um den Kindern laut vorzulesen. Die Kinder wiederum trugen alle eine Maske.

Unter den Infizierten waren drei Durchbruchsinfektionen

Unter den 24 Schülerinnen und Schülern der Klasse kam es wenige Tage später zu weiteren Erkrankungen. Insgesamt wurden zwölf Kinder, also die Hälfte der Schulklasse, positiv auf das Coronavirus getestet. Acht der infizierten Kinder saßen in den vordersten beiden Reihen, vier hatten ihren Platz in den hinteren drei Tischreihen.

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Zudem kam es zu weiteren Infektionen in einer anderen Klasse, ebenso wie zu Erkrankungen im Lehrpersonal und bei Eltern und Geschwistern betroffener Kinder. 22 der insgesamt 26 Infizierten gaben an, unter Symptomen zu leiden — am häufigsten waren Fieber, Husten, Kopf- und Halsschmerzen.

Die Gesundheitsbehörde des Countys hatte bei 18 Betroffenen ermitteln können, dass sie mit der Delta-Variante identifiziert waren. In drei Fällen war es bei vollständig geimpften Personen zu einer Durchbruchsinfektion gekommen. Alle Personen, die positiv getestet wurden, mussten sich für zehn Tage in häusliche Isolation begeben, alle Kontaktpersonen wurden ebenfalls in Quarantäne geschickt. Zudem wurden die Klassenzimmer desinfiziert und für eine Woche geschlossen.

"Die rasche Übertragung und die Durchbruchsinfektionen bei diesem Ausbruch könnten auf die Anfälligkeit der Schulkinder zurückzuführen sein, die nicht geimpft werden konnten, sowie auf die hohe Übertragbarkeit der Delta-Variante", schreiben die Autoren.

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