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Deka, Helaba haben vor möglicher Fusion ein Flugzeug-Problem

(Bloomberg) -- Hohe Risiko-Vorsorge in der Finanzierung von Flugzeugen hat den Gewinn der DekaBank im vergangenen Jahr gedrückt. Der Überschuss brach um rund ein Drittel ein. Auch beim möglichen Fusions-Partner Helaba steht der Sektor längst unter besonderer Beobachtung.

Das wirtschaftliche Ergebnis sank auf 269 Millionen Euro, verglichen mit 434 Millionen Euro im Vorjahr, wie der Fonds-Anbieter der Sparkassen am Dienstag mitteilte. Als wirtschaftliches Ergebnis bezeichnet die Deka den Gewinn vor Steuern, der jedoch in einigen Punkten von IFRS-Standards abweicht.

Einer der Hauptgründe für den Rückgang war die Erhöhung der Risikovorsorge auf rund 178 Millionen Euro, um auf potenzielle Ausfälle infolge der Corona-Krise vorbereitet zu sein. Treiber waren neben Immobilien vor allem Flugzeuge, die von der Deka finanziert wurden.

“Mit der kräftigen Erhöhung der Risikovorsorge haben wir für potenzielle Ausfälle bei einer fortschreitenden Coronakrise auskömmlich vorgesorgt”, sagte Vorstandschef Georg Stocker.

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Das Portfolio an Flugzeugfinanzierungen belief sich Ende 2020 auf 2,9 Milliarden Euro, wie aus einer Präsentation der Deka zu den Bilanzzahlen hervorgeht. Das ist rund ein Zehntel des 24,8 Milliarden Euro schweren gesamten Kreditbuchs. Die NPL-Quote in der Finanzierung von Flugzeugen lag bei 5,6%, verglichen mit 7,7% Ende September.

Wegen der Coronakrise ist der Flugzeugverkehr weltweit eingebrochen. Noch immer haben viele Gesellschaften einen Großteil ihrer Maschinen geparkt. Das führt zu hohen Umsatzausfällen bei den Airlines.

Große Flugzeuge unter Druck

Zugute kommt der Deka, dass sie nach eigenen Angaben weniger stark bei sehr großen Flugzeugen mit zwei Gängen engagiert ist. Gerade in diesem Segment gibt es ein Überangebot. Zudem bestehe das Portfolio meist aus jüngeren Flugzeugen mit geringerem CO2-Ausstoß, die weniger ausfallgefährdet seien.

Auch die Helaba leidet unter Flugzeug-Krediten. Ihr Portfolio in diesem Sektor umfasste Ende 2020 rund 2,8 Milliarden Euro, wovon rund 700 Millionen Euro auf eine Beobachtungsliste gesetzt wurden, wie sie vergangene Woche erklärte. Die Risikovorsorge lag zuletzt in zweistelliger Millionenhöhe.

DekaBank und Helaba hatten Anfang vergangenen Jahres über eine Fusion gesprochen. Die Verhandlungen wurden wegen der Coronakrise allerdings ausgesetzt. Wann sie weitergehen, ist unklar. Stocker wollte zu dieser Frage am Dienstag keine Stellung beziehen.

Bessere Nachrichten konnte die DekaBank am Dienstag bei den Zuflüssen verkünden. Erstmals lag die Nettovertriebsleistung mit 32,1 Milliarden Euro deutlich über der Marke von 30 Milliarden Euro und stieg damit um rund 80% im Vergleich zum Vorjahr an.

Unterm Strich plant die DekaBank eine Ausschüttung von 233 Millionen Euro. Sie will diese aber nicht in einer Summe auszahlen, sondern in zwei Tranchen. Hintergrund sind Vorgaben der Europäischen Zentralbank für Banken.

Im laufenden Jahr werde die Nettovertriebsleistung auch aufgrund eines erwarteten Einmaleffekts wohl deutlich unterhalb des hohen Wertes von 2020 liegen, warnte die Deka. Sie rechnet mit einem wirtschaftlichen Ergebnis von rund 400 Millionen Euro.

(Neu: NPL-Quote im 5. Absatz, Portfolio-Details im 7. Absatz, Fusionsverhandlungen im 9. Absatz)

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