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Dehoga fordert Nullrunde bei Mindestlohn - und erntet Kritik

Mit Demos wie hier in Mainz hat das Hotel- und Gaststättengewerbe zuletzt auf seine angespannte wirtschaftliche Lage aufmerksam gemacht.
Mit Demos wie hier in Mainz hat das Hotel- und Gaststättengewerbe zuletzt auf seine angespannte wirtschaftliche Lage aufmerksam gemacht.

Um durch die Krise zu kommen, will der Gastronomieverband mindestens ein Jahr lang auf Erhöhungen beim Mindestlohn verzichten. Eigentlich sollen die Beschäftigten zum Jahreswechsel mehr Geld bekommen.

Berlin (dpa) - Der Gastronomieverband Dehoga fordert in der Corona-Krise, die Erhöhung des Mindestlohns im kommenden Jahr auszusetzen. Das berichtet das «Handelsblatt».

Die zuständige Mindestlohnkommission dürfe nicht die Augen vor der Realität verschließen, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Zeitung. Sie erwarte eine mindestens einjährige Erhöhungspause. Auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, plädierte für Zurückhaltung: «Oberste Priorität in dieser Krise sollt der Schutz der Arbeitsplätze und ein möglichst baldiger Abbau der Kurzarbeit sein», sagte er dem Handelsblatt. Aus Fratzschers Sicht sollten alle Beschäftigten, auch Beamte, während der Krise auf Lohnsteigerungen verzichten. Widerspruch kam von Gewerkschaftern und aus der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.

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NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann sagte der Zeitung: «Wenn jemand in Coronazeiten die Regale im Supermarkt gefüllt hat und ihm jetzt ein höherer Lohn verweigert wird, dann wäre das ein Skandal.» Auch Verdi-Vorstandsmitglied Andrea Kocsis sagte, der Mindestlohn sei ein Beitrag zur Stärkung der Kaufkraft. Die sei entscheidend für die wirtschaftliche Erholung.

Die Mindestlohnkommission will bis Juni einen neuen Vorschlag für die Erhöhung zum 1. Januar 2021 unterbreiten. Zu Jahresbeginn war die Lohnuntergrenze bereits von 9,19 Euro auf 9,35 Euro pro Stunde gestiegen - gemäß dem Vorschlag der Mindestlohnkommission. Der Mindestlohn war 2015 mit 8,50 Euro je Stunde eingeführt worden.