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Debatte um Corona-Gegenmaßnahmen: Kreis Recklinghausen sucht Gespräch

RECKLINGHAUSEN (dpa-AFX) - In der Diskussion um die Zulässigkeit von Corona-Gegenmaßnahmen vor Erreichen des Schwellenwerts will der Kreis Recklinghausen nochmal mit dem Land und den betroffenen Kommunen sprechen. Es gehe um Möglichkeiten, Maßnahmen zu ergreifen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, sagte eine Behördensprecherin am Freitag. Im Kreis Recklinghausen waren die Infiziertenzahlen der vergangenen sieben Tage am Freitag auf 29,4 pro 100 000 Einwohner gestiegen. Zuletzt hatte dieser Wert am 25. April höher gelegen.

Recklinghausens Landrat Cay Süberkrüb (SPD) hatte am Donnerstag bemängelt, dass das Land dem Kreis keine Gegenmaßnahmen erlaubt, solange die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nicht den Schwellenwert von 35 erreicht. Laut Kreis hatte diese Wocheninzidenz in Gladbeck (78 000 Einwohner) am Donnerstag schon bei 59,5 und in Haltern bei 34,2 gelegen. Der Wochenwert in Gladbeck stieg am Freitag nach Angaben einer Sprecherin weiter auf 72,2.

Der Landrat hatte mit Genehmigung aus Düsseldorf über eine Allgemeinverfügung weitere Maßnahmen wie eine Begrenzung der Teilnehmerzahl bei Feiern oder die Rückkehr zur Maskenpflicht an Schulen anordnen wollen. "Wir und auch die Städte Gladbeck und Haltern können dem Bürger nicht plausibel erklären, warum nichts unternommen wird, um die Infektionen einzudämmen", hatte Süberkrüb erklärt.

Das Gesundheitsministerium verwies am Freitag auf die entsprechenden Regelungen der Coronaschutzverordnung, die Maßnahmen erst ab einem kreisweiten Inzidenz-Wert von 35 vorsieht.

Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland (SPD) hatte am Donnerstag "bis zu einer Klärung" an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert. "Die Einhaltung der Hygieneregeln ist weiterhin der beste Schutz: Nur wenn alle diszipliniert mitmachen, Abstand halten, Maske tragen und auf größere Feiern verzichten, können wir einen weiteren Anstieg der Infektionen verhindern", schrieb er in einer Stellungnahme.