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Dax schließt fast ein Prozent im Minus – Ankündigungen von Strafzöllen belasten

Der EU-Sondergipfel zum Brexit, die EZB-Sitzung in Frankfurt sowie die Hauptversammlung von Airbus werden Anleger heute beschäftigen.

An diese Situation mussten sich Dax-Anleger erstmal wieder gewöhnen: Die große Tafel an der Frankfurter Börse zeigt den deutschen Leitindex in der Verlustzone. Nachdem der Dax aufgrund von Gewinnmitnahmen am Montag 0,4 Prozent verloren hat, setzte er die Verluste am Dienstag fort. Er schloss mit 11.840 Punkten fast ein Prozent im Minus.

Eine Rally in den vergangenen Wochen hatte den Dax zeitweise über die Marke von 12.000 Punkten gehievt. Diese Grenze hatte er zuletzt im vergangenen Oktober erreicht. Die erste Aprilwoche zählte mit einem Plus von 4,2 Prozent zur stärksten seit fast zweieinhalb Jahren.

Nun entfernt der Leitindex sich wieder von diesen Zahlen, hauptsächlich wegen der neuen US-Zolldrohung für EU-Produkte sowie dem anhaltenden Tauziehen beim Brexit. Auch die Vorgaben aus Übersee waren schlecht: Die Wall Street eröffnete schwächer.

Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S & P 500 büßten zur Eröffnung am Dienstag bis zu 0,8 Prozent ein. „Signale wie die Zolldrohungen erinnern die Leute daran, dass die Rivalität zwischen den USA und anderen Staaten ernst ist und so schnell nicht verschwinden wird“, sagte Andrew Milligan, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter Aberdeen Standard.

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IWF senkt Wachstumsprognose

Schlechte Nachrichten kamen auch vom Internationalen Währungsfonds: Er senkte seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft. Allerdings hatten Experten teilweise eine viel stärkere Senkung erwartet. Für Deutschland jedoch senkte der Fonds seine Erwartungen stärker – um ganze 0,5 Prozentpunkte.

Die USA gehen wegen der Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus auf Konfrontationskurs mit der Europäischen Union und veröffentlichten eine vorläufige Liste mit Produkten, die als Vergeltung mit Zöllen belegt werden könnten. Auf der Liste hierfür stehen neben größeren Verkehrsflugzeugen und Flugzeugteilen auch Milchprodukte und Wein.

Ein weiterer Evergreen an den Märkten blieben die unklaren Aussichten beim Brexit. Kommt er? Wann? Und wie? Auf die wesentlichen Fragen findet Großbritannien seit Monaten keine verlässliche Antwort. Zunächst reiste May nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen zu beraten. Dann ging es weiter zum französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Paris.

May wird vermutlich für eine erneute Aufschiebung des EU-Austritts geworben haben. Sie plädiert für einen Brexit am 30. Juni. Doch der Widerstand im Staatenbund wird immer größer. Die Unterstützung aus Frankreich und Deutschland kann May also gut gebrauchen, wenn am Mittwoch in Brüssel die Entscheidung fällt.

Wenn auch nur einer der 27 übrigen Staats- und Regierungschefs der EU sein Veto einlegt, droht Großbritannien schon am Freitag ein chaotischer Sturz aus der Staatengemeinschaft – mit unwägbaren Folgen für Wirtschaft und Verwaltung. Dennoch betonen immer mehr Experten fast demonstrativ, dass sich die meisten Marktakteure mittlerweile gut auf die Situation eingestellt haben.

Das britische Pfund Sterling spiegelt die angespannte Situation nur geringfügig wider. Die Bewegungen sind insgesamt überschaubar. Erst Ende März hatte die britische Währung ein 52-Wochen-Tief erreicht. Die Analysten der Helaba schließen daraus, dass „sich Marktteilnehmer zurückhalten und die Ereignisse abwarten“, ehe sie sich positionieren.

In der Schweiz richtet sich der Fokus der Anleger auf einen der größten Börsengänge in Europa im laufenden Jahr. Alcon, die Augenheilsparte des Pharmakonzerns Novartis, ging dort an die Börse. Das Unternehmen ist mit rund 27 Milliarden Dollar bewertet worden, die Aktien starteten mit 55 Franken in den Handel.

Alcon rückt damit sofort in den Schweizer Leitindex SMI auf und ersetzt dort die Privatbank Julius Bär. Das auf Augenchirurgie und Kontaktlinsen spezialisierte Unternehmen erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Dollar.

Einzelwerte im Fokus

Bayer: Das Dax-Schwergewicht Bayer baut deutschlandweit 4500 Stellen ab. eben dem Pharmastandort Wuppertal (mindestens 350 Stellen) wird es schwerpunktmäßig die Zentrale in Leverkusen treffen. Die Aktie schloss leicht im Minus.

Société Générale: Auch die französische Großbank treibt den geplanten Stellenabbau voran. Die SocGen-Papiere reagierten allerdings kaum auf diese Nachricht.

Henkel: Auf der Aktionärsversammlung hatte der Konsumgüter- und Klebstoffkonzern seine Ziele für 2019 und die Folgejahre bekräftigt. Am Dienstag gehörten Henkel-Papiere mit Verlusten von 2,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern.

SAP: SAP-Aktien litten mit 3,4 Prozent Minus unter gestrichenen Kaufempfehlungen gleich zweier Banken. Sowohl die britische HSBC als auch die schweizerische UBS gaben vor den bald erwarteten Zahlen zum ersten Quartal ihr bisheriges Votum mit „Buy“ auf und begründeten dies nach einem guten Lauf mit nur noch begrenztem Aufwärtspotenzial.

Analystencheck: RBC senkt Kursziel für Fraport

Das Analysehaus RBC hat Fraport von „Sector Perform“ auf „Underperform“ abgestuft und das Kursziel von 75 auf 65 Euro gesenkt. Die Aktie des Flughafenbetreibers sei trotz ihres derzeit relativ niedrigen Kursniveaus nicht werthaltig genug, um Anlegern als langfristiges Investment guten Gewissens empfohlen werden zu können, schrieb Analystin Stephanie D'Ath in einer am Montag vorliegenden Studie. Sie rechnet für das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren mit einem jeweils negativen Free Cashflow.

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