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Dax fällt unter 11.600 Punkte – und damit auf den tiefsten Stand seit März

Am deutschen Aktienmarkt kehrt keine Ruhe ein. Der Dax gibt seine zwischenzeitlichen Gewinne im Handelsverlauf wieder ab und schließt im Minus.

Die Nervosität der Anleger hält auch am Dienstag an. Foto: dpa
Die Nervosität der Anleger hält auch am Dienstag an. Foto: dpa

Der Dax rutscht am Dienstag zum Handelsende doch wieder in die Verlustzone. Das deutsche Börsenbarometer schließt 0,8 Prozent im Minus bei 11.567 Punkten und sackt damit auf den tiefsten Stand seit Ende März ab. Rund 1000 Punkte hat der deutsche Leitindex innerhalb von gut vier Wochen – ausgehend vom Jahreshoch bei 12.656 Punkten Anfang Juli – verloren. Allein in den vergangenen fünf Handelstagen betrug das Minus 750 Zähler. Offenbar kann ein Tweet von US-Präsident Trump den deutschen Leitindex jederzeit um eine vierstelligen Punktezahl bewegen – sei es nach oben oder nach unten.

Am Dienstag beruhigte sich der deutsche Leitindex zumindest zwischenzeitlich, nachdem sich der Kurs der chinesischen Währung Yuan wieder stabilisiert hatte. Die chinesische Zentralbank (PBoC) hatte zuvor den Mittelkurs zwischen Dollar und Yuan leicht unter 7,00 festgelegt. Weiterhin kündigte sie einige Maßnahmen an, um die Kosten für Spekulationen auf die chinesische Währung zu verteuern und diese damit zu unterbinden.

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„Doch da die Lage unübersichtlich bleibt, wird die Ruhe vermutlich von kurzer Dauer sein“, schreibt Devisenanalyst Hao Zhou von der Commerzbank in seinem Morgenkommentar. Seiner Meinung nach werde es erst eine nennenswerte Entspannung geben, wenn eine der beiden Seiten die ganze Wucht des Konflikts zu spüren bekomme. Das sei noch nicht gegeben. „Der Markt muss sich auf mehr Volatilität einstellen“, meint er.

Sentimentexperte Stephan Heibel wies in der aktuellen Dax-Umfrage des Handelsblatts zudem darauf hin, dass die Erwartungen der Anleger zuletzt stärker schwankten. „In der Regel ist das ein Vorbote für eine neue Richtung an den Aktienmärkten. Doch die neue Richtung zeigt sich nicht ad hoc“, sagte der Inhaber des Analysehauses Animusx. Bis sich der Verlauf der zweiten Jahreshälfte entscheidet, müssen Anleger also noch weitere Kursschwankungen aushalten.

Die deutsche Industrie hat im Juni dank vieler Großaufträge überraschend viele Bestellungen eingesammelt. Das Neugeschäft legte um 2,5 Prozent zum Vormonat zu und damit so stark wie seit August 2017 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.

Für Stefan Kipar von der BayernLB ist das Plus „eine absolut trügerische Zahl“. Die Großaufträge waren der eigentliche Treiber. Die Zahl ohne Großaufträge sei entscheidend, und die ist jetzt zum zweiten Mal gesunken. „Wenn bis zum vierten Quartal kein Schwung beim Neugeschäft kommt, drohen womöglich Personalanpassungen wie Kurzarbeit.“

Blick auf die Einzelwerte

Deutsche Post: Der Konzern verbessert den Ausblick für das laufende Jahr. Die seit dem 1. Juli greifende Portoerhöhung um durchschnittlich zehn Prozent und Sanierungsfortschritte in der Brief- und Paketsparte haben Post-Chef Frank Appel veranlasst, die Prognose für das laufende Jahr am unteren Ende leicht anzuheben. Doch das Auslandsgeschäft macht Probleme – besonders in Großbritannien. Die Aktie legt am Dienstag rund zwei Prozent zu.
Beiersdorf: Der Konsumgüterkonzern hat im ersten Halbjahr vor allem dank florierender Geschäfte in Asien und Amerika zugelegt. Der Umsatz stieg nominal um 6,2 Prozent auf 3,837 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereffekten kletterte auf 593 (Vorjahr: 585) Millionen Euro. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) schrumpfte ohne Sondereffekte aufgrund des Investitionsprogramms auf 15,4 (16,2) Prozent. Der Vorstand bekräftigte gleichwohl seine Prognose für 2019. Die Aktie steigt um rund drei Prozent.

Metro: Der Aktienkurs der Metro ist zurzeit ein Spiegelbild der verworrenen Nachrichtenlage rund um den Versuch der Übernahme des Handelskonzerns. So sprang am vergangenen Freitag kurz vor Börsenschluss der Kurs auf 15,50 Euro, nachdem gemeldet worden war, der tschechische Investor Daniel Kretinsky prüfe eine Erhöhung seines Angebots auf 17 Euro. Doch die Ernüchterung kam rasch. Kretinsky ließ deutlich dementieren – und der Kurs fiel am Montag nach Börsenöffnung wieder um fast einen Euro. Am heutigen Dienstag verliert die Aktie acht Prozent.

Schaeffler: Der Auto- und Industriezulieferer hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs unter der mauen Autokonjunktur gelitten. Der Überschuss brach um die Hälfte auf 136 Millionen Euro ein, der Umsatz ging um ein Prozent zurück. Bereits Ende Juli hatte Schaeffler seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und sich pessimistischer gezeigt. Die neuen Prognosen wurden nun bestätigt. Die Aktie legt um knapp zwei Prozent zu.

Analystencheck: RBC hebt Kursziel für T-Mobile US an

Das Analysehaus RBC hat das Kursziel für die Aktie von T-Mobile US um sieben auf 87 Dollar angehoben und rät weiter zum Kauf. Analyst Jonathan Atkin erhöhte seine Prognosen für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Mobilfunkunternehmens bis 2020. Atkin rechnet angesichts der genehmigten Fusion von T-Mobile US mit Sprint mit einem höheren Nettokundenzuwachs und einer geringeren Abwanderungsquote der Kunden.

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