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Dax nach US-Jobdaten moderat im Minus

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Freitag im Sog wieder schwacher New Yorker Börsen nachgegeben. Starke Jobdaten aus den USA bremsten international das Interesse der Anleger an Aktien.

Nachdem der deutsche Leitindex im Tagesverlauf um bis zu 0,7 Prozent zugelegt hatte, drehte er nahe der Marke von 14.600 Punkten erneut nach unten ab. Über die Ziellinie ging er 0,17 Prozent tiefer bei 14.460,09 Punkten. Seine Wochenbilanz wurde damit noch hauchdünn negativ. Der MDax kam am Freitag nicht groß vom Fleck, er schloss 0,03 Prozent tiefer bei 30.224,18 Punkten.

Nach gutem Start büßte der Dax zusehends seine Gewinne ein, je näher der Handelsstart in New York rückte. Dieser Trend bestätigte sich dann, als vermeldet wurde, dass die US-Wirtschaft im Mai mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. «Die heutigen Zahlen geben der Fed die notwendige Sicherheit, ihre zügige Zinswende durchzuziehen», sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte in der Folge einen Teil seiner Gewinne vom Vortag ein, zuletzt fiel er um etwa ein Prozent. Vor allem aber gerieten die Tech-Werte an der Nasdaq wieder mit 2,7 Prozent unter Druck. Sie gelten schon lange als besonders stark beeinflusst von Sorgen, dass steigende Zinsen ihr Wachstum gefährden könnten.

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Im Frankfurter Handel fielen die zuletzt erholten Papiere aus dem Autosektor wieder zurück. Besonders stark gerieten aber auch hierzulande die Werte unter Druck, die dem Technologiesektor zugerechnet werden. Der Chipkonzern Infineon, der Essenslieferant Delivery Hero und der Online-Händler Zalando waren mit Verlusten zwischen 1,8 und 3,7 Prozent unter den besonders großen Dax-Verlierern.

Robust zeigten sich die Aktien von Adidas, die am Ende ein Plus von 0,3 Prozent aufwiesen. Sie hatten zuvor aber noch deutlichere Kursgewinne erzielt nach positiven Signalen des US-Sportartikelhändlers Lululemon, die bei dessen Aktie in dem schwachen New Yorker Marktumfeld dann aber auch verpufften.

Die Titel von Fresenius legten ebenfalls um 0,3 Prozent zu. Der Medizin- und Krankenhauskonzern will laut einem Pressebericht in seiner Flüssigmedizinsparte Kabi zahlreiche Jobs streichen. Geplant sei der Abbau von 2000 Stellen, darunter 250 in Deutschland, berichtete das «Handelsblatt» unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research stiegen die Papiere von Rheinmetall als MDax-Spitzenreiter um 5,3 Prozent. Das Analysehaus sieht bei dem Rüstungskonzern wegen der umfangreichen Verteidigungsinvestitionen mittelfristig noch stärkeres Wachstumspotenzial. Mit einem Kursziel von 240 Euro sieht er trotz des starken Laufs seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs noch 15 Prozent Kurspotenzial.

Die Aktien von Compugroup Medical litten deutlich unter einem Umbau der Führungsspitze, ihr anfängliches Minus von fast neun Prozent konnten sie aber noch auf knapp vier Prozent reduzieren. Der Vertrag mit Vorstandschef Dirk Wössner werde wegen unterschiedlicher Auffassungen zur Firmenstrategie zum 30. Juni beendet, hieß es. Diese Nachricht dürfte zumindest einige Irritationen auslösen, kommentierte ein Händler.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,3 Prozent auf 3783,66 Zähler, während der französische Leitindex Cac 40 um 0,2 Prozent nachgab. In London wurde erneut nicht gehandelt.

Ein Euro kostete zuletzt 1,0715 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0730 (Donnerstag: 1,0692) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9320 (0,9353) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,10 Prozent am Vortag auf 1,14 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,26 Prozent auf 134,15 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,31 Prozent auf 149,77 Punkte.