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Dax gibt Gewinne teilweise ab – Adidas-Aktie profitiert von guten Nike-Ergebnissen

Der deutsche Leitindex schließt im Zuge schwächelnder US-Börsen nur knapp im Plus. Konjunkturdaten hatten zunächst für gute Stimmung gesorgt.

Im Blick der Anleger bleibt die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Foto: dpa
Im Blick der Anleger bleibt die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Foto: dpa

Schwächelnde US-Börsen haben die Erholung des Dax am Mittwoch wieder ausgebremst: Er schloss mit 0,39 Prozent auf seinem Tagestief bei 12 642 Punkten. Dabei hatte der Dax am Vormittag dank unerwartet robuster Daten aus der deutschen Industrie noch bis auf fast 12 831 Punkte zugelegt und sich damit zunächst weiter von seinem Kursrutsch am Montag erholt

Zu Wochenbeginn erlebte der deutsche Leitindex einen herben Kursrutsch und verzeichnete einen Tagesverlust von 4,4 Prozent. Der Dax rauschte um fast 600 Punkte unter die Marke von 13.000 Zählern und schloss letztlich bei 12.542 – und damit auf dem Niveau von Ende August.

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Grund für die Gewinnmitnahmen waren Sorgen wegen der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen und damit verbundene mögliche Beschränkungen im öffentlichen und wirtschaftlichen Leben.

Eine große Gefahr für einen Crash wie den im Frühjahr, als die beginnende Pandemie den Märkten drastisch zusetzte, sieht Stephan Heibel, Inhaber des Aktien-Analysehauses Animusx, indes nicht: „Der Ausverkauf wird nicht lange anhalten“, sagt er auf Grundlage des Dax-Sentiments, einer Umfrage unter 3500 Anlegern.

Im Fokus der Märkte standen auch an diesem Mittwoch vor allem Daten zur konjunkturellen Entwicklung. Die neueste GfK-Studie dürfte die Stimmung der Investoren ein wenig aufhellen. Trotz der Ankündigung Zehntausender Stellenstreichungen und eines wieder anschwellenden Infektionsgeschehens stünde die Konjunktur „ganz klar auf Erholungskurs“.

Die Marktforscher prognostizieren für den Monat Oktober einen Konsumklima-Wert von minus 1,6. Das ist immerhin eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat (minus 1,7). Während des Krisenhöhepunkts im Frühjahr hatte der Wert noch auf einem negativen Rekordniveau von minus 23 gelegen. Zum Vergleich: Normalerweise liegt das Konsumklima bei einem Wert von plus zehn.

Weniger Optimismus versprühte der Einkaufsmanagerindex, der die Geschäfte von Industrie und Dienstleistern zusammenfasst. Der Index fiel um 1,8 auf 50,1 Punkte. „Die Erholung der Euro-Zone kam im September zum Erliegen, da die wieder steigenden Infektionszahlen mit dem Corona-Virus in den Servicesektoren aller Länder zu neuerlichen Geschäftseinbußen führten“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. „Die Hauptsorge ist momentan, ob sich die September-Schwäche im vierten Quartal 2020 weiter intensiviert und die Wirtschaft nach einer enttäuschend kurzen Erholung im Sommer wieder in die Rezession absackt.“

Blick auf Einzelwerte

Knaus Tabbert: Der Wohnmobilhersteller hat den Sprung an die Börse geradeso geschafft. Die Aktie startete am Mittwoch in Frankfurt mit einem Kurs von 58 Euro, entsprechend dem zuvor nach unten angepassten Ausgabepreis von ebenfalls 58 Euro. Der Schlusskurs lag allerdings bei 54,50 Euro. Der Eigentümer, die niederländische Beteiligungsgesellschaft HTP, hatte zuvor angekündigt, nur noch bis zu 3,65 Millionen Aktien und damit deutlich weniger Anteile zu verkaufen - dies gelang dann auch.

Dazu kommen noch 350.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Damit beträgt der Erlös des Börsengangs 232 Millionen Euro. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von 602 Millionen Euro.

Adidas: Der Sportartikelhersteller führte an diesem Mittwoch mit einem Plus von zeitweise 5,6 Prozent die erste Börsenliga an. Das Anlegerinteresse an den Papieren hat Adidas dem US-Konkurrenten Nike zu verdanken. Gewinn und Umsatz überstiegen dank des boomenden Onlinehandels und der Nachfrageerholung in China die Erwartungen. Die Adidasd-Anteilsscheine schlossen 4,4 Prozent fester.

Fresenius: Die Aktien des Gesundheitsunternehmens lagen zeitweise um 1,5 Prozent zu. Zuvor hatte die Investmentbank Barclays das Kursziel von 53 auf 55 Euro angehoben.

Osram: Der Lichtkonzern führt zur Wochenmitte mit einem Plus von mehr als 15 Prozent den MDax an. Grund für den Kursgewinn ist die Einigung zwischen Osram und dem Sensorenspezialisten AMS im Rahmen der Übernahme. Die Parteien haben sich auf einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geeinigt. Für die verbleibenden Aktionäre hat sich das Warten gelohnt: AMS bietet ihnen eine Abfindung von 44,65 Euro pro Aktie.

Continental: Der Autozulieferer spielte am Mittwoch ganz oben in der ersten Börsenliga. Im Handelsverlauf notieren die Papiere 3,6 Prozent im Plus. Zuvor hatten der Zulieferbetrieb und der Lichtspezialist Osram verkündet, das vor zwei Jahren gegründete Joint Venture wieder zu beenden. Das Geschäft soll wieder auf die beiden Unternehmen aufgeteilt werden. Laut Conti erfülle das Joint Venture nicht die Gewinnerwartungen.

Blick auf andere Assetklassen

Öl: Die unklare Situation rund um die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie setzten auch den Ölpreisen zu. Am Mittwoch sind sie zunächst etwas gefallen, erholten sich im weiteren Handelsverlauf aber wieder. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 41,94 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag bei 39,94 Dollar.

Devisen: Die europäische Gemeinschaftswährung rutscht auf den niedrigsten Stand seit Juli. Die steigenden Corona-Zahlen drücken den Euro zeitweise unter die Marke von 1,17 Dollar. Erst am Mittag lag der Euro mit 1,1709 wieder knapp über dieser Marke.

Die türkische Lira fällt erneut auf ein Rekordtief. Im Gegenzug steigt der Dollar 0,4 Prozent auf 7,6898 Lira. Die Lira hat in diesem Jahr bereits mehr als 22 Prozent eingebüßt. Mit Spannung warten Analysten nun auf den am Donnerstag anstehenden Zinsentscheid der Zentralbank.

Mit Agenturmaterial

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