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Dax schließt im Plus – Wirtschaft im Euro-Raum stagniert

Nach zwei impulsarmen Handelstagen geht es für den Dax am Freitag wieder etwas bergauf. Dafür sorgen unter anderem gute Nachrichten vom Statistischen Bundesamt.

Der Dax hat den letzten Handelstag der Woche im Plus abgeschlossen. Er ging 0,2 Prozent höher bei 13.163 Punkten aus dem Handel. Damit näherte er sich wieder seinem erst kürzlich markierten Jahreshoch von 13.374 Zählern an, das er vergangenen Dienstag erreicht hatte.

Für neue Impulse sorgte am heutigen Freitag die Bestätigung des Statistischen Bundesamts: Die deutsche Wirtschaft ist dank des robusten Binnenmarktes und steigender Exporte der Rezession knapp entronnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs von Juli bis September um 0,1 Prozent zum Vorquartal.

Im zweiten Quartal war das BIP noch um 0,2 Prozent geschrumpft, im ersten hingegen um 0,5 Prozent gewachsen. Erst bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Ökonomen von einer Rezession, die es zuletzt zum Jahreswechsel 2012/13 gab.

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Positive Impulse kamen im Sommer vor allem vom Konsum: Die Verbraucher gaben 0,4 Prozent mehr aus, der Staat sogar 0,8 Prozent. Die Exporte wuchsen nach einem schwachen Vorquartal sogar um 1,0 Prozent, während die Importe nur um 0,1 Prozent zulegten.

Weniger gut entwickelt sich dagegen die Wirtschaft im gesamten Euro-Raum. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, fiel im November überraschend um 0,3 auf 50,3 Punkte, wie aus der am Freitag veröffentlichten monatlichen Umfrage des Instituts IHS Markit unter rund 4000 Firmen hervorging.

Das Barometer lag damit nur noch minimal über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten ein leichtes Plus auf 50,9 Punkte erwartet.

Die Daten signalisierten, dass die Wirtschaft im Währungsraum auf Quartalsbasis derzeit nur um 0,1 Prozent wachse, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt der deutschen Wirtschaft daher eine Dauerflaute voraus. Demnach reicht es im laufenden Jahr nur zu einem Wachstum von 0,5 Prozent, dem 2020 ein Plus von 0,8 Prozent folgen solle. 2021 soll es auch nur zu 0,9 Prozent reichen.

Chinas Präsident Xi Jinping sagte, sein Land sei weiter an einem Handelsabkommen mit den USA interessiert. Die Börsianer seien ebenfalls zuversichtlich, dass es zu einer Vereinbarung komme, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader. Allerdings müssten sich die Investoren damit abfinden, dass die Unterschriften unter die erste Phase eines solchen Deals wohl erst zu Beginn des kommenden Jahres geleistet würden. „Je weiter sich der Prozess in die Länge zieht, umso mehr steigt das Risiko, dass neue Hürden auftauchen“, fügte er an.

Die neue EZB-Chefin Christine Lagarde mahnte eine Stärkung der Binnennachfrage an, um die zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten zu bewältigen. „Die Geldpolitik wird weiterhin die Wirtschaft unterstützen und auf zukünftige Risiken reagieren im Einklang mit unserem Mandat für Preisstabilität“, sagte die Französin. Die Rede habe nichts Neues enthalten, sagte Michael Hewson, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. „Sie wird es nicht leichter haben als ihr Vorgänger Mario Draghi.“

In Großbritannien schwächelte die Wirtschaft dagegen im November so stark wie seit Mitte 2016 nicht mehr, der Zeit des Brexit-Referendums. Sowohl bei Industrie als auch bei den Dienstleistern lief es schlechter, wie aus dem Markit-Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Neben dem Brexit sorgten auch die anstehenden Wahlen für Unsicherheit, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das Pfund geriet unter Druck, die britische Währung sackte 0,4 Prozent ab auf 1,2860 Dollar und fiel auf den niedrigsten Stand seit einer Woche.

Blick auf die Einzelwerte

Fresenius: Im Gesundheitssektor gibt es Zuwächse. So kletterten Papiere von Fresenius am Freitagmittag mit einem Aufschlag von zuletzt 2,17 Prozent auf den ersten Platz im Dax. Zum Handelsschluss notierte die Aktie noch 1,3 Prozent im Plus.

Thyssen-Krupp: Um bis zu 3,4 Prozent aufwärts ging es für die Aktien des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp, die am Donnerstag noch abgestürzt waren. Die Geschäftszahlen seien zwar schlecht ausgefallen und der Ausblick enttäusche, schrieben die Experten von Independent Research. Der anstehende Konzernumbau berge aber durchaus Chancen. Die Aktien gingen 2,36 Prozent höher aus dem Handel.

Vonovia: Das Immobilienunternehmen hat bei seinen Bemühungen um die vollständige Übernahme des schwedischen Wohnungsbaukonzerns Hembla einen Rückschlag hinnehmen müssen. Ein für die Begutachtung der Vonovia-Offerte eingesetztes Gremium empfahl den restlichen Hembla-Aktionären, das Angebot aus Bochum abzulehnen. Es entspreche nicht dem Wachstumspotenzial und dem Wert von Hembla, hieß es.

Vonovia-Chef Rolf Buch erklärte daraufhin, die Offerte sei eine gute Gelegenheit für die Hembla-Aktionäre. Zudem kontrolliere Vonovia inzwischen bereits 72,3 Prozent der Stimmrechte. Der Gebotspreis sei endgültig und enthalte einen attraktiven Aufschlag. Insgesamt legt das Dax-Unternehmen umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro für die Hembla-Aktien auf den Tisch. Die Vonovia-Papiere notierten zum Handelsschluss 0,11 Prozent im Plus.

Handelsblatt-Analystencheck: Baader Bank stuft Zooplus von „Buy“ auf „Hold“ herab

Die Baader Bank hat Zooplus von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft und das Kursziel von 140 auf 100 Euro gesenkt. Analyst Volker Bosse begründete sein neues Votum mit der nachlassenden Wachstumsdynamik, steigenden Kosten und Belastungen bei der Margenentwicklung des Online-Händlers für Haustierbedarf. Deshalb habe er seine Ergebnisprognosen (Ebitda) für die Jahre 2019 bis 2021 deutlich reduziert, schrieb der Experte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.

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