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Dax verpasst ganz knapp die 12.000-Punkte-Marke

Der deutsche Leitindex ist am Freitag um die 12.000-Punkte-Marke gependelt. Überraschend gute Zahlen von US-Banken sorgten für Kauflaune.

Der Dax ist am Freitag erstmals in dieser Woche wieder über die Marke von 12.000 Punkten gestiegen. Zum Handelsschluss verfehlte er sie knapp und ging mit 11.999 Punkten aus dem Handel. Auf den Tag gesehen verbuchte er ein Plus von 0,54 Prozent.

Damit knüpfte das Frankfurter Börsenbarometer an die leichten Gewinne der Vortage an.

Der Dax hatte bisher die gesamte Woche erfolglos um die psychologisch wichtige Marke gekämpft. Zwar hatte der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche die Grundlage für ein positives Börsenjahr 2019 gelegt, indem er ein neues Jahreshoch aufstellte und die 200-Tage-Linie überwand. Doch an der Schwelle von 12.000 Zählern kam der Dax zunächst nicht vorbei.

Der Verhaltensökonom Joachim Goldberg liefert bei der Auswertung der Anlegerumfrage der Börse Frankfurt eine mögliche Antwort: Mittelfristig orientierte institutionelle Investoren könnten „mancherorts den Dax mit zwischenzeitlich mehr als 12.000 Zählern und einem neuen Jahreshoch für überbewertet gehalten haben“. Ähnlich sehe es bei den den Privatanlegern aus.

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Für Optimismus sorgten am Freitag die Konjunkturdaten aus China und überraschend gute Quartalszahlen von US-Banken. Die chinesischen Exporte sind im März trotz des Handelsstreits mit den USA unerwartet stark gestiegen.

Nach einem Einbruch im Februar legten die Ausfuhren in US-Dollar berechnet um 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, berichtete der chinesische Zoll. Die überraschend guten Handelszahlen deuten wie auch andere jüngste Wirtschaftsdaten auf eine leichte Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft hin.

Die US-Bank JP Morgan überraschte mit guten Quartalszahlen. Das mit Abstand größte US-Kreditinstitut stellte im ersten Quartal neue Rekorde für den Nettogewinn und die Gesamteinnahmen auf. Dabei hatte die Finanzbranche in den ersten drei Monaten mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen.

Analysten hatten mit sinkenden Handelseinnahmen gerechnet und die Aussicht auf stagnierende oder sogar wieder sinkende Leitzinsen als weitere Belastung angeführt. Die Aktien von JP Morgan legten in der Folge mehr als drei Prozent zu. Auch die Bank Wells Fargo fuhr zum Jahresauftakt einen Milliardengewinn ein, die Aktien stiegen um 0,6 Prozent.

Die Großbanken läuten traditionell die Ergebnissaison in den USA ein, die für die Anleger eine Art Realitätscheck wird. „Damit steht die Überprüfung an, ob die Fundamentaldaten die starken Kursgewinne seit Jahresbeginn mittragen oder ob sich die Aktienmärkte zunehmend von der Realwirtschaft lösen“, meint Christian Kahler, Aktienstratege bei der DZ Bank.

Vorgaben aus den USA und Asien

Aktuell befinden sich die US-Aktienmärkte auf einem Höhenflug, der Leitindex S & P 500 hat seit Jahresanfang rund 15 Prozent zugelegt und liegt weniger als 50 Punkte unter seinem im September 2018 erreichten Rekordhoch von 2941 Zählern.

Die Milliardengewinne von JP Morgan zum Start in die Bilanzsaison gaben der Wall Street am Freitag einen zusätzlichen Schub. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann ein Prozent auf 26.425 Punkte. Der breiter gefasste S & P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq legten je 0,5 Prozent auf 2907 beziehungsweise 7985 Punkte zu.

Außerdem stiegen die Aktien von Walt Disney um mehr als zehn Prozent auf ein Allzeithoch. Der US-Unterhaltungskonzern hat den Start seines Streamingdienstes Disney+ mit einem günstigeren monatlichen Abo-Preis als Netflix angekündigt. Skeptisch waren Anleger von Chevron angesichts eines Zukaufs. Der US-Konzern will das Förderunternehmen Anadarko Petroleum für mehrere Milliarden Dollar kaufen. Chevron-Aktien gaben mehr als fünf Prozent nach.

Positiv aufgenommene Geschäftszahlen des Einzelhandelskonzerns Fast Retailing haben den japanischen Aktienmarkt am Freitag zu Kursgewinnen verholfen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,7 Prozent fester bei 21.870 Zählern. Der größte Teil des Kursanstiegs ging auf Fast Retailing zurück. Die Aktien schnellten um 7,8 Prozent nach oben. Der breiter gefasste Topix-Index schloss nahezu unverändert bei 1605 Punkten. Der MSCI-Index für die asiatischen Werte außerhalb Japans gab 0,7 Prozent nach.

Einzelwerte im Fokus

Bayer: Nach zwei Niederlagen in den Prozessen um angebliche Krebsrisiken von Produkten der Tochter Monsanto soll Bayer nach dem Willen eines US-Richters nun nach einer gütlichen Einigung in einem anderen Prozess suchen. Die Aktien stiegen daraufhin im Dax um rund ein Prozent.

Covestro: Die Papiere des Kunststoffherstellers gewannen am Tag der Hauptversammlung 2,9 Prozent. Seit April vorigen Jahres verlor die Aktie allerdings 30 Prozent an Wert.

Autowerte: BMW, Daimler und VW gewannen allesamt mehr als ein Prozent.

Carl-Zeiss Meditec: Das Medizintechnik-Unternehmen hat auf Basis der vorläufiger Geschäftsdaten seinen Umsatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres deutlich erhöht. Gegenüber dem Vorjahreswert ist das ein Plus von neun Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird im ersten Halbjahr mit 110 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 88,2 Millionen Euro liegen. Die Aktie legte am Freitag um über sechs Prozent zu.

Stadler Rail: Die Aktien des Schweizer Zugbauers haben bei ihrem Börsendebüt am Freitag kräftig zugelegt. In den ersten Handelsminuten stiegen sie auf etwa 42 Franken. Die Papiere lagen am Freitag über 13 Prozent über dem Ausgabepreis von 38 Franken. Stadler stellt unter anderem Hochgeschwindigkeitszüge, U-Bahnen, Trams und Zahnradbahnen her.

Analystencheck: Barclays interessiert sich für Dialog Semiconductor

Die britische Investmentbank Barclays hält die Aktie des britischen Chipherstellers Dialog Semiconductor für deutlich unterbewertet. Die Investment-Story sei angesichts der Verringerung der Abhängigkeit vom iPhone-Hersteller Apple interessant. Die Aktie von Dialog wird mit dem 15-Fachen ihres für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinns bewertet.

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