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Dax schließt im Minus – Varta-Aktie verliert mehr als fünf Prozent

Nach den jüngsten Kursgewinnen verliert der Index an Schwung. Hauptgesprächsthema unter Anlegern bleibt der Zollstreit zwischen den USA und China.

Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa
Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa

Angesichts fehlender Impulse hat der Dax am Donnerstag im Minus geschlossen. Nach einem freundlichen Handelsstart gab der Leitindex nach und beendete den Tag 0,7 Prozent niedriger bei 13.054,80 Zählern. Auch an der Wall Street gaben die Kurse nach.

Neue Anzeichen für eine Entspannung im Handelsstreit hatten dem Dax am Mittwoch Aufwind gegeben und ihn über die 13.100 Zähler gebracht.

Noch am Dienstag wurde die Stimmung zwischen den USA und China gänzlich anders gedeutet. Die Aussage von Donald Trump, er könne sich vorstellen, dass ein Abkommen mit China auch erst nach der Präsidentschaftswahl 2020 abgeschlossen werde, hatte für schlechte Stimmung an den Börsen rund um den Globus gesorgt.

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China beharrt auf einen Abbau der Zölle als Bedingung für einen Handelsvertrag mit den USA. Beide Seiten stünden in engem Kontakt, sagte der Sprecher des Handelsministeriums, Gao Feng, am Donnerstag in Peking.

Die Verhandlungen über die erste Phase des Handelsabkommens sollten eigentlich schon im November beendet werden. Ansonsten könnten am 15. Dezember wie angekündigt neue US-Strafzölle auf chinesische Waren in Kraft treten.

Die wachsende Hoffnung auf einen Wahlsieg der regierenden Konservativen und einen geordneten Brexit lockt immer mehr Anleger in das Pfund Sterling. Die Währung gewann 0,2 Prozent und war mit 1,1851 Euro so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

Außerdem spannend für Anleger: Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) traf sich am heutigen Donnerstag in Wien. Das wichtigste Thema war die Fortsetzung der Produktionskürzungen.

Schon im Vorfeld hat der irakische Ölminister Thamir Abbas Ghadban eine Ausweitung der Fördereinschränkungen um weitere 400.000 Barrel (159 Liter) pro Tag ins Spiel gebracht. Damit würde die Opec insgesamt ihre Produktion um 1,6 Millionen Fässer pro Tag kürzen.

Eine große Rolle spielt dabei Saudi Arabien. Prinz Abdulaziz bin Salman, der im September zum saudischen Energieminister ernannt wurde, drängt auf eine stärkere Einhaltung der Kürzungen durch die restlichen Opec-Mitglieder. Das Königreich hat bereits damit gedroht, seine Produktion zu erhöhen, falls andere ihren Anteil an den Kürzungen nicht erfüllen.

Der saudi-arabische Erdölriese Saudi Aramco wollte am Donnerstag den Preis seiner Aktien sowie die Bewertung des Unternehmens präsentieren. Medienberichten zufolge soll Saudi Aramco mit einem Preis von je 32 Riyal (8,50 Dollar) an die Börse kommen. Das wäre am oberen Ende der angekündigten Preisspanne. Die Bewertung des Konzerns würde sich damit auf 1,7 Billionen Dollar belaufen.

Blick auf die Einzelwerte

Varta: Das Unternehmen soll laut der Deutschen Börse in den MDax aufgenommen werden. Varta hatte erst in dieser Woche grünes Licht von der EU-Kommission für den Rückkauf seines Haushaltsbatterien-Geschäfts vom US-Konkurrenten Energizer bekommen. Die Industriellenfamilie Quandt hatte Varta 2002 zerschlagen. Zwei der drei Unternehmensteile sind nun wieder vereint, nur Varta-Autobatterien kommen vom US-Zulieferer Johnson Controls.

Der österreichische Varta-Großaktionär Michael Tojner hat einen kleinen Teil seiner Beteiligung an dem schwäbischen Batteriehersteller zu Geld gemacht. Tojners Holding Montana Tech platzierte über Nacht 808.000 Varta-Aktien bei institutionellen Investoren und nahm damit knapp 98 Millionen Euro ein, wie die begleitende Investmentbank Berenberg am Donnerstag mitteilte.

Tojner profitiert damit vom rasanten Kursanstieg des Varta-Papiers, das seinen Wert binnen eines Jahres mehr als verfünffacht hat. Am Donnerstag schloss die Aktie aber 5,3 Prozent im Minus.

Teamviewer: Auch Teamviewer wird ab dem 23. Dezember sowohl im 60 Aktien umfassenden MDax der mittelgroßen Werte als auch im 30 Werte starken TecDax der Technologiewerte notieren. Der Entwickler von Software, mit der sich unter anderem Computer aus der Ferne warten lassen und Onlinekonferenzen abhalten lassen, ist erst Ende September an die Börse gegangen.

Mit 2,2 Milliarden Euro war es der größte Börsengang in Europa in diesem Jahr. Das reicht für den Aufstieg in den MDax, obwohl die Teamviewer-Aktie noch unter dem Ausgabekurs von 26,25 Euro liegt. Analysten bewerten die Aktie aber positiv, gerade nach den guten Zahlen zum dritten Quartal.Teamviewer-Aktien verloren am Donnerstag 0,2 Prozent im Minus.

Osram: Im Übernahmepoker um den Lichtkonzern läuft die Offerte des Sensor-Spezialisten AMS in der Nacht zu Freitag aus. AMS hat einen Erfolg davon abhängig gemacht, dass es bis einschließlich Donnerstag mindestens 55 Prozent der Osram-Anteile einsammeln kann. Bis Dienstagabend kam das Unternehmen einschließlich eigener Aktien lediglich auf 32,83 Prozent.

Großinvestoren entscheiden sich allerdings oft erst im letzten Moment, ob sie solche Offerten annehmen. AMS bietet 41 Euro je Osram-Aktie. AMS-Chef Alexander Everke und Osram-Chef Olaf Berlien warben zuletzt verstärkt um Hedgefonds, die sich Finanzkreisen zufolge mittlerweile knapp die Hälfte der Osram-Anteile gesichert haben. Die Papiere von Osram gingen mit einem Plus von 0,9 Prozent aus dem Handel.

Handelsblatt-Analystencheck: JPMorgan senkt Kursziel für Airbus

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Airbus von 156 auf 149 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Overweight“ belassen. Niedrigere Gewinnschätzungen je Aktie für 2020 bis 2022 begründete Analyst David Perry in einer am Mittwoch vorliegenden Studie mit einer zurückhaltenderen Einstellung zu den Modellen A321 und A220 des Flugzeugbauers. Für den genannten Zeitraum senkte er auch die Annahmen für den Free Cashflow. Das niedrigere Kursziel rechtfertige aber noch immer die Einstufung „Overweight“.

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