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Dax legt auf hohem Niveau Verschnaufpause ein – Schaeffler-Aktie steigt um 13 Prozent

Der deutsche Leitindex behauptet sich am heutigen Handelstag über der 13.000-Punkte-Marke. Autoaktien steigen nach dem Gipfel im Kanzleramt.

Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa
Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa

Der deutsche Leitindex kann die Gewinne des Vortages verteidigen: Nach einem schwankungsarmen Handelstag mit nur 54 Punkten Differenz zwischen Tageshoch und -tief schloss der Dax 0,1 Prozent höher bei 13.149 Punkten.

Am Montag hatte er die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten durchbrochen und mit 13.171 Punkten seinen höchsten Stand seit Mitte Mai 2018 erreicht.

Experte Stephan Heibel stellte am Montag nach Auswertung der Handelsblatt-Umfrage Dax-Sentiment fest: „Die Euphorie der Vorwoche ist verflogen.“ Daraus schlussfolgerte er: „Damit ist das deutsche Börsenbarometer wieder gesund und bereit für weitere Kursanstiege.“

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Rückenwind erhält der Dax an diesem Dienstag auch durch positive Signale im Handelsstreit. Mehrere Insider berichten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, dass China den US-Präsidenten im Rahmen eines vorläufigen Abkommens zur Rücknahme von im September verhängten Strafzöllen drängt.

Es werde allgemein erwartet, dass das sogenannte „Phase-1“-Abkommen die Aufhebung der für den 15. Dezember angekündigten Zölle auf chinesische Importe wie Mobiltelefone, Laptops und Spielzeug im Wert von 156 Milliarden Dollar beinhalte. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge wird auch im Weißen Haus darüber gesprochen. Am Sonntag hatte US-Handelsminister Wilbur Ross außerdem erklärt, er sehe keinen Grund, warum nicht in diesem Monat ein Teilabkommen mit China unterzeichnet werden könne.

Auch gibt es positive Signale im Hinblick auf die Autozölle: So sagte Richard Grenell, US-Botschafter in Berlin, dass man sich in den Gesprächen mit den deutschen Autokonzernen auf einem guten Weg zu einer Einigung befinde. „Wir haben uns in den vergangenen 18 Monaten regelmäßig getroffen und gesprochen“, sagte Grenell dem Handelsblatt, „mein Besuch vergangenen Monat in Spartanburg (im US-Bundesstaat South Carolina) und Birmingham (Alabama) war sehr produktiv.“

Unter besonderer Beobachtung stehen am Dienstag in Deutschland die Autowerte. Bei einem Gipfel der Hersteller mit der Kanzlerin am Montag hatten Politik und Industrie höhere Kaufprämien für Elektroautos vereinbart.

Die BMW-Aktie legt am Dienstag 1,7 Prozent zu, VW steigt um 0,3 Prozent und der Zulieferer Continental notiert 1,3 Prozent höher. Der Zulieferer Schaeffler legt nach einer bestätigten Prognose sogar 13,3 Prozent zu. Auch für Daimler geht es nach einer Herabstufung durch die UBS-Bank 0,3 Prozent aufwärts.

Bislang ist die Berichtssaison positiv aufgenommen worden, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Online-Broker CMC Markets. Im Schnitt seien die Aktien von Unternehmen, die ihre Erwartungen übertragen, um zwei Prozent gestiegen. „Anleger sind also bereit bei Aktien, deren Zahlen gut sind, zuzugreifen.“

Blick auf die Einzelwerte

Vonovia: Der Immobilienkonzern hat dank seiner jüngsten Zukäufe die Ergebnisse deutlich gesteigert. Von Januar bis September stieg das operative Ergebnis nach Zinsen und Steuern (Group FFO) um knapp elf Prozent auf 933 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Rückenwind kam vor allen durch die Übernahmen von Buwog und Victoria Park. Die Aktie notierte zuletzt 2,4 Prozent im Minus bei 46,75 Euro.

Evonik: Der Essener Spezialchemiekonzern verzeichnete im dritten Quartal Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis und senkte daraufhin seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Die Ergebnisprognose bekräftigte Konzernchef Christian Kullmann am Dienstag indes. Ein verstärkter Sparkurs soll dabei helfen, das Ziel zu erreichen. Die Aktie stieg um 3,8 Prozent auf einen Kurs von 25,20 Euro.

Hellofresh: Der Essenslieferdienst hat im dritten Quartal einen Wachstumssprung geschafft. Der Umsatz schnellte um knapp 46 Prozent auf 441 Millionen Euro. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) erreichte 3,5 Prozent. Die Aktie erlebte eine Berg- und Talfahrt: Zum Handelsstart lag das Papier mehr als fünf Prozent im Plus, sank dann aber auf ein Minus von 2,1 Prozent. Zum Handelsschluss lag das Papier 0,9 Prozent im Plus.

Schaeffler: Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler sieht sich nach dem dritten Quartal auf Kurs und bestätigt seine Prognose. Das Unternehmen muss sich aber einen neuen Finanzvorstand suchen: Amtsinhaber Dietmar Heinrich werde seinen bis Juli 2020 laufenden Vertrag nicht verlängern. Eine Nachfolgeregelung werde zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Die Aktien legten zuletzt 13,3 Prozent auf neun Euro zu.

Vorstandschef Klaus Rosenfeld sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag: „Die Maßnahmen, die wir uns vorgenommen haben, greifen. Wir sind auf gutem Weg, unsere Ziele für 2019 zu erreichen.“

ABB: Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB rechnet für die Elektrifizierungssparte im kommenden Jahr mit einer Verbesserung der Profitabilität. Die operative Ebita-Marge dürfte im Verlauf von 2020 in den mittelfristigen Zielkorridor von 15 bis 19 Prozent vorstoßen, hieß es in einer am Dienstag verfügbaren Präsentation für Investoren der Division. Die Aktie schloss 0,2 Prozent im Plus.

Siemens Gamesa: Die Windkraft-Tochter von Siemens reagiert auf anhaltenden Preisdruck und will in den kommenden zwei Jahren weltweit Hunderte Stellen abbauen. Die Aktien gaben zeitweise mehr als 13 Prozent nach und notierten zuletzt noch 8,7 Prozent im Minus bei 11,74 Euro. Anleger reagieren mit Verkäufen auch auf die gesenkte Prognose. Vorstandschef Markus Tacke stimmte auf sinkende Renditen für das kommende Jahr ein. Die Titel des Rivalen Vestas verloren bis zu fünf Prozent.

Analystencheck: DZ Bank belässt Fresenius auf „Kaufen“

Die DZ Bank hat den fairen Wert je Aktie von Fresenius SE nach Zahlen von 57 auf 59 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Der Medizinkonzern habe vor allem dank der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) ein gutes drittes Quartal hinter sich und die Jahresprognose bestätigt, schrieb Analyst Sven Kürten in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Sparte Kabi zeige nach wie vor regional ein sehr unterschiedliches Bild, während sich bei Helios in den kommenden Quartalen eine Margenerholung abzeichne.

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Mit Agenturmaterial.