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Der Dax stabilisiert sich – Puma-Aktie erreicht Rekordhoch

Der Leitindex hat am Mittwoch seinen Kursverfall vorerst gestoppt. Doch Entwarnung ist noch nicht in Sicht. Die Rendite der Bundesanleihen fällt auf ein neues Rekordtief.

Blick auf die Aktienhändler, die auf dem Parkett der deutschen Börse in Frankfurt sitzen. Foto: dpa
Blick auf die Aktienhändler, die auf dem Parkett der deutschen Börse in Frankfurt sitzen. Foto: dpa

Der Dax stabilisiert sich nach den heftigen Kursverlusten des Vortages: Zum Handelsschluss notiert der deutsche Leitindex 0,3 Prozent im Plus bei 12.189 Punkten. Am Dienstag war der Dax um 2,2 Prozent auf 12.147 Zähler abgestürzt. Unter anderem enttäuschende Firmenbilanzen hatten für den größten Tagesverlust seit sechs Monaten gesorgt.

Und laut Charttechnik dürfte es in den kommenden Handelstagen noch zu weiteren Kursverlusten kommen. „Es könnte zäh werden im Dax, auch weil jetzt eine saisonal schwache Jahreszeit beginnt“, meint Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

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Nach Meinung der Düsseldorfer Bank HSBC läuft nun ein wichtiger Antriebsfaktor aus. Gemeint ist der Faktor „Saisonalität“ und hier speziell der US-Präsidentschafts- sowie der Dekadenzyklus. Üblicherweise kommt es durchschnittlich im US-Vorwahljahr von September bis Mitte Oktober zu einer Verschnaufpause.

Besonders erfreulich war der Mittwochmorgen für Anleger des Sportartikelherstellers Puma. Die Aktie legte im MDax der mittelgroßen Werte zum Handelsende um 8,4 Prozent zu und erreichte zwischenzeitlich mit 63,65 Euro ein Rekordhoch. Im zweiten Quartal steigerte Puma das Konzernergebnis deutlich um fast 60 Prozent auf 49,7 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um knapp 17 Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro, währungsbereinigt betrug das Wachstum knapp 16 Prozent.

Bei den europäischen Einzelwerten standen die Finanztitel im Rampenlicht. Die Papiere der BNP Paribas stiegen um 2,3 Prozent, nachdem das größte französische Geldhaus einen überraschend hohen Quartalsgewinn bekanntgegeben hatte. Das Institut habe die Kosten im Griff und das Investmentbanking laufe gut, schrieb Analyst Maxence Le Gouvello Du Timat von der Investmentbank Jefferies.

Die Schweizer Credit Suisse erfreute Anleger mit einem Gewinnsprung von 45 Prozent. Die Restrukturierung trage Früchte, schrieb DZ Bank-Analyst Manuel Mühl. Er lobte zudem das starke Investmentbanking. Credit Suisse-Aktien stiegen in Zürich um 2,4 Prozent.

Thema des Tages ist am Mittwoch allerdings der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der am Abend nach Börsenschluss verkündet wird. An den Märkten wird allgemein erwartet, dass Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins um einen Viertel Prozentpunkt senkt. Bis zum Jahresende sollen Analysten zufolge noch weitere Schritte folgen.

Dabei läuft die US-Konjunktur rund. „Die Geldpolitik stützt sich derzeit weniger auf Daten, sondern lässt sich vielmehr durch den Wettbewerb im Wirtschaftsgeschehen und auf den Währungsmärkten beeinflussen“, sagt John Vail, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Nikko.

Gelassen nahmen Anleger dagegen die Inflationszahlen der Euro-Zone zur Kenntnis: Die Verbraucherpreise verteuerten sich im Juli lediglich um 1,1 Prozent. Die Inflationsrate ist damit weit entfernt von dem Ziel der EZB, die eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent anstrebt. Von den Inflationszahlen erwarten sich Anleger gewöhnlich Hinweise auf die mögliche Zinssenkungen und Wertpapierkäufe der EZB.

Die Renditen der deutschen Bundesanleihen fielen am heutigen Handelstag mit minus 0,440 Prozent auf ein neues Rekordtief. Der bisherige Rekordwert betrug minus 0,416 Prozent, den die zehnjährige Staatsanleihe nach der EZB-Sitzung in der vergangenen Woche erreicht hatte.

Einzelwerte im Überblick

Eon: Der Energiekonzern findet sich mit einem Minus von 1,9 Prozent am Dax-Ende wieder. Die Analysten hatten ihre Prognose von „neutral“ auf „underweight“ gesenkt. Laut Analyst Christopher Laybutt rücken bei dem Versorger mittlerweile die zunehmenden Bilanzrisiken der geplanten Innogy-Übernahme in den Vordergrund.

Deutsche Bank: Die Aktie von Deutschlands größtem Geldhaus ist wieder mehr als sieben Euro wert. Am Mittwoch ging es um 2,1 Prozent nach oben. Hier wurde am Markt auf eine allgemein freundliche Tendenz bei großen Finanzhäusern verwiesen.

Klöckner & Co: Die Geschäfte des Stahlhändlers fielen im abgelaufenen Quartal zwar schlecht aus. Doch das unter Preisdruck und schwacher Nachfrage ächzende Unternehmen Klöckner & Co (KlöCo) steht einer Partnerschaft mit dem Werkstoffhandel von Thyssen-Krupp offen gegenüber. Die Aktie legte aufgrund von Fusionschancen 2,5 Prozent zu.

Was die Charttechnik sagt

Den Kampf um die wichtigen Unterstützungen hat der Dax am Donnerstag verloren. Und klar ist: Von nun an sind die Bären am Ruder. Sowohl die 50-Tages-Linie (aktuell bei 12.240 Punkten) als auch die beiden Monatstiefs vom Juni (12.189 Zähler) und Juli (12.173 Punkte) boten am gestrigen Handelstag keinen Halt.

Laut den Charttechnikern der Düsseldorfer HSBC hätte das Abgleiten unter diese Bastion ein kalkulatorisches Abschlagspotenzial von rund 400 Punkten zur Konsequenz. Das würde bedeuten, dass der Dax bis auf 11.800 beziehungsweise 11.750 Punkte fallen könnte. Dies sei nach Ansicht der HSBC-Experten eine Schlüsselzone, die unbedingt verteidigen werden müsste.

Knapp darunter steht mit der 200-Tages-Linie, die aktuell bei 11.634 Punkten liegt und mit dem jüngsten Verlaufstief bei 11.621 Punkten von Anfang Juni steht eine weitere wichtige Haltezone zur Verfügung.

Analystencheck: Barclays senkt Kursziel für Covestro

Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Covestro von 55 auf 52 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „overweight“ belassen. Die Analysten preisen für 2019 keine verbesserte Nachfrage ein, heißt es. Die Erholung des Schaumstoffproduktes MDI habe sich als kurzlebig herausgestellt. Das Risiko für die Ergebnisse des Kunststoffkonzerns sei aber begrenzt und der Raum für positive Überraschungen gegeben.

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