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Dax schließt erneut im Plus – Zalando-Aktie steigt um mehr als 20 Prozent

Der deutsche Leitindex hat seine nur zweitägige Konsolidierung beendet – obwohl es viele Warnhinweise und heute nur einen Hoffnungsschimmer gibt.

Leichte Erholung für den deutschen Leitindex: Nachdem der Dax einen Großteil des Tages etwas tiefer als am Vortag notiert hatte, schloss er an diesem Donnerstag 0,25 Prozent höher bei 11.515 Punkten.

Am gestrigen Mittwoch schloss das Börsenbarometer 0,5 Prozent im Minus bei 11.487 Punkten. Zuvor hatte der Leitindex sechs Tage in Folge im Plus geschlossen und dabei jeweils ein neues Jahreshoch erreicht.

Die Korrektur hat sich anfangs ausgeweitet, weil der Dax zur Eröffnung unter eine kurzfristige Marke gefallen ist. Die lag bei 11.442 Punkten. Zur Erläuterung: Am Dienstag lag die Dax-Spanne zwischen 11.557 Punkten auf der Oberseite (gleichzeitig Jahreshoch) und 11.442 Zählern auf der Unterseite.

Am gestrigen Mittwoch blieb der Index innerhalb dieser Spanne (Fachjargon: Inside Day), die mit der heutigen Handelseröffnung aber obsolet ist. Auch wenn der Index sich wieder erholen konnte: Der Rutsch darunter ist ein Indiz dafür, dass es dauern dürfte, bis ein neues Jahreshoch wieder erreicht wird.

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Die wohl entscheidende Nachricht für den heutigen zeitweisen Verlust: An den Tagen zuvor hatte die Hoffnung auf eine Lösung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit die Börsen angetrieben. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer dämpfte aber Erwartungen, dass eine rasche Einigung gelingt.

Auch das Ende des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist keine positive Nachricht für die Märkte. „Der Umstand, dass dies nun gescheitert ist, zeigt in meinen Augen also nicht nur eine Schwäche Trumps auf, sondern auch eine Stärke Chinas: China unterstützt offensichtlich Kim Jong Un und zeigt damit indirekt, dass man weiterhin hart mit den USA verhandeln werde“, meint Börsenexperte Stephan Heibel.

„Der Druck auf Trump, nun zumindest in den Verhandlungen mit China sichtbare Fortschritte vorzuweisen, steigt“. Doch nach dem gescheiterten Gipfel mit Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump erneut auch ein Platzen der Gespräche zur Lösung des Handelsstreits mit China nicht ausgeschlossen.

Eine positive Sicht auf den deutschen Aktienmarkt hat Joachim Goldberg, der für die Börse Frankfurt eine wöchentliche Stimmungsumfrage auswertet. Seiner Ansicht nach habe sich das Börsenbarometer ohne große Teilnahme heimischer, mittelfristig orientierter Investoren weiterhin nach oben bewegt hat.

„Der Dax bleibt an der Unterseite im Falle größerer Rücksetzer gut abgesichert“, meint der Verhaltensökonom. Nicht nur heimische Marktteilnehmer, sondern auch durch langfristig orientierte internationale Nachfrager würden den Index stützen. „Auch wenn sich das Börsenbarometer an den kommenden Tagen lediglich seitwärts entwickeln sollte, bleiben deutsche Aktien gut nachgefragt“, lautet das Fazit seiner Auswertung.

Im Blick sollten Anleger auch das US-Börsenbarometer S & P 500 haben. Der Index zeigt aktuell sehr viel Respekt vor der Hürde bei 2.800 Punkten. Und solange die Marke nicht überwunden wird, dürfte es auch der Dax schwer haben.

Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen ist auf ein Drei-Wochen-Hoch gestiegen. Der Grund: Daten einiger großer Volkswirtschaften in der Euro-Zone signalisieren eine ansteigende Inflation. Die Bund-Rendite stieg auf 0,168 Prozent. Anfang des Monats lag dieser Wert noch bei 0,10 Prozent.

Blick auf die Einzelwerte

Zalando: Europas größter Online-Modehändler wächst langsamer, erweitert seinen Vorstand von drei auf fünf und ernennt einen neuen Finanzchef. Um seine ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen, setzt Zalando ab sofort noch stärker auf sein Partnerprogramm. An der Börse kommt das alles gut an. Die Aktie stieg am Donnerstag mit hohen Umsätzen um 22,8 Prozent.

Dürr: Die Papiere von Dürr verteuerten sich um sieben Prozent. Dank eines starken Schlussquartals liege das Gesamtjahresergebnis des Anbieters von Lackieranlagen am oberen Ende der Erwartungen, sagte ein Börsianer. Der Auftragseingang liege sogar darüber. Positiv wertete er zudem den Ausblick.

Deutsche Pfandbriefbank: Der Immobilien- und Staatsfinanzierer hat den Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 215 Millionen Euro gesteigert und ist damit am oberen Rand der eigenen, mehrfach nach oben geschraubten Prognose gelandet. Die Dividende für 2018 soll dennoch auf 1,00 (2017: 1,07) Euro gesenkt werden. Die Aktie stieg am Donnerstag um 5,24 Prozent.

Was die Charttechnik sagt

Der deutsche Leitindex steht auf dem aktuellen Kursniveau vor eine Vielzahl vor Widerständen, die nicht einfach zu überwinden sein dürften. Derzeit notiert er beispielsweise nahe am Abwärtstrend seit Juni 2018, als das Barometer noch bei 13.170 Punkten lag. Zudem konnte die Benchmark bislang den wichtigen Widerstand bei 11.546 nicht nachhaltig überwinden. Das alles sind schon hohe Hürden.

Und mit dem Rutsch unter 11.442 Zählern ist die Wahrscheinlichkeit gewachsen, dass es dauern dürfte, bis der Dax wieder das Jahreshoch bei 11.577 Zählern angreift. Anleger sollten Rücksetzer bis hin zu maximal 11068 Punkten einplanen, möglicherweise würde schon das Erreichen der Marke bis 11255 Zählern die Korrektur beenden.

Blick auf Börsen in Asien und Amerika

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag schwächer gezeigt. Am Markt schwand die Hoffnung auf eine schnelle Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Zudem lastete ein Rückgang bei der japanischen Industrieproduktion auf die Stimmung.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 21.482 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1615 Punkten. Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,2 Prozent.

Anleger an der Wall Street haben sich in Ermangelung ermutigender Signale im Handelsstreit am Donnerstag zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat bei 25.980 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S & P 500 gab 0,1 Prozent auf 2788 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,2 Prozent auf 7538 Punkte.

Analystencheck: Goldman Sachs erhöht Kursziel für Nordex-Aktie

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Nordex von 11 auf 14 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der starke Auftragseingang im vergangenen Jahr verbessere bis 2020 die Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung des Windkraftanlagenherstellers, schrieb Analyst Manuel Losa. Der Experte schraubte seinen Schätzungen nach oben.

Laut dem Handelsblatt Analystencheck stehen bei der Nordex-Aktie sechs Kaufempfehlungen drei Mal der Rat „Verkaufen“ gegenüber. Zwei Studie kommen zu einer neutralen Einschätzung. Das gewichtete Kursziel aller elf Analysen, bei dem neuere Studien höher gewichtet werden, liegt bei 10,64 Euro. Die Aktie wird bei 11,32 Euro gehandelt.

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