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Dax wieder im Plus – Index steht vor hohen Hürden

Freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt: Zum Wochenauftakt legt der Leitindex zu. Hohe Verluste gibt es hingegen bei den Touristikaktien.

Der Optimismus der Anleger ist ungebrochen. Foto: dpa
Der Optimismus der Anleger ist ungebrochen. Foto: dpa

Der deutsche Aktienmarkt startet freundlich in die neue Handelswoche. Vormittags steigt der Dax um 0,1 Prozent auf 13.891 Punkte. Am vergangenen Freitag beendete der deutsche Leitindex den Handel mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 13.874 Zählern.

Rund 20 Prozent konnte der deutsche Leitindex seit dem 1. November 2020 zulegen. Kein Wunder, dass Anleger seit einiger Zeit Gewinne mitnehmen, der Dax also seit dem Rekordhoch vom 8. Januar mit 14.132 Punkten korrigiert. Diese Phase könnte angesichts der hohen Gewinne in den vergangenen Monaten auch noch etwas länger andauern. Bislang verlief die Korrektur keineswegs deutlich, der Dax rutschte nur weniger als vier Prozent ab.

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Dass der deutsche Leitindex nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden am vergangenen Donnerstag auf 13.750 Punkte abrutschte, darf auch keinen Anleger überraschen. „Sell on good News“, lautet die dazu passende Börsenregel.

Denn die Amtseinführung verlief trotz gegenteiliger Erwartungen problemlos. Anleger machten anschließend zunächst Kasse. Dennoch konnte der Dax in der vergangenen Handelswoche insgesamt um 0,6 Prozent zulegen.

Laut Anlegerstimmung dürfte sich dieser Aufwärtstrend der vergangenen Monate auch weiter fortsetzen. Denn für Sentimentexperte Stephan Heibel stellt sich nach der Auswertung der aktuellen Handelsblattumfrage Dax-Sentiment nur die Frage „wann die Rally wieder aufgenommen wird, nicht ob“.

Aus technischer Sicht muss das deutsche Börsenbarometer aber zunächst die Marke von 14.030 Zählern überwinden, an der der Index in den vergangenen Handelstagen bereits zwei Mal gescheitert ist. Solch ein Anstieg dürfte anschließend zu einem neuen Rekordhoch oberhalb von 14.132 Punkten führen.

Ein nicht ganz einfaches Unterfangen: Denn für den Verhaltensökonom Joachim Goldberg ist laut den Daten der Anlegerumfrage der Börse Frankfurt derzeit der „Deckel drauf“. Spätestens im Bereich von 14.150 bis 14.200 Zählern rechnet er wieder mit Gewinnmitnahmen.

Die Anleger erwarten auch einen freundlichen Start in die neue Handelswoche. Laut der täglichen Handelsblattumfrage „Wir der Dax heute fallen oder steigen?“ glauben 59 Prozent an eine positive Entwicklung am heutigen Montag. Nur 27 Prozent erwarten fallende Kurse. Diese Frage wird täglich auf der Handelsblatt-Startseite gestellt.

Anleger blicken auf den Ifo-Index

Das Münchener Ifo-Institut veröffentlicht am heutigen Montag den Geschäftsklimaindex für den Januar 2021. Im Vormonat lag der Index bei 92,1 und war damit gegenüber dem November, als die Wirtschaftsforscher den saisonbereinigten Wert 90,9 meldeten, leicht angestiegen. Die Unternehmen waren also im Schnitt zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage.

Blick auf die Aktien von Philips, Siltronic und Tui

Philips: Der niederländische Medizintechnikkonzern hat das Jahr etwas besser beendet als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg im vierten Quartal auf vergleichbarer Basis um rund sieben Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg von 730 Millionen Euro auf 795 Millionen. Der Konzern hat nach eigenen Angaben sowohl von der Corona-Pandemie als auch von seinem herkömmlichen Geschäft profitiert. Die Aktie legt 2,5 Prozent zu.

Siltronic: Spannend verläuft die geplante Übernahme des Münchner Chip-Zulieferers Siltronic durch die taiwanische Firma Globalwafers. Der größere Konkurrent will sich nun mit mindestens 50 Prozent der Siltronic-Aktien begnügen. Knapp 37 Prozent hat er bereits sicher. Bisher hatte Globalwafers einen Anteil von 65 Prozent zur Bedingung für die 4,35 Milliarden Euro schwere Übernahme gemacht, sich eine Senkung aber ausdrücklich vorbehalten. Mit der neuen Annahmeschwelle verlängert sich die Frist bis zum 10. Februar.

Globalwafers hatte das Angebot für Siltronic zweimal nach oben geschraubt, von ursprünglich 125 auf 145 Euro je Aktie. Das sei aber das „endgültige“ Angebot, mehr werde man nicht zahlen, hatte Vorstandschefin Doris Hsu betont. Die Aktionäre glauben das, die Aktie notiert nach einem Zwischenhoch vom 147 Euro am vergangenen Freitag nun wieder rund 141 Euro.

BVB: Die 2:4-Pleite bei Borussia Mönchengladbach macht Borussia Dortmund (BVB) zu schaffen. Die BVB-Aktien fallen 1,6 Prozent. Bereits in der vergangenen Handelswoche hat das Papier um rund acht Prozent nachgegeben.

Tui: Die Verzögerung bei den Impfungen belastet zwar nicht den Gesamtmarkt, sorgt aber bei den Touristikaktien für keine freundliche Stimmung. Das Tui-Wertpapier verlor bereits am vergangenen Freitag mehr als 17 Prozent und gibt am heutigen Montag weitere 1,3 Prozent nach. Auch der europäische Branchenindex rutscht weiter um ein Prozent und fällt auf ein Monatstief.

Zu den deutlichen Verlierern am heutigen Handelstag zählen auch die Papiere von Lufthansa und Fraport, die jeweils mehr als drei Prozent verlieren.

Siemens Energy: Die Aktie legt rund zwei Prozent zu. Der Energietechnik-Konzern hat im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und seine Jahresziele bekräftigt.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Die derzeitigen Leitplanken für den deutschen Leitindex sind fest umrissen: Auf der Unterseite steht die Marke von 13.500 Punkten im Fokus. Mittelfristig agierende Anleger können je nach Strategie und Risikobereitschaft ihre Stop-Loss-Marke in diesem Bereich einziehen. Kurse unterhalb von 13.672 Punkten, das Korrekturtief seit dem Rekordhoch, wären das erste Indiz für ein Abrutschen in Richtung 13.500 Zähler.

Auf der Oberseite ist das Rekordhoch von 14.132 Zählern der erste Widerstand. Darüber dient für die technischen Analysten der Bank HSBC die Marke von 14.228 Punkten als nächste Anlaufstelle. Aus charttechnischer Sicht lässt sich in den kommenden Tagen und Wochen aber auch ein Kursziel von zunächst 14.700 Zählern ableiten.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.