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Dax schließt vor Trump-Rede im Plus

Kurz vor der offiziellen Amtseinführung von Donald Trump hat der Dax im Plus geschlossen. Aus Wochensicht ergibt sich kaum eine Veränderung des deutschen Leitindex. Spekulationen trieben die Aktie der Lufthansa.

Unmittelbar vor der Amtseinführung von als 45. Präsident der Vereinigten Staaten hat der Dax den Freitagshandel mit Kursaufschlägen beendet. Der deutsche Leitindex legte um 0,29 Prozent auf 11 630,13 Punkte zu, womit sich auf Wochensicht praktisch keine Veränderung ergibt.

Ein Händler sagte, der Dax stabilisiere sich auf hohem Niveau und warte nun auf neue Impulse. Trump habe hinsichtlich Steuersenkungen und Investitionen in die Infrastruktur sehr hohe Erwartungen geschürt - jetzt gehe es um die Frage, ob er diese erfüllen könne, kommentierte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen rückte zum Wochenschluss um 0,05 Prozent auf 22 645,26 Zähler vor. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,04 Prozent auf 1835,82 Punkte. Der europäische Leitindex EuroStoxx50 trat mit 3297 Punkten bei Handelsschluss praktisch auf der Stelle.

„Es ist der große Trump-Tag“, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensberater QC Partners. „Investoren werden versuchen, aus Trumps erster Rede als Präsident Hinweise auf seine zukünftige Politik abzuleiten.“ Je präsidialer die Antrittsrede des 70-Jährigen sei, desto besser werde das für die Märkte sein, fügte Aktienstratege Hans Redeker von Morgan Stanley hinzu.

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Anleger erhoffen sich neue, konkrete Hinweise auf seine Wirtschaftspolitik. Trumps Sprecher erklärte in der Nacht, der neue US-Präsident werde wohl schnell Entscheidungen zur Handelspolitik treffen. Eine lange Wartezeit gehe zu Ende, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Christian Henke vom Broker IG Markets erklärte, Trump sollte „die hoch gesteckten Erwartungen nach Möglichkeit auch erfüllen“.

Trump hat auch angekündigt, manche vom bisherigen Präsidenten Barack Obama eingeführten Gesetze zurückzunehmen. „Es zeichnet sich ab, dass die Trump-Administration zunächst eher auf die Rückabwicklung von Obamas Vermächtnis setzt als auf die Verabschiedung eigener Politikansätze“, sagte Analyst Andy Cossor von der DZ Bank. „Je nachdem, was auf Trumps To-Do-Liste ganz oben steht, wäre eine etwas erhöhte Finanzmarktvolatilität keine Überraschung.“ Starinvestor George Soros zeigte sich am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos wenige zuversichtlich. „Die Unsicherheit ist jetzt am größten und ich glaube, dass sich die Aktienmärkte deshalb nicht gut entwickeln werden“ sagte er Bloomberg News.

Die Wahl in den Vereinigten Staaten im November hatte zunächst ein Kursfeuerwerk ausgelöst und Anleger beflügelt. Trump hatte angekündigt, Investitionsprogramme zu starten, die Steuern senken zu wollen und den Finanzmarkt deregulieren zu wollen. Anleger dankten das mit euphorischen Zukäufen. Die US-Indizes erklommen reihenweise Rekordhochs. Seitdem ist allerdings wenig passiert – statt weiteren Jubelsprüngen macht sich mittlerweile ein Stück weit Ernüchterung breit. Außerdem hatte auch Janet Yellen auf die Bremse getreten: Die Chefin der US-Notenbank Fed kündigte an, es sei „unklug, die Wirtschaft merklich und andauernd heißlaufen zu lassen“. Die US-Börsen gingen am Donnerstagabend mit Verlusten aus dem Handel.


Banktitel gefragt

Auf dem deutschen Börsenparkett herrscht seit Jahresbeginn wenig Bewegung. Auch in dieser Woche pendelt der Dax vorwiegend um die Marke von 11.600 Stellen. Auch auf Eurozonen-Ebene hatte es keine Überraschungen gegeben. Wie erwartet kündigte die EZB um Präsident Mario Draghi am Donnerstag an, Leitzins, Einlagenzins und die Parameter des Anleihekaufprogramms unverändert zu belassen.

Gefragt waren im Freitagshandel vor allem Banktitel. Commerzbank und Deutsche Bank legten bis zum Schluss um 2,77 und 2,01 Prozent zu und waren die größten Gewinner im Dax. Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets erwartet allerdings, dass in den nächsten Tagen vor allem zyklische Aktien wie Banken unter Druck geraten könnten.

Ebenfalls gut schlug sich Lufthansa mit einem Plus von rund 2,71 Prozent bei Handelsende. Die Wirtschaftswoche berichtete unter Verweis auf Insider über ein Interesse des Staatsfonds von Abu Dhabi an einem Einstieg bei der deutschen Airline und sorgte damit für einen Kurssprung. Demnach wolle der Staatsfonds des Golfemirats zehn Prozent der -Titel erwerben.

Auch am Devisenmarkt drehten sich viele Diskussionen um die Einführung von Donald . Der Dollar-Index, der den Wert des „Greenback“ zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, verlor zeitweise 0,3 Prozent auf 100,85 Punkte, machte im Handelsverlauf aber wieder Boden gut. „Sollte es Trump wider Erwarten gelingen, mit euphorischen Aussagen den Glauben der Dollar-Bullen an die sogenannte ,Trumpflation' anzuheizen, dürfte sich der Greenback gestärkt ins Wochenende verabschieden können“, sagte DZ-Bank-Spezialist Robert Czerwensky. Die Experten der sind weniger zuversichtlich, dass von Trump viel Neues kommt. „Er wird sich heute vor allem feiern lassen. Die Arbeit kommt später und wir tappen erst einmal weiter im Dunkeln.“