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Dax verpasst Schlusskurs von 12.600 Punkten nur knapp

Nach der gestrigen Rally belasten Gewinnmitnahmen einen bisher freundlichen Handel. Zeitweise kletterte der Dax auf ein Zehn-Wochen-Hoch.

Der deutsche Aktienmarkt ist zur Wochenmitte nicht vom Fleck gekommen. Nach der gestrigen Rally war der Handel am Mittwoch zunächst freundlich verlaufen, der Dax knackte die 12.600 Punkte-Marke und erreichte zeitweise den höchsten Stand seit genau zehn Wochen. Doch spätestens am Mittag sorgten Gewinnmitnahmen für Gegenwind, der Deutsche Aktienindex rutsche ins leichte Minus. Erst in den letzten Minuten gelang ein Plus. Am Ende stand mit 12.590 Punkten ein Aufschlag von gerade mal fünf Punkten auf der Frankfurter Kurstafel.

Die zweite Frankfurter Reihe kam deutlich besser durch den Mittwoch. Die Nebenwerte des MDax rückten ein halbes Prozent zu auf 26.033 Punkte, der TecDax gewann ebenfalls ein halbes Prozent auf 2663 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,4 Prozent höher bei 3492 Punkten. In New York verhielt sich der Dow Jones wie der Dax und verteidigte sein kleines Plus.

Am Dienstag hatten die Märkte deutlich zugelegt, der Grund lag in Spekulationen auf ein anhaltendes Wachstum der Weltwirtschaft. „Sowohl der Syrienkonflikt als auch der Handelsstreit zwischen den USA und China spielen zurzeit keine große Rolle“, sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Markets. „Allerdings stellt sich die Frage, wie lange die Freude darüber währen wird.“ Schließlich seien diese beiden Themen noch nicht vom Tisch. Am Mittwoch fehlten aber die Impulse für einen weiteren Anstieg.

Für Gegenwind sorgte am Mittwoch die Nachrichtenlage aufseiten der Autobauer – zuvorderst bei Continental. Der Autozulieferer habe vor allem negativen Währungseffekten Tribut gezollt, sagte ein Händler. „Das heißt, der starke Euro hinterlässt in den Bilanzen der europäischen Unternehmen Spuren.“

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Die Gemeinschaftswährung ist seit rund einem Jahr auf Höhenflug, was europäische Waren auf dem Weltmarkt verteuert. Aktuell notiert sie bei 1,2385 Dollar verglichen mit 1,10 Dollar vor einem Jahr.

An den US-Börsen schalteten die Anleger nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage ebenfalls einen Gang zurück. Der Dow Jones trat zum europäischen Handelsschluss auf der Stelle. Dabei belastete der Einbruch der IBM-Aktien den Markt. Der weltgrößte IT-Dienstleister blieb mit seinem Umsatzplus hinter den Erwartungen der Analysten zurück. IBM stürzen um mehr als sieben Prozent ab. Nach dem Frankfurter Handelsschluss veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht, von dem sich die Börsianer Hinweise auf die nächsten geldpolitischen Sitzungen erhoffen.

Dennoch setzten die Anleger an der Wall Street laut Händlern insgesamt weiter auf sprudelnde Unternehmensgewinne im Sog der zum Jahreswechsel umgesetzten Steuersenkungen von Präsident Donald Trump. So wies auch die Großbank Morgan Stanley dank der Steuerreform ein Gewinnplus von rund 40 Prozent für das erste Quartal aus. Die Aktien stiegen zeitweise um drei Prozent. Börsianer halten durchschnittliche Gewinnsteigerungen von rund 20 Prozent in den USA für möglich.

Für die europäischen Firmen sagten die Experten aber nur einen Anstieg der Quartalsgewinne von fünf Prozent voraus und seien damit pessimistischer als für die USA, erläuterte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank.

Conti dampfte nun überraschend das Jahresziel zur Rentabilität ein. Der Konzern rechnet nach eigenen Angaben für 2018 mit einer bereinigten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von mehr als zehn Prozent statt bislang rund 10,5 (Vorjahr: 10,9) Prozent. „Die Anleger sind besonders verschnupft, da viele intern noch deutlich optimistischer als der Conti-Vorstand waren“, sagte ein Händler. Die Aktien verloren vier Prozent auf 217,80 Euro und zogen auch die Papiere der Konkurrenten Michelin und Pirelli in Paris und Mailand mit in den Keller. Sie verloren je mehr als zwei Prozent.

Der gesamte Autosektor ließ Federn. Daimler, BMW und Volkswagen verloren bis gut ein Prozent. Zumindest stimmungsmäßig lastete auch der Dieselskandal auf dem Sektor, der nun auch den Vorstand von Porsche erreichte. Nach einer Großrazzia in Baden-Württemberg und Bayern teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit, sie ermittle auch gegen einen amtierenden Vorstand der VW-Tochter.

Doch es gab auch gute Nachrichten europäischer Unternehmen. So stiegen Danone in Paris um 1,5 Prozent. Der weltweit größte Joghurt-Hersteller hatte dank der guten Geschäfte in China mit Babynahrung ein überraschend hohes Umsatzplus für das erste Quartal ausgewiesen.

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