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Dax beendet Woche im Plus – Anleger gespannt auf Bilanzsaison

In der Hoffnung auf starke US-Unternehmensdaten haben sich Frankfurts Anleger vor dem Wochenende in guter Laune gezeigt. Der Deutsche Aktienindex notierte solide Aufschläge, ging am Ende 0,4 Prozent fester aus dem Handel bei 12.540 Punkten. Mit diesem dritten Plus in Folge gelang dem Dax noch eine positive Wochenbilanz. Der Leitindex der Währungsunion, der Euro-Stoxx-50, rückte am Freitag ein halbes Prozent vor auf 3454 Zähler. An der Wall Street verbuchten die Tech-Aktien der Nasdaq ein neuerliches Rekordhoch.

Am Nachmittag öffneten die amerikanischen Großbanken Citigroup, JPMorgan Chase und die von Skandalen erschütterte Wells Fargo ihre Bücher. JPMorgan Chase übertraf die Prognosen. Im zweiten Quartal wuchs der Gewinn um 18 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar, der Umsatz legte um sechs Prozent zu auf 28,4 Milliarden. Auch die Zahlen von Citi konnten sich sehen lassen, Wells Fargo hingegen enttäuschte mit einem deutlichen Gewinnrückgang.

Im ersten Quartal hatte alle drei von den steigenden Zinsen, niedrigen Steuern und einem florierenden Aktienhandel profitiert. Zwar hatte man bereits vor Wochen die Erwartungen an das Handelsgeschäft gedämpft. Doch die Experten sehen einen Gewinnanstieg in den Bilanzen. Am Dienstag folgt dann Goldman Sachs, am Mittwoch Morgan Stanley.

Bilanzsaison beschleunigt

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Die nun angebrochene Berichtssaison steht vor allem wegen des Handelsstreits unter besonderer Beobachtung. Der von der Trump-Regierung initiierte Konflikt mit anderen großen Wirtschaftsräumen hat sich nach mehreren Eskalationsstufen zu einer echten Gefahr für die Aktienmärkte entwickelt. Vor allem zwischen Washington und Peking schaukeln sich die protektionistischen Maßnahmen immer weiter hoch.

Die zweite Juni-Hälfte war für den Dax alles andere einfach verlaufen, zwischenzeitlich hatte das wichtigste Marktbarometer fast 1000 Punkte verloren – ein Ausblick darauf, was passiert, wenn sich die Vergeltungszollspirale weiterdreht. Inzwischen konnte sich der Dax wieder etwas fangen.

Noch sind die Konjunkturdaten auf hohem Niveau, doch die Ausblicke – wie etwa die des Ifo-Instituts- haben sich eingetrübt. Umso wichtiger ist es für die Börsianer zu sehen, wie beeindruckt sich die großen Unternehmen vom Handelsstreit zeigen. Gestiegene Unternehmensgewinne könnten die Angst vor einem Handelskrieg in den Hintergrund drängen, sagten Händler. Bei den deutschen Bluechips geht die Bilanzsaison erst in der nächsten Woche richtig los, den Anfang unter den Schwergewichten macht SAP.

„Der Blick in den Rückspiegel dürfte über den gesamten S & P 500 hinweg dank der Effekte aus der Steuerreform erfreulich ausfallen“, meinte Anlage-Experte Frank Klumpp von der LBBW. Kritischer könnte es bei den Ausblicken derer sein, die vom Zollstreit belastet werden könnten. „Die Unternehmen werden aufzeigen, wie sie die Auswirkungen auf die künftige Geschäftsentwicklung sehen. Es dürfte schwierig werden, Bedenken um ein Abflauen der rekordhohen Gewinndynamik zu zerstreuen“, sagte Klumpp.

Dass China auf die jüngsten Strafzölle zunächst nicht reagierte, nahmen Börsianer als positives Signal auf. Auch Konjunkturdaten aus Fernost trugen zu einer Entspannung bei. So war der Warenaustausch zwischen China und den Vereinigten Staaten im ersten Halbjahr überraschend stark gestiegen. Die Stimmen auf dem Parkett blieben aber vorsichtig: Es könnte sich lediglich um Vorzieheffekte wegen des Zollstreits handeln – was die guten Zahlen dann relativieren würde.

Rückenwind für den europäischen Freitagshandel kam auch vom Devisenmarkt, wo der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1631 Dollar fiel. Eine schwache Gemeinschaftswährung hat eine tendenziell positive Wirkung auf die Aktienkurse heimischer Firmen, verbilligt sie doch deren Produkte im Ausland – wovon vor allem die traditionell exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert.

Unter den deutschen Einzelwerten zählten Tech-Titel zu den Favoriten. Infineon, die in den vergangenen Wochen unter die Räder gekommen waren, verteuerten sich um bis zu 2,2 Prozent und nahmen damit über weite Strecken die Spitzenposition im Dax ein. Die Zuspitzung im Handelsstreit hatte den bayerischen Halbleiterhersteller beinahe ein Fünftel seines Börsenwerts gekostet. Am Ende blieb ein Tagesplus von 0,8 Prozent, SAP legte am Freitag 0,9 zu.

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