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Dax schließt erneut unter 13.000-Punkte-Marke – Fresenius-Aktien größte Gewinner

Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren. Bislang sind die Unternehmenszahlen robust. Im Blick haben die Anleger die Fed-Entscheidung am Mittwoch.

Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa
Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa

Das deutsche Börsenbarometer legt nach den deutlichen Gewinnen der Vortage und vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank eine kleine Verschnaufpause ein: Der deutsche Leitindex schloss zwei Punkte schwächer bei 12.939,62 Zählern. Am gestrigen Montag beendete er den Handel noch 0,4 Prozent höher bei 12.941 Zählern, nachdem er zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch von 12.986 Punkten erreicht hatte.

Das Überwinden der Marke von 13.000 Punkten dürfte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein. Die Unternehmenszahlen der laufenden Berichtssaison dürften das Signal geben.

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Am heutigen Dienstag haben unter anderen die Dax-Konzerne Fresenius, Fresenius Medical Care und Beiersdorf neue Quartalszahlen vorgelegt. In den USA präsentierten unter anderem General Motors, Pfizer und Merck ihre Ergebnisse.

Bislang kam von der Berichtssaison der deutschen Unternehmen das Signal, es gehe nicht weiter abwärts. „Das ist genau das, was der Dax mit seinem kräftigen Anstieg im Oktober vorweggenommen hat“, meint Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Anleger hätten auf die Robustheit der deutschen Wirtschaft gesetzt, diese müsse jetzt durch die weiteren Unternehmenszahlen bestätigt werden.

Sollte sich der Eindruck in der nun laufenden Woche bestätigen, dass die Zahlen „nicht so schlimm wie befürchtet“ ausfallen, dann könnte der Dax noch ein wenig weiter steigen, meint Sentimentexperte Stephan Heibel nach Auswertung der Handelsblattumfrage Dax-Sentiment.

Für Zurückhaltung an den Aktienmärkten sorgte aber die anstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve am Mittwoch. Analysten rechnen damit, dass die Fed die Zinsen erneut um einen Viertel-Prozentpunkt absenkt. Im Vorfeld der Entscheidung hielten sich die Anleger auch an der Wall Street zurück, an der der S & P 500 allerdings den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch erreichte.

Neben der Aussicht auf eine Lockerung der US-Geldpolitik erwarteten Investoren die baldige Unterzeichnung des ausgehandelten Teil-Abkommens im Zollstreit zwischen den USA und China. „Anleger setzen darauf, dass US-Präsident Donald Trump es nicht riskieren wird, den Deal noch platzen zu lassen, da der Druck vor der nächsten Präsidentschaftswahl bereits zunimmt“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

Blick auf die Einzelwerte

Deutsche Börse: Das Unternehmen legte am Montag nach Handelsschluss seine Ergebnisse vor. Der Dax-Konzern profitierte im dritten Quartal von Marktturbulenzen in Folge des Handelskriegs und des Brexit-Dauerstreits. Dennoch schloss die Aktie 2,4 Prozent im Minus und war größter Dax-Verlierer.

Die US-Bank JP Morgan hat die Einstufung für den Titel nach der Vorlage von Zahlen zum dritten Quartal auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Die Ergebnisse seien wie vom Markt erwartet ausgefallen, die Aktie werde derzeit etwas niedriger als die von Branchenkollegen gehandelt.

Fresenius/Fresenius Medical Care: Die Aktien von Fresenius legen nach Zahlen 4,6 Prozent zu. Der Gesundheitskonzern hat sein Geschäft weiter ausgebaut und hält an seiner Prognose fest. Die Geschäfte des Gesundheitskonzerns laufen besser als noch zum Jahresstart erwartet. Fresenius wächst in allen vier Unternehmensbereichen. Die Titel des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care verteuerten sich ebenfalls um 4,6 Prozent. Auch die Fresenius-Tochter FMC bekräftigte ihre Ziele.

Beiersdorf: Der Konsumgüterkonzern hat seinen Umsatz vor allem dank florierender Geschäfte mit Kosmetika in den ersten neun Monaten in die Höhe geschraubt. Sorge bereitet aber das Klebstoffgeschäft rund um Tesa. Zwar bekräftigte der Nivea-Hersteller am Dienstag seine Gesamtjahresprognose, für den Klebstoffbereich nahm er seine Umsatzerwartung aber zurück. Deswegen gab das Papier 0,8 Prozent nach.

Comdirect: Die Online-Bank Comdirect hat vor der geplanten Verschmelzung mit dem Mutterkonzern Commerzbank kräftig zugelegt. Im dritten Quartal wuchsen die Erträge, der Gewinn und die Zahl der Kunden deutlich. Ein bereits erwarteter Sondergewinn aus dem Verkauf der auf das Maklergeschäft spezialisierten Depotbank Ebase ließ den Überschuss im dritten Quartal sogar auf das Zehnfache anschwellen. Der Aktienkurs stieg um 2,9 Prozent.

Varta: Die Aktien schlossen 7,1 Prozent höher, nach einem Plus von fünf Prozent am gestrigen Handelstag. Der Batteriehersteller hat nach einem Wachstumssprung im dritten Quartal seine Prognose für das laufende Jahr zum dritten Mal angehoben. Das Unternehmen hat einen der erfolgreichsten deutschen Börsengänge der letzten Jahre hingelegt, allein dieses Jahr hat sich der Börsenwert des im schwäbischen Ellwangen ansässigen Unternehmens mehr als verdreifacht. Der Grund: Vartas Mikrobatterien befeuern den Boom der drahtlosen Headsets, derzeit eines der beliebtesten Spielzeuge für Elektronikfans weltweit.

Was die Charttechnik sagt

Der Dax hat eindeutig die Marke von 13.000 Punkten im Visier. Das Überwinden dieser psychologisch wichtigen Marke dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Am gestrigen Montag konnte der Leitindex mit 12.986 Punkten ein neues Jahreshoch markieren.

Strategische Investoren sollten ihre Engagements mit einem Stopp auf Basis der alten Ausbruchsmarken bei knapp 12.500 Punkten versehen. Dieser Bereich gilt laut Charttechnik nun als wichtiger Widerstandsbereich.

Darunter liegt die 200-Tagelinie, Gradmesser für den langfristigen Aufwärtstrend, die aktuell bei 11.944 Zählern notiert. Es wäre nicht unüblich, dass der Dax während einer Korrektur in die Nähe dieser Linie fällt.

Analystencheck: Jefferies erneuert Kaufempfehlung für Covestro-Aktie

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Covestro nach der Vorlage von Quartalszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 57 Euro belassen. Die Gewinnentwicklung habe unter den eigenen Erwartungen und denen des Marktes gelegen, schrieb Analyst Laurence Alexander nach den neuen Quartalszahlen, die Covestro am gestrigen Montag vorgelegt hatte.

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