Dax hängt fest – Anleger agieren nervös
Obwohl die Berichtssaison der Unternehmen in vollem Gange ist, hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag eine Atempause eingelegt. Die am Vorabend veröffentlichten geldpolitischen Verlautbarungen der US-Notenbank Fed wurden an den Märkten etwas zurückhaltender interpretiert. Der Dax kämpfte am Vormittag mit der Marke von 12.000 Punkten, die er am Vortag erstmals seit April 2015 überwunden hatte. „Die europäischen Indizes sind gefangen zwischen zwei Welten“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. „Die Rekordjagd in den USA schiebt an, während die politischen Risiken in der Eurozone die Kurse ausbremsen.“
Der Dax schloss am Donnerstag mit 0,42 Prozent im Minus bei 11.948 Punkten. Zwar konnte der deutsche Leitindex im Tagesverlauf erneut die 12.000-Punkte-Marke knacken. Halten konnte er sie aber nicht. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen enthält, schloss knapp unter Vortagesniveau auf 23.593 Zählern. Der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,4 Prozent auf 1.912 Stellen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 drehte am späten Nachmittag ebenfalls noch ins Minus, und beendet den Handelstag bei 3.330 Punkten.
Für Aufsehen sorgte im späten Handel der Windturbinenbauer Nordex aus. Der hat seine Umsatzprognose für 2017 gesenkt und damit die Aktie einbrechen lassen. Nachdem sich der Kurs im Tagesverlauf stabil hielt, fiel er nach der Meldung um knapp 16 Prozent. Im laufenden Jahr betrage der Umsatz voraussichtlich 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro.
Die Rally am deutschen Aktienmarkt könnte laut Marktforschen der Nürnberger GfK im März einen leichten Dämpfer erhalten. Sie sehen das Konsumklima durch steigende Preise und protektionistische Töne aus den USA belastet. „Offenbar sorgt die Politik des neuen US-Präsidenten für Verunsicherung und leichte Konjunktursorgen bei den Konsumenten“, sagte Gfk-Experte Rolf Bürkl.
Das GfK-Konsumklima bezieht sich auf die gesamten privaten Verbraucherausgaben. Für das Stimmungsbarometer sagen die Forscher einen Rückgang um 0,2 Prozent aus, nachdem es zuletzt drei Mal in Folge gute Aussichten gegeben hatte. Das dürfte auch die Stimmung auf dem Börsenparkett trüben.
Kopfschmerzen bereitete Investoren außerdem die nahende Präsidentschaftswahl in Frankreich. Umfragen zufolge wird Marine Le Pen die erste Runde am 23. April für sich entscheiden. Die Chefin des rechtsextremen Front National will ihr Land aus der Euro-Zone führen. Positiv zu sehen sei die Unterstützung des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron durch den bürgerlichen Politiker Francois Bayrou, betonte Anlagestratege Orlando Green von der Credit Agricole. Der Verzicht Bayrous auf eine eigene Kandidatur erhöht Experten zufolge Macrons Siegchancen. Anleger deckten sich daher wieder mit französischen Anleihen ein und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 0,949 Prozent, den tiefsten Stand seit vier Wochen.
Zudem rätseln Devisen-Anleger weiter über den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung. Auch die Fed-Führungsriege ist sich den Protokollen der jüngsten Sitzung zufolge uneins über die Auswirkungen der geplanten Konjunkturprogramme des US-Präsidenten Donald Trump.
Den Experten der Essener National-Bank zufolge ist eine US-Zinserhöhung im März derzeit unwahrscheinlich. Investoren sehen die Chance hierfür bei rund 22 Prozent. Die US-Börsen sind indes dank steigender Ölpreise mit leichten Gewinnen in den Tag gestartet. Am Devisenmarkt geriet der Dollar ins Hintertreffen, der Euro notierte 0,3 Prozent höher bei 1,0580 Dollar.
ProSieben Sat.1 unter Druck
Vor allem Gewinnmitnahmen bei den Dax-Werten Bayer und Henkel bremsten den deutschen Leitindex aus. Henkel stand zu Handelsschluss bei Minus 0,8 Prozent. Dabei stellte der Hersteller von Pritt und Persil nach Höchstwerten bei Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr weitere Zuwächse an. Henkel-Titel sind in den vergangenen drei Monaten um zwölf Prozent gestiegen.
ProSiebenSat.1 fielen um ein halbes Prozent, obwohl die TV-Senderkette erstmals mehr als eine Milliarden Euro Gewinn machte. Analyst Harald Heider von der DZ Bank bemängelte, dass die Firma vor allem in weniger profitablen Geschäftsfeldern wachse. Auch die Papiere von Henkel honorierten die guten Jahreszahlen des Persil-Herstellers nicht und waren mit einem Verlust von knapp zwei Prozent am Dax-Ende zu finden. An die Dax-Spitze setzten sich Infineon und Thyssen-Krupp mit Gewinnen von rund 1,5 Prozent. Mit einem Minus von 2,7 Prozent war allerdings die Aktie von Heidelberg Cement der größte Verlierer im Dax.
TAG Immobilien waren in der Spitze mit 13,34 Euro so teuer wie zuletzt vor mehr als 14 Jahren. Sowohl die Zahlen für 2016 als auch der angehobene Ausblick für das laufende Jahr seien besser als erwartet, schrieb Analyst Andre Remke von der Baader Helvea Bank in einem Kommentar.
Favorit im TecDax waren Dialog Semiconductor mit einem Kursplus von zeitweise knapp zehn Prozent. Der Chip-Entwickler stellte für 2017 ein „ordentliches Umsatzwachstum“ in Aussicht. Im Windschatten stiegen die Titel des Konkurrenten BE Semiconductor in Amsterdam um bis zu 11,4 Prozent.
In London stiegen Barclays um bis zu 3,9 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 244,4 Pence. Das britische Bankhaus verdreifachte den Gewinn im vergangenen Jahr auf umgerechnet 3,8 Milliarden Euro. Außerdem fiel der Sicherheitspuffer für Krisenzeiten, die sogenannte Kernkapitalquote, mit 12,4 Prozent überraschend üppig aus.
Anteilsverkäufe des schwedischen Großaktionärs Kinnevik von Rocket Internet setzten die Aktien des Berliner Start-up-Investors im SDax unter Druck. Kinnevik halbierte seinen Anteil auf 6,6 Prozent. „Das ist kein gutes Zeichen, dass ein Großaktionär das erste deutliche Kursplus nutzt, um ein großes Aktienpaket loszuwerden“, kommentierte ein Händler. Rocket-Aktien stürzen um 14,4 Prozent auf ein Zweieinhalb-Monatstief von 18,28 Euro ab.
KONTEXT
Welche politischen Stolperfallen Anlegern 2017 drohen
Aktien
Von Reuters befragte Analysten sehen den Dax im Schnitt bis Ende 2017 bei rund 11.470 Punkten. Das wäre in etwa auf dem Niveau vom Jahresende 2016 "Die Dividendenrendite ist im Vergleich zu den Anleihe-Renditen weiterhin so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Das Gewinnwachstum der Unternehmen ist in Ordnung", sagt Lars Thörs, Aktien-Chef der Fondsgesellschaft Danske Capital. Gertrud Traud, Chef-Volkswirtin der Helaba, verweist auf einen weiteren Aspekt: "Angesichts weiterhin extrem günstiger Finanzierungsbedingungen dürften Unternehmen auf das bislang nur verhalten eingesetzte Instrument der Aktienrückkaufe zurückgreifen."
Über weite Strecken kam der Dax 2016 kaum vom Fleck. Das Plus von knapp sieben Prozent seit Jahresbeginn geht zum größten Teil auf die Kursentwicklung im Dezember. Anfang des Monats übersprang der Dax die 11.000er Marke.
Als großen Risikofaktor für die Aktienmärkte sehen Börsianer die Wahlen in Deutschland, Frankreich den Niederlanden und möglicherweise auch in Italien. "Die Welle der populistischen Ergebnisse ist für Europa 2017 eine große Bedrohung", sagt Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. Ein zunehmender Nationalismus könnte der Anfang vom Ende der Euro-Zone sein.
Anleihen
An den Rentenmärkten werde es 2017 kaum etwas zu verdienen geben, ist sich Lars Edler, Co-Chefanleger des Bankhauses Sal. Oppenheim sicher. "Bei zehnjährigen Bundesanleihen gehen wir von einer negativen Gesamtrendite von etwa einem Prozent aus." Wenig besser dürfte es Anlegern mit US-Staatsanleihen ergehen: Hier sei eine Nullrendite zu erwarten. Die Ökonomen der Rabobank geben sich ähnlich skeptisch: "Wir sind nicht davon überzeugt, dass Donald Trumps Politik der Wirtschaft nachhaltigen Schub verleiht." Mögliche politische Spannungen könnten zudem die Attraktivität deutscher und US-Bonds als relativ sichere Anlagen erhöhen und damit die Renditen drücken.
Wegen der politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen derzeit mit rund 0,3 Prozent etwa halb so hoch wie zu Jahresbeginn. Ihre US-Pendants rentieren mit knapp 2,3 Prozent zwar höher als Anfang 2016. Jenseits des Atlantik erwarten Börsianer aber auch eine Serie von Zinserhöhungen durch die Notenbank Fed. Staatsanleihen sind seit Jahren für Investoren ein schlechtes Geschäft, da die großen Notenbanken diese Papiere in großem Stil aufkaufen. Damit sollen die Finanzierungskosten für Staaten niedrig gehalten und die Konjunktur angekurbelt werden.
Devisen
Wegen der unterschiedlichen Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantik ist der Euro den Analysten der Vermögensverwaltungstochter der Deutschen Bank zufolge 2017 auf dem Weg zur Parität. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei Kursen um die 1,04 Dollar - rund vier US-Cent weniger als Anfang Januar. Die Experten der Rabobank sagen dagegen ein Ende des Dollar -Höhenfluges voraus. Der konjunktur- und damit inflations- und zinstreibende Effekt höherer Infrastruktur-Investitionen in den USA werde voraussichtlich durch eine restriktivere Handelspolitik zunichte gemacht.
Die Talfahrt des chinesischen Yuan wird dem Commerzbank-Analysten Peter Kinsella zufolge weitergehen. "Der Yuan gilt zwar als künstlich billig, doch ist er die mit Abstand teuerste Schwellenländer-Währung." Um Börsenturbulenzen zu vermeiden, werde China seine Valuta aber nur behutsam abwerten. Kinsella sieht den Dollar Ende kommenden Jahres bei 7,15 Yuan. In den vergangenen Monaten kletterte er um rund sechs Prozent auf etwa 6,90 Yuan. Anfang 2016 hatte eine rasche Abwertung der chinesischen Währung ein weltweites Börsenbeben ausgelöst.
Erdöl
Im Januar treten die niedrigeren Förderquoten für die Opec-Staaten in Kraft. Viel hängt davon ab, ob sich die Mitglieder des Export-Kartells sowie Russland an die Vereinbarung halten. Viele Analysten rechnen für das erste Halbjahr mit Preisen um 55 Dollar je Fass (159 Liter). Danach werden die Preise der US-Bank Goldman Sachs zufolge aber fallen. Denn geringere Exporte der Opec und Russlands ließen Raum für Konkurrenten wie die US-Schieferölindustrie.
Dank der geplanten Kürzung der Fördermengen durch die großen Exportländer verteuerte sich die Ölsorte Brent aus der Nordsee binnen Jahresfrist um etwa die Hälfte auf 56 Dollar je Barrel (159 Liter).
Andere Rohstoffe
Auf Kursverluste müssten sich Anleger an den Metallbörsen einstellen, sagt Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Zwar steige durch die geplanten Infrastruktur-Investitionen in den USA und China die Nachfrage, gleichzeitig wachse aber auch das Angebot. Außerdem sei die Rally nach der US-Präsidentschaftswahl überzogen gewesen. Weinberg sieht den Kupfer -Preis bis Ende 2017 bei rund 5600 Dollar je Tonne. Seit September ist der Preis für das wichtige Industriemetall um ein Fünftel auf rund 5538 Dollar gestiegen.
Die Nachfrage nach der "Anti-Krisen-Währung" Gold wird Analysten zufolge wegen der politischen Unwägbarkeiten anhalten. Die Experten der Commerzbank rechnen damit, dass der Preis für eine Feinunze Gold bis Ende 2017 auf rund 1300 Dollar von derzeit etwa 1150 steigt. 2016 verteuerte sich das Edelmetall um rund zehn Prozent.
KONTEXT
Die Meilensteine des Dax
1. Juli 1988
Der Dax wird aus der Taufe gehoben. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten.
5. April 1991
In Frankfurt geht das "Interbank Informations System" - kurz Ibis genannt und eine Art Vorläufer des Xetra-Systems - an den Start.
19. Januar 1996
Die Börse führt den MDax ein, dem zunächst 70 mittelgroße Unternehmen angehören. Im März 2003 wird der MDax auf 50 Unternehmen verkleinert.
18. November 1996
Bei der Privatisierung der Deutschen Telekom wird die T-Aktie als Volksaktie vermarktet. Das Interesse der Öffentlichkeit am Dax nimmt dramatisch zu.
10. März 1997
Start des Neuen Marktes. Nach einer Reihe von Skandalen wird das Segment am 21. März 2003 wieder abgeschafft. Am 24. März 2003 wird als inoffizieller Nachfolger der TecDax eingeführt, dem 30 Tech-Aktien angehören.
28. November 1997
Mit dem neuen elektronischen Handelssystem Xetra - kurz für "Exchange Electronic Trading" - bricht für die Börse ein neues Zeitalter an. Zunächst werden 109 Aktien auf Xetra gehandelt. Später öffnet die Börse Xetra für alle deutschen sowie für europäische und US-Aktien.
7. März 2000
Der Dax erreicht ein Rekordhoch von 8136,16 Punkten. Händler begründen die Euphorie mit Fusionsfieber. Ein geplanter Zusammenschluss der Deutschen mit der Dresdner Bank scheitert aber. Die Dresdner Bank geht an die Allianz, die sie im Mai 2009 an die Commerzbank weiterreicht.
12. März 2000
Auf dem Höhepunkt der Börseneuphorie wird die Chip-Tochter von Siemens, Infineon, zu einem Emissionspreis von 35 Euro an den Anleger gebracht. Die Platzierung ist 33fach überzeichnet. Beim Börsendebüt am nächsten Tag erreicht die Aktie in der Spitze knapp 85 Euro. Heute notieren die Infineon-Titel bei 6,60 Euro. Danach beginnt eine langjährige Abwärtsbewegung, die von den Anschlägen in New York und Washington am 11. September 2001 verschärft wird.
12. März 2003
Der Dax rutscht unter 2200 Punkte und notiert damit so tief wie zuletzt im November 1995. Im Laufe des Jahres dreht er. Mit der Erholung der Weltwirtschaft in den Folgejahren wächst auch das Vertrauen in die Gewinnentwicklung der Unternehmen wieder.
1. Juni 2007
Erstmals seit März 2000 steigt der Dax wieder über 8000 Punkte.
13. Juli 2007
Mit 8.152 Zählern setzt der Dax einen neuen Meilenstein. Trotz erster Bankenpleiten und Notoperationen der EZB am Geldmarkt hält sich der Dax zu Beginn des Krisenjahres 2008 über 8000 Zählern. Doch ab dann geht es bergab.
21. Januar 2008
Der Absturz des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate leitet die Talfahrt des Dax ein. Am 21. Januar fällt der Index um mehr als 500 Zähler oder sieben Prozent auf 6790 Punkte.
9. März 2009
Die Krise der Banken hat Tribut gefordert: Mit 3588 Punkten erreicht der Dax zeitweise den niedrigsten Stand seit Oktober 2003. Doch es gibt Hoffnung. Denn nur wenige Tage später wirft die Fed die Notenpresse an. Von nun an geht bergauf.
30.12.2010
Es reicht nicht ganz bis zur 7000-Punkte-Marke, aber mit 6.914 Punkten hat der Dax bis Ende 2010 schon wieder kräftig aufgeholt.
22. Mai 2013
Der Mai wurde für den Dax der Monat der Rekorde. Nachdem der Dax ein Rekordhoch nach dem anderen knackt, liegt das neue Allzeithoch bei 8.558 Punkten.
25. Oktober 2013
Der Dax schafft zum ersten Mal in seiner Geschichte den Sprung über die Marke von 9000 Punkten.
30. Dezember 2013
Der Dax beendet seine Jahresendrally knapp über der Marke von 9500 Punkten.
21. Januar 2014
Der Dax startet stark ins neue Jahr und erreicht am 21. Januar mit 9794 Punkten abermals ein Rekordhoch. Börsianer hoffen, dass der Index nun über die 10000-Punkte-Markte springt. Damit müssen sie sich aber noch gedulden.
5. Juni 2014
Erstmals in seiner Historie ist der Dax fünfstellig. Um 14:33 Uhr knackt der deutsche Leitindex die magische Marke und steigt bis auf 10.014 Punkte .
20. Juni 2014
Der Dax markiert bei 10.051 Punkten sein neues Allzeithoch.
2. Dezember 2014
Der Dax knackt nach über vier Monaten wieder die 10.000-Punkte-Marke. In der Spitze erreicht der Dax einen Punktestand von 10.038 Zählern.
4. und 5. Dezember 2014
Der Dax springt im Verlauf der EZB-Pressekonferenz bei 10.084 Punkten auf ein neues Rekordhoch. Doch bereits Minuten später fällt der Leitindex wieder unter die Marke von 10.000 Punkten. Am folgenden Freitag erreicht er mit 10.093 Punkten ein neues Allzeithoch.
22. Januar 2015
EZB-Präsident Mario Draghi beschließt ein Anleihekaufprogramm im Stile der Federal Reserve. Die Zentralbank wird bis September 2016 Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von 60 Millionen Euro aufkaufen. Insgesamt sollen so 1,14 Billionen in die Märkte gespült werden. Der Dax springt nach nervösen Pendelbewegungen auf ein Rekordhoch von 10.454 Punkten. In den folgenden Tagen hält die Hausse an.
27. Januar 2015
Die mehrtägige Rekordjagd des Dax endet mit einem zwischenzeitlichen Allzeithoch von 10.810 Punkten.
13.Februar 2015
Ein Mix aus guten Konjunkturnachrichten und die lockere Hand der EZB hatten den Dax am Freitag, den 13. Februar 2015, das erste Mal in seiner Geschichte über die 11.000-Punkte-Marke springen lassen. Damit sollte die Rekordjagd aber gerade erst beginnen...
23. Februar 2015
Die neugewählte griechische Regierung sorgte mit ihrer unkonventionellen und forschen Art für mächtigen Aufruhr in der europäischen Politik. Vor allem die Unnachgiebigkeit, mit der die neuen starken Männer Griechenlands, Ministerpräsident Tsipras und Finanzminister Varoufakis, an ihren Wahlkampfversprechen festhielten, brachte die Verhandlungsparteien auf Konfrontationskurs. Nachdem sich die Finanzminister des gemeinsamen Währungsraumes am Freitagabend endlich auf eine Verlängerung der Hilfsprogramme für Hellas einigen konnten, markierte der Deutsche Aktienindex kurz nach seiner Eröffnung am Montag seinen aktuellen Höchststand von 11.158 Zählern.
10. April 2015
Und weiter geht die Rekordjagd. Der Dax kletterte zwischenzeitlich am 10. April zeitweise auf 12.390 Punkte. Seit Jahresbeginn hat der Index mehr als 25 Prozent zugelegt.
16.März 2015
Bereits wenige Wochen nach der Eroberung der 11.000-Punkte steht ein weiterer Meilenstein der Dax-Geschichte auf der Börsen-Agenda. Der Leitindex klettert zum ersten Mal über 12.000 Punkte. Weder der Konflikt in der Ostukraine noch der sich immer weiter zuspitzende Schuldenstreit scheinen die Börsenteilnehmer groß zu stören. Sie kaufen Aktien und befeuern die Hausse.
29.April 2015
Nach Langem Hin- und Her beim Index der vergangenen Wochen stehen die Zeichen beim Dax nun endgültig auf Korrektur. Im Laufe des Tages verlor der Index satte 3,2 Prozent auf 11.433 Punkte - der größte Tagesverlust des Jahres.