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Dax gewinnt an Schwung – Anleger bleiben wegen des Handelsstreits jedoch vorsichtig

Angesichts der Unsicherheiten im Handelsstreit zwischen China und den USA sind Anleger vorsichtig. Im Fokus steht der größten Prozess im VW-Dieselskandal.

Der Dax hat die Marke von 12.300 Punkten bereits zurückerobert. Foto: dpa
Der Dax hat die Marke von 12.300 Punkten bereits zurückerobert. Foto: dpa

Zum Wochenstart kam der Dax lange nicht von der Stelle. Mit der Eröffnung der US-Börsen gewann der deutsche Leitindex etwas an Schwung und legte bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 12.430 Punkte zu.

Kursgewinne bei Technologieaktien haben den US-Börsen zum Wochenauftakt zu einem Plus verholfen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag 0,3 Prozent fester bei 26.880 Punkten. Der breiter gefasste S & P 500 gewann 0,3 Prozent auf 2970 Zähler.

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Die vergangene Handelswoche hat bei Privatanlegern eine merkwürdige Reaktion ausgelöst: Deren Stimmung hat sich verschlechtert, wie das wöchentliche Dax-Sentiment des Handelsblatts zeigt, bei dem mehr als 3500 Investoren befragt werden.

Eigentlich wäre nach den jüngsten Kursverlusten die entgegengesetzte Reaktion zu erwarten gewesen: Die Kurse sinken, infolgedessen steigt der Zukunftsoptimismus.

„Ein niedrigeres Kursniveau wird normalerweise wie der Sommerschlussverkauf begrüßt, Anleger greifen zu und der Zukunftsoptimismus springt an“, erklärt Sentiment-Experte Stephan Heibel.

Doch derzeit möchte kaum jemand Aktien zukaufen. „Es kommen Zweifel auf, ob denn die Rally vielleicht doch am Ende sein könnte“, sagt der der Inhaber des Analysehauses Animusx. Der Handelsstreit zwischen China und den USA sorgt weiterhin für Verunsicherung unter den Anlegern, es droht ein chaotischer Brexit, die Spannungen zwischen den USA und dem Iran nehmen zu, und die Schockwellen der Thomas-Cook-Pleite breiten sich aus.

Unter befragten Investoren hat sich deshalb Ernüchterung breit gemacht: Nur noch 16 Prozent sehen in der aktuellen Bewegung des Dax einen Aufwärtsimpuls – in der Vorwoche waren es noch 28 Prozent.

Stattdessen sind jetzt 54 Prozent statt 42 Prozent davon überzeugt, dass die Märkte sich in einer übergeordneten Seitwärtsbewegung befinden. Die Anzahl derer, die den Dax in einer beginnenden Abwärtsbewegung sehen, hat sich auf 16 Prozent von sieben Prozent mehr als verdoppelt.

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September wegen fallender Energiekosten so langsam gestiegen wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Die Inflationsrate sank auf 1,2 Prozent nach 1,4 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2018.

Befragte Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf 1,3 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für die Euro-Zone mittelfristig einen Wert von knapp zwei Prozent an.

Der Kurs des Euros ist am Montag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0889 (Freitag: 1,0935) US-Dollar fest.

Einzelwerte im Fokus

Klöckner: Ein Handelsblatt-Bericht über den Abbruch der Verhandlungen mit Thyssen-Krupp belastet zunächst die Aktien des Stahlhändlers Klöckner. Sie gaben fast drei Prozent nach, drehten dann aber bis zu zwei Prozent ins Plus. Klöckner hat die Gespräche über einen Zusammenschluss mit Thyssens Werkstoffgeschäft einseitig beendet. Grund ist der Rauswurf von Thyssen-Chef Guido Kerkhoff.

Infineon: Hierzulande und auch europaweit wurden Technologieaktien gemieden. So büßten die Anteilsscheine des Chipherstellers Infineon bis zu 1,6 Prozent ein. An der Wall Street war die Branche bereits am Freitag unter Druck geraten, nachdem Befürchtungen aufgekommen waren, dass Aktien chinesischer Tech-Firmen nicht mehr an amerikanischen Börsen gehandelt werden dürfen.

Henkel: Nach einer Herabstufung durch die Experten der Bank of America Merrill Lynch geben die Aktien des Konsumgüterherstellers Henkel ein Prozent nach. Die Experten stuften die Papiere auf „underperform“ von „neutral“ herab und senkten ihr Kursziel auf 81 von 100 Euro.

Hella: Die Aktien des Scheinwerferspezialisten werden mit einem Dividendenabschlag gehandelt und lagen rund sechs Prozent im Minus.

Borussia Dortmund: Der Aktie des Fußball-Bundesligisten ist im Frankfurter Handel um kapp zwei Prozent gefallen. Der BVB war am Samstag gegen Werder Bremen nicht über ein Unentschieden hinausgekommen und rutschte in der Tabelle auf den achten Platz ab. Neuer Tabellenführer ist Titelverteidiger Bayern München.

Was die Charttechnik sagt

Nach der Kursschwäche in der ersten Wochenhälfte hat sich die charttechnische Situation des Dax dank der Kursavancen vom vergangenen Donnerstag und Freitag deutlich entspannt, schreiben die Experten von HSBC. Dazu trägt vor allem der Wochenschluss bei, denn am Freitag gelang dem Aktienbarometer per Aufwärtsgap (12.313 zu 12.325 Punkte) die Rückeroberung des Widerstandsbündels bei 12.300 Punkten.

Bei einem Aufwärtsgap liegt der Tagestiefstwert über dem Höchstkurs vom Vortag. Eine solche Kurslücke gilt als charttechnisches Kaufsignal.

Handelsblatt-Analystencheck: Kepler Cheuvreux sieht schlechte Nachrichten für Rheinmetall

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Rheinmetall nach einer Hacker-Attacke auf Fahrzeug-Produktionswerke in Nord- und Südamerika auf „Buy“ mit einem Kursziel von 121 Euro belassen. Die angekündigten Produktionsunterbrechungen aufgrund des Angriffs seien eindeutig schlechte Nachrichten für den Autozulieferer, hieß es in einer am Freitag vorliegenden Studie des Instituts.

Von 13 Analysten empfehlen sieben die Aktie von Rheinmetall zum Kauf und sechs haben eine neutrale Positionierung. Damit spricht keiner der Analysten eine Verkaufsempfehlung aus. Das gewichtete Kursziel aller Analysten für die Aktie liegt bei 115,36 Euro.

Hier geht es zum Handelsblatt-Analystencheck.
Mit Agenturmaterial.

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