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Dax schließt unter 13.300 Punkten – Rheinmetall-Aktie legt kräftig zu

Der deutsche Leitindex hat seinen Aufwärtstrend nicht weiter fortgesetzt. Kopfzerbrechen bereitete den Märkten der Verzicht auf eine längere Brexit-Übergangsfrist.

Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa
Blick auf die Dax-Kurve im Frankfurter Handelssaal. Foto: dpa

Am zweiten Handelstag der Woche hat sich der Dax wieder deutlich schwächer gezeigt. Er schloss am Dienstag mit einem Minus von 0,89 Prozent bei 13.288 Punkten. Damit unterbrach der deutsche Leitindex den vergangene Woche eingeläuteten Aufwärtstrend.

Das Tageshoch am Dienstag lag bei rund 13.394 Punkten. Aktien aus der zweiten Reihe zeigten sich hingegen weitaus stabiler. Der MDax erreichte am Dienstag ein weiteres Rekordhoch und stieg letztlich um 0,15 Prozent auf 28.298 Punkte.

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Am Vortag hatte der Dax noch bei 13.408 Punkten 0,9 Prozent höher geschlossen – keine 200 Punkte mehr von seiner Rekordmarke bei 13.597 Punkten aus dem Januar 2018 entfernt.

Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader, zeigte sich trotz der Verluste optimistisch: „Die derzeit laufende Weihnachts- und Jahresendrally sollte in der Lage sein, das starke Börsenjahr 2019 am Ende mit einer neuen Bestmarke zu krönen.“

Doch auch in den USA verlor die Jahresendrally zu Börsenbeginn an Fahrt, Investoren zeigen sich mittlerweile skeptischer gegenüber dem Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,1 Prozent fester bei 28.259 Punkten.

Das Brexit-Drama schien sich weiter abzuschwächen, nach dem Wahlsieg von Boris Johnson und seinen Konservativen drängt der Premierminister nun auf eine baldige Umsetzung des Brexits. Johnson will das Unterhaus bereits diesen Freitag über einen Deal abstimmen lassen. Im Gegensatz zu den bisherigen Abstimmungen könnte der Deal durchkommen, immerhin haben die Konservativen nun die absolute Mehrheit im Unterhaus.

An den Finanzmärkten sorgte jedoch der Verzicht auf eine längere Brexit-Übergangsfrist für Kopfzerbrechen: Das britische Pfund sackte am Dienstag um 1,2 Prozent ab auf 1,3173 Dollar. Damit sind die Gewinne seit dem Wahlsieg der Konservativen in Großbritannien wieder weitgehend abgegeben. Auch gegenüber anderen Währungen gab der Kurs der britischen Währung nach.

In seine Geschäftsbücher ließ sich an diesem Dienstag Ceconomy blicken. Der Media-Markt- und Saturn-Mutterkonzern präsentierte Zahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr. Wegen schwacher Ergebnisse muss der Konzern nun jedoch zu Sparmaßnahmen greifen, oder wie der Ceconomy-Interims-CEO Bernhard Düttmann vor einigen Tagen dem Handelsblatt sagte: „Wir haben uns in falscher Sicherheit gewiegt.“

Blick auf die Einzelwerte

Ceconomy: Die Aktionäre des Elektronikhandelskonzerns müssen erneut auf ihre Dividende verzichten. Wegen schwacher Jahreszahlen kündigte der Konzern diverse Sparmaßnahmen an, um im kommenden Jahr nicht mehr nur stagnierende Zahlen vorlegen zu müssen. „Mir ist vollkommen klar, dass dieses Ergebnisniveau in Zukunft nicht unser Anspruch sein kann“, räumte Ceconomy-Chef Bernhard Düttmann im Geschäftsbericht ein. Die Börsianer reagierten, der SDax-Titel sank um mehr als vier Prozent.

Bayer: Das Bankhaus Berenberg stufte die Aktie des Pharma-Konzerns von „Hold“ auf „Buy“ hoch, das Kursziel hob Berenberg von 75 auf 86 Euro an. Der Bayer-Aktie gab das jedoch keinen Aufwind, sie sank um mehr als zwei Prozent ab.

Rheinmetall: Die Experten von Goldman Sachs haben den Rüstungskonzern in ihre Bewertung aufgenommen und mit einem Kursziel von 128 Euro eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Rheinmetall sei gut aufgestellt, um in der Rüstungssparte kräftig zu wachsen, wie Analyst Chris Hallam schrieb. Der im MDax platzierte Titel legte zeitweise gute vier Prozent zu und lag zuletzt mehr als drei Prozent im Plus.

Unilever: Der britische Konsumgüter- und Nahrungsmittelhersteller Unilever verdarb seinen Aktionären mit einer gesenkten Umsatzprognose den Appetit. Die Aktien gaben zuletzt um bis zu vier Prozent nach.

SAP: Eine Herabstufung drückte SAP-Aktien an das Dax-Ende. Die Papiere gaben lagen zuletzt mit über vier Prozent im Minus. Die Experten der Bank of America senkten ihre Empfehlung für den Softwarekonzern auf „underperform“ von „neutral“.

Handelsblatt-Analystencheck: UBS empfiehlt Linde

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Linde von 200 auf 215 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Dank einer starken Preismacht sei der Industriegase-Sektor der attraktivste Chemie-Teilsektor, schrieb Analyst Geoff Haire in einer diesen Dienstag vorliegenden Studie. Mittelfristig sei bei Linde mit einem Gewinnanstieg je Aktie im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr zu rechnen.

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