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Dax kaum verändert - Deutsche Bank gibt Großteil der Gewinne wieder ab

Die Fed bewertet das US-Geschäft der Deutschen Bank negativ, die Aktie stürzt ab. Dagegen lässt die Nervosität wegen der Entwicklung in Italien nach.

Der Handelsstreit zwischen den Regierungen in Washington und Peking hat auch zu Wochenbeginn die Anleger nicht losgelassen. Nach einer freundlichen Eröffnung lagen die Kurse am Nachmittag kaum verändert: Der Dax notierte bei 12.242 Punkten und der Euro Stoxx 50 bei 3408 Zählern. „Der Handelskonflikt zwischen den USA und China bleibt im Fokus“, sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensberater QC Partners.

Zunächst habe die Hoffnung auf eine Lösung auf diplomatischer Ebene überwogen. Doch bis konkrete Ergebnisse vorliegen, könne es noch dauern. Vor allem die Erleichterung über den Chefwechsel bei der Deutschen Bank hatte am Morgen für gute Stimmung gesorgt.

US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende getwittert, er rechne im Zollstreit mit Zugeständnissen Chinas. Auch Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow bemühte sich, die Furcht vor einem Handelskrieg zu dämpfen. Allerdings kam aus China Gegenfeuer. Ministerpräsident Li Keqiang warnte die US-Regierung vor Folgen über den wirtschaftlichen Bereich hinaus. Alleingänge von Staaten gefährdeten Frieden und Stabilität in der Welt, sagte Li bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Peking.

Bei der Deutschen Bank setzen die Anleger ihre Hoffnungen in den neuen Chef Christian Sewing, der am Sonntag mit sofortiger Wirkung die Leitung des Geldhauses übernahm. Der Aktienkurs kletterte zunächst um 4,7 Prozent auf 11,88 Euro. Doch dann machte sich Ernüchterung breit. Am Nachmittag war das Plus nur noch etwa halb so hoch. Auch die Commerzbank-Aktie gab ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab.

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Der mächtige Aktionärsberater Hermes, auf den zahlreiche große Pensionskassen und andere institutionelle Investoren hören, kritisierte Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner. Es sei unklar, was der dritte Chefwechsel in Achleitners sechsjähriger Amtszeit für die Strategie der Bank bedeute.

Auch aus Sicht der Analysten von JP Morgan kommt es nun darauf an, welche Strategie die Deutsche Bank unter Sewing verfolgen wird. Eine klar definierte Ausrichtung fehle bereits seit Jahren.

Der 47-jährige Sewing verbrachte sein Berufsleben fast ausschließlich bei der Deutschen Bank. Sein Weg führte ihn von einer Banklehre bis in den Vorstand des Instituts, dem er seit 2015 angehört. Er leitete dort zusammen mit dem langjährigen Postbank-Chef Frank Strauß das Privat- und Firmenkundengeschäft. Dieses wird Strauß künftig alleine lenken.

Auf der Verliererseite standen Covestro und BMW mit Verlusten von 1,3 sowie ein Prozent. Auch die Aktien von Thyssen-Krupp gaben ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und lagen nachmittags 0,4 Prozent im Minus. Einem Medienbericht zufolge könnte die zu den weltgrößten Stahlherstellern zählende indische Tata Steel nach der Gründung des Stahl-Gemeinschaftsunternehmens mit Thyssenkrupp die Mehrheit am Joint-Venture übernehmen. Die Aufstockung auf dann mehr als 50 Prozent könnte nach einem Börsengang erfolgen, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Dass Borussia Dortmund (BVB) nach der peinlichen Schlappe in München zurück in die Erfolgsspur gefunden hat, wurde an der Börse mit einem Kursaufschlag von 2,8 Prozent honoriert. Nach dem 0:6 eine Woche zuvor gegen den neuen deutschen Meister Bayern kann der BVB nun neuen Mut schöpfen und hofft auf Rang zwei in der Fußball-Bundesliga. Rechtzeitig zum Revierderby gegen den FC Schalke an diesem Sonntag siegte Borussia Dortmund mit 3:0 gegen den VfB Stuttgart.

An der Moskauer Börse zogen viele Anleger nach der Verhängung neuer US-Sanktionen die Reißleine: Im Schnitt fielen die Standardwerte um fast zwölf Prozent. Besonders stark erwischte es die Aktien von Unternehmen jener Oligarchen, deren Firmen von den Strafmaßnahmen betroffen sind.

So brachen die Aktien des Aluminium-Herstellers Rusal in der Spitze um knapp 47 Prozent auf ein Rekordtief von 15,04 Rubel ein. US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland sich in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 mit Hacker-Angriffen und Propaganda eingemischt hat. Auch der Rubel kam unter die Räder und wertete um rund drei Prozent ab. In Zürich fielen die Aktien des Industriekonzerns Sulzer, an dem der russische Oligarch Viktor Vekselberg namhaft beteiligt ist, um über 18 Prozent.

In Budapest zogen die Kurse nach dem Wahlsieg von Ministerpräsident Viktor Orban dagegen an. Der Leitindex stieg um fast zwei Prozent. Orban sei zwar sehr umstritten, aber für die Märkte dürfte die politische Kontinuität zunächst stärker zählen, sagten Börsianer. Der Rechtspopulist hatte bei der Parlamentswahl am Sonntag eine Zwei-Drittel-Mehrheit gewonnen.

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