Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Minute
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.443,17
    +373,25 (+0,60%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.417,24
    -6,86 (-0,48%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

Dax schließt in Reichweite des Rekordhochs

Der Dax hat so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr geschlossen: bei 12.256 Punkten. Damit ist der deutsche Leitindex nur noch 134 Zähler von seinem im April 2015 erzielten Rekordhoch entfernt. Der europäische Index EuroStoxx50 notierte am Abend praktisch unverändert bei 3481 Punkten.

Von dem Rekordhoch gehe eine magische Anziehungskraft aus, sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners. Risiken würden ausgeblendet. „Dabei können die beginnenden Brexit-Verhandlungen jederzeit zu unliebsamen Überraschungen führen.“ Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Mittwoch den Antrag zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU in Brüssel eingereicht.

Experten des Börsenstatistik-Magazins „Index-Radar“ hatten bereits geschrieben, dass es gut möglich sei, dass die Kurse wieder sinken. Am Mittwochabend hatten mehrere US-Notenbanker angedeutet, dass es im laufenden Jahr mehr als drei Zinsanhebungen geben könnte. Steigende Zinsen sind ein potenzieller Belastungsfaktor für die Börsen, da sie die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern können.

Im Dax waren Linde kaum verändert. Der europäische Betriebsrat des Industriegase-Konzerns verschärft seine Kritik an der geplanten Fusion mit dem US-Rivalen Praxair. In Gesprächen mit dem Management sei klar geworden, dass „es nach einer Fusion mit Praxair in den einzelnen Ländern der EU zu einem weiteren erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen kommen wird“, hieß es in einem Schreiben des europäischen Betriebsrats an die Mitarbeiter, das Reuters vorlag. Daimler lagen wegen des Dividendenabschlags rund vier Prozent im Minus.

WERBUNG

Die Aktie der Münchener Beteiligungsgesellschaft Aurelius konnte sich am Donnerstag leicht erholen: Nachdem sie am Mittwoch im Frankfurter Xetra-Handel um rund 35 Prozent auf 35 Euro abgestürzt war, stieg der Kurs am Mittag um 8,8 Prozent auf 38,09 Euro pro Aktie. Bereits am Dienstag war die Aktie zweistellig abgestürzt, nachdem die Gesellschaft ins Visier des Hedgefonds Gotham City geraten war. Er hatte in einem im Internet veröffentlichten Bericht geschrieben, die Aurelius-Aktie sei seiner Ansicht nach nicht mehr wert als 8,56 Euro.


Ibu-Tec wagt Börsengang

Der Index der mittelgroßen Werte MDax gewann am Donnerstagvormittag 0,17 Prozent auf 23.696,57 Zähler, und der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,09 Prozent auf 2.032,43 Punkte vor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es hingegen um 0,06 Prozent nach unten.

Bei den MDax-Titeln sackte der Lichtspezialisten Osram nach einer gestrichenen Kaufempfehlung am Indexende um 1,66 Prozent ab.

Im Kleinwerte-Index SDax sorgte der Hamburger Hafenbetreiber HHLA für trübe Mienen: Nach einem enttäuschenden Ausblick stürzten die Aktien um mehr als 16 Prozent auf 16,66 Euro ab und gaben damit die Gewinne des bisherigen Jahresverlaufs auf einen Schlag ab. Wegen der unsicheren Rahmenbedingungen im laufenden Jahr sei mit einem niedrigeren Ergebnis zu rechnen, kündigte das Unternehmen an.

Die Aktien von ElringKlinger hoben hingegen nach Vorlage des Geschäftsberichts ab. Die Papiere des Autozulieferers legten um bis zu 8,6 Prozent auf 18,68 Euro zu und notierten so hoch wie seit knapp achteinhalb Monaten nicht mehr. Damit standen sie an der Spitze der Gewinner im Kleinwerteindex SDax. Die Prognosen für das laufende Jahr seien zwar wie erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. „Aber die Erwartungshaltung war niedrig, deshalb reicht das für solch einen Kurssprung aus.“ Zudem spreche die Charttechnik derzeit für die Aktie. Im November hatte die Firma Anleger mit einer Gewinnwarnung verschreckt.

Auch die Stammaktien von Biotest legten mit 17,59 Prozent auf 23,50 Euro gewaltig zu. Gespräche mit der Creat Group Corporation aus China beflügelten die Stimmung. Die Chinesen seien als langfristig orientierter strategischer Investor an dem Biotech-Unternehmen interessiert, hieß es. Angestrebt werde ein Angebotspreis von 28,50 Euro je Stammaktie und 19,00 Euro je Vorzugsaktie. Ob der Deal wirklich zustande komme, sei aber noch ungewiss. Die im SDax gelisteten Vorzüge verloren 0,47 Prozent auf 18,93 Euro.

Derweil ging mit dem Weimarer Industriedienstleister Ibu-Tec erstmals seit Jahren wieder ein Thüringer Unternehmen an die Börse. Die Euphorie hielt sich aber in Grenzen: Der erste Kurs der Aktie lag mit 16,70 Euro knapp über dem Ausgabepreis von 16,50 Euro – zuletzt notierte sie bei 16,545 Euro. Der Vorstand will die frischen Mittel in einen weiteren Unternehmensstandort sowie den Ausbau des Vertriebs investieren.

In Stockholm gerieten die Papiere von H&M nach der Vorlage von Zahlen unter die Räder: Der Gewinn vor Steuern der Modekette im ersten Quartal fiel zwar weniger stark als erwartet. Analysten bereiten aber die hohen Lagerbestände Bauchschmerzen. Das sei „sehr beunruhigend“, hieß es bei Morgan Stanley. Die Titel brachen um 5,4 Prozent auf 224,30 Kronen ein. Das war der niedrigste Kurs seit Juni 2013.

In Asien tendierten die Börsen am Donnerstag schwächer. Der Nikkei-Index lag 0,9 Prozent im Minus, der Shanhgai-Composite rund ein Prozent.