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Dauert es noch 20 Jahre, bis so viele Frauen wie Männer gründen?

Seit Jahren steigt die Zahl der Gründungen durch Frauen nur sehr langsam.
Seit Jahren steigt die Zahl der Gründungen durch Frauen nur sehr langsam.

Es ist eines der bemerkenswerteren Ergebnisse des Deutschen Startup Monitors: Der Anteil der Gründerinnen in den befragten Unternehmen hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr auf 17,7 Prozent erhöht und liegt damit merklich über dem letzten Wert von 15,9 Prozent. Eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Aber: Der Anstieg von 1,8 Prozentpunkten liegt zwar haushoch über dem der vorangegangenen Jahre – zwischen 2016 und 2020 hatte sich die Quote durchschnittlich in Halbprozentschritten nach oben gequält. Doch wer die Ergebnisse einmal im Kopf durchgeht, dem wird schnell klar, wie traurig die Situation weiterhin ist: Selbst wenn man den vergleichsweise starken Anstieg im vergangenen Jahr zur Grundlage nimmt, würde es noch knapp 20 Jahre dauern, bis es Parität zwischen Frauen und Männern als Startup-Gründende gibt.

Verschenktes Potenzial

Dementsprechend traurig ist also, dass den Betreibern der Studie – der Bundesverband Deutsche Startups und PwC in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen – als Fazit trotz des angestiegenen Werts nur der gleiche Wortlaut einfallen konnte wie schon im vorigen Jahr: „Frauen bleiben im Startup-Ökosystem deutlich unterrepräsentiert und es wird nur ein Bruchteil des vorhandenen Potenzials ausgeschöpft.“

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Weitere Baustelle in der Startup-Szene laut Studie: Qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Das Thema Personalplanung und Rekrutierung gewinne demnach derzeit „massiv an Bedeutung“, mehr als ein Viertel der Befragten habe dies schon als tatsächliche Hürde bezeichnet. Dass die Vereinfachung der Mitarbeiterbeteiligung (ESOPs) eine zentrale Forderung an die Politik sei, verwundert also nicht.

Mehr Startup-Arbeitsplätze

Dennoch scheinen die Unternehmen die Herausforderung zumindest in den vergangenen Monaten bewältigt zu haben. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl bei den 2.013 Unternehmen, die bei der Umfrage für 2021 teilgenommen haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr von 14,3 auf 17,6 Personen. Knapp 92 Prozent der Startups planen nach eigenen Angaben Neueinstellungen – im Schnitt 8,7 in den kommenden zwölf Monaten.

Und auch wenn die Corona-Pandemie die Szene weiterhin vor besondere Aufgaben stellt, sind die Unternehmen dieses Jahr zufriedener mit dem Startup-Ökosystem selbst: Das komplette Umfeld wird von Gründerinnen und Gründern im Jahresvergleich deutlich positiver wahrgenommen – 65,0 nach 61,4 Prozent im Vorjahr.

Besonders zufrieden zeigen sich die Befragten mit der Nähe zu Universitäten – 76,1 Prozent der Befragten sprachen sich dahingehend aus. Gut jede vierte Gründung stammt aus diesem Umfeld und mehr als ein Drittel aller Befragten haben ihre Mitgründerin oder ihren Mitgründer laut Studie an der Hochschule kennengelernt. Bezogen auf den weiterhin niedrigen Frauenanteil heißt das wohl auch, dass die Hochschulen mit einer stärkeren Förderung von Gründerinnen ein gutes Vorbild in der Szene werden könnten.