Yahoo Finanzen Das neue Social Media? Fortnite überholt Facebook, Instagram & Co
Fortnite ist nicht nur ein Online-Spiel, sondern mittlerweile zu einer neuen Social-Media-Plattform avanciert. Dieses Ergebnis liefert eine neue Studie über das Game, das mittlerweile weltweit mehr als 250 Millionen aktive Spieler zählt.
„Fortnite ist down“ – mancher mag mit dieser Nachricht nicht viel anfangen können, für viele Spieler des Online-Rollenspiels gleicht sie jedoch einer kleinen Katastrophe. Denn wenn „Fortnite down ist“, bedeutet dies, dass die Server heruntergefahren wurden – etwa um Wartungsarbeiten durchzuführen oder neue Updates aufzuspielen. Und das heißt, dass weder online gespielt werden kann und auch die Freunde im Spiel nicht erreichbar sind.
Fortnite ist viel mehr als nur ein Spiel. Es ist mittlerweile auch Social-Media-Plattform und gerade deshalb für viele Spieler so wichtig. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der National Research Group (NRG). Die besagt, dass Fortnite bei seinen Anhängern längst Facebook und Instagram oder auch die Nutzung von Youtube oder Netflix in den Schatten gestellt hat.
Seit seiner Einführung am 25. Juli 2017 hat sich das Koop-Survival-Spiel zu einem globalen Phänomen entwickelt. Mehr als 250 Millionen Menschen – davon 82 Prozent unter 35 Jahren – tummeln sich regelmäßig auf der Spieleplattform.
Fortnite war der meistgespielte Titel im Jahr 2018. Der Hersteller Epic Games erwirtschaftete im vergangenen Jahr 3 Milliarden US-Dollar. 2,4 Milliarden US-Dollar davon wurden nur durch Fortnite in die Kassen gespült.
Fortnite hat den höchsten Freizeit-Anteil
Die NRG-Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Spieler der Altersgruppe zwischen 10 und 17 Jahren 25 Prozent ihrer Freizeit ausschließlich in dem Online-Spiel verbringen, bezogen auf alle Altersgruppen sind es immer noch gewaltige 21 Prozent. Nur 14 Prozent der Freizeit entfallen auf Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram. 16 Prozent ihrer freien Zeit verbringen Fortnite-Spieler mit dem Streamen von Videos oder Filmen, 11 Prozent entfallen auf Musik und Podcasts, 16 Prozent auf andere Spiele, 8 Prozent auf Filme gucken und nur 14 Prozent der Freizeit sind bildschirmfrei.
Die Gründe, warum Spieler so viel Zeit mit Fortnite verbringen, liefert die NRG-Studie mit. Die mehr als 1.500 Befragten nannten vor allem soziale Elemente als Hauptmotivation für das Spielen. Es erlaube Usern auszudrücken „wer sie in diesem Moment gerade sind“ und auf einer Ebene verbunden zu sein, die nicht durch andere Einflüsse gestört werde. Die Befragten gaben außerdem an, es sei der beste Platz „authentisch zu sein“, „mit dem verbunden zu sein, worüber alle reden“ und „nicht alleine zu sein“.
Zudem sei die die überwältigende Menge an Inhalten und Erfahrungen im Spiel entscheidend, die es jedem Teilnehmer ermögliche, sich gegenüber Gleichgesinnten authentisch ausdrücken zu können. Laut Tim Sweeney, CEO des Fortnite-Entwicklers Epic Games, sei es beabsichtigt, dass Fortnite „eine soziale Erfahrung“ sein soll.
Im Spiel veranstaltet der Entwickler regelmäßig Events. Wie etwa im Februar ein In-Game-Konzert mit DJ Marshmello, das unglaubliche zehn Millionen Zuschauer anzog. Events veranstaltete Epic Games in diesem Jahr auch zu dem Superhelden-Blockbuster Avengers, die einen Auftritt in der Endrunde des Spiels hatten. Auch zum Kinofilm John Wick: Kapitel 3 gab es Inhalte im Spiel.
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Jon Penn, CEO bei NRG, erklärt, was Fortnite zur sozialen Plattform und damit zur echten Konkurrenz für Facebook, Instagram und Co macht: „Unsere Forschung zeigt, worauf das Fortnite-Phänomen zurückzuführen ist – es ist ein Universum voller interessanter Gegensätze: Ein wettbewerbsorientiertes Spiel, das eine tiefe Gemeinschaft fördert. Es ist eine umfassende Erfahrung, die sich auf soziale Verbindungen konzentriert; es ist ein Spielplatz, wo jeder sein wahres, authentisches Selbst ausdrücken kann. Polarisierung und Spaltung scheint unsere Kultur zu bestimmen. Fortnite bietet einen erwartungsvollen, virtuellen Raum, wo Gemeinschaft, exklusive Inhalte, Kreativität und echte Freundschaften gedeihen können“.
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