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Das kommt 2021: Impfungen, EM, Olympia und Merkel-Abschied

Es gibt vieles, was sich für 2021 noch nicht planen lässt. Doch einige Dinge werden mit hoher Wahrscheinlichkeit im kommenden Jahr passieren. Ein Überblick.

2021 liegt noch unbefahren vor uns. Doch einiges lässt sich schon vorhersagen. (Symbolbild: Getty)
2021 liegt noch unbefahren vor uns. Doch einiges lässt sich schon vorhersagen. (Symbolbild: Getty)

Zu Beginn des Jahres wartet eine Mammutaufgabe auf das Land und seine Bewohner. Schon vor dem Jahreswechsel wurde mit der Impfung von Risikopatienten und medizinischem Personal begonnen. Im Laufe der nächsten Monate sollen dann nach und nach weitere Bevölkerungsgruppen geimpft werden.

Das ist nicht nur logistisch eine Herausforderung, Mediziner und Politiker müssen auch Überzeugungsarbeit leisten, denn nach wie vor steht ein Teil der Menschen der Covid-19-Impfung skeptisch gegenüber. Effektiv ist die Impfung laut Wissenschaft jedoch nur, wenn sich mindestens 60 bis 70 Prozent der Bürger impfen lassen. Es wird auch ein erneuter gesellschaftlicher Solidaritätstest, von dem abhängt, wie schnell eine Rückkehr zur Normalität wieder halbwegs wahrscheinlich wird.

Wie hier in der Festhalle in Frankfurt am Main entstehen überall Impfzentren um den logistischen Kraftakt zu bewältigen. (Bild: REUTERS/Ralph Orlowski)
Wie hier in der Festhalle in Frankfurt am Main entstehen überall Impfzentren um den logistischen Kraftakt zu bewältigen. (Bild: REUTERS/Ralph Orlowski)

Vom Impfen hängt der Jahresverlauf ab

Wie der Rest des Jahres aussehen kann, ist eng damit verbunden. Denn im Corona-Jahr 2020 musste vieles verschoben werden. Das betraf jeden einzelnen bei der Planung von Hochzeiten, Familienfeiern, Urlauben oder auch nur Konzertbesuchen. Besonders bei großen internationalen Events wie Festivals, Touren und Sportwettbewerbe war früh absehbar, dass sie nicht würden stattfinden können. Und so wurden sie auf das kommende Jahr verschoben. Sollten die Impfstoffe wie erhofft wirken und verteilt werden, wartet ein ereignisreiches Jahr auf die Welt.

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Die Europameisterschaft, die eigentlich im Sommer 2020 geplant war, findet nun ein Jahr später statt. Noch bleibt der ambitionierte Plan, sie in insgesamt zwölf Städten auszutragen. Darunter ist auch München, wo drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale gespielt werden sollen. Zum Auftakt trifft am 11. Juni die Türkei in Rom auf Italien.

Die DFB-Elf spielt ihr erstes Spiel am 15. Juni um 21:00 Uhr gegen Frankreich. Immerhin darf die Jogi-Truppe in der straken Gruppe F zunächst mit Heimvorteil in München antreten. Das Finale soll am 11. Juli im Wembley-Stadion in London gespielt werden. Die EM der Frauen übrigens hätte regulär 2021 ebenfalls in England stattfinden sollen und muss nun ihrerseits dem Männerturnier weichen und um einen Sommer nach hinten verschoben werden.

Die Übergabe des olympischen Feuers an die japanische Marathonläuferin Noguchi Mizuki fand schon im März in Griechenland statt. (Bild: REUTERS/Alkis Konstantinidis)
Die Übergabe des olympischen Feuers an die japanische Marathonläuferin Noguchi Mizuki fand schon im März in Griechenland statt. (Bild: REUTERS/Alkis Konstantinidis)

Vom 23. Juli bis zum 8. August wartet dann das nächste verschobene sportliche Highlight. Die Olympischen Spiele in Tokio könnten zum triumphalen Völkerfest nach der überstandenen Pandemie werden. Oder sie werden vor leeren Kulissen zu einer Erinnerung daran, dass es noch ein weiter Weg sein könnte. Neben vielen sportlichen Events wurde auch nahezu der ganze Kulturbetrieb ausgebremst. Auf einen Nachholtermin können sich die Fans aber schon mal freuen. Im Mai soll der Eurovision Song Contest in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam stattfinden.

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Ein Jahr des politischen Umbruchs

Auch politisch steht ein wichtiges Jahr an. Am 1.1.2021 tritt der Brexit in Kraft, sollten sich die EU und Großbritannien nicht bis zum 31.12. bei den umstrittenen offenen Punkten geeinigt haben, kommt der harte Brexit. Und damit lange Warteschlangen an den Grenzen, unklare Zoll- und Reisebestimmungen.

In den USA werden am 5. Januar zwei Senatssitze in einer Stichwahl in Georgia vergeben. Die sind deshalb so wichtig, weil sie über die Mehrheit im US-Senat und damit maßgeblich über die Handlungsfähigkeit des neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden mit bestimmen. Biden und seine Vize-Präsidentin Kamala Harris werden offiziell am 20. Januar in der traditionellen Amtseinführungszeremonie vereidigt.

Der scheidende Donald Trump hat schon gegen jedes Protokoll angekündigt, eine Gegenveranstaltung in seinem Anwesen in Florida zu organisieren. Doch nicht nur in den USA gibt es 2021 einen Machtwechsel. Auf Kuba hat der jüngere Bruder von Fidel Castro, Raúl zugesagt, das Amt an der Spitze der Kommunistischen Partei im April endgültig zu räumen. Nach 56 Jahren wäre damit das erste Mal kein Castro mehr auf Kuba in der Regierung.

Putin schreibt Merkel: Hoffnung auf Zusammenarbeit in 2021

Angela Merkel sagt auf Wiedersehen. Das letzte ihres insgesamt 16 Amtsjahre war sicher eines der herausfordernsten. (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Angela Merkel sagt auf Wiedersehen. Das letzte ihres insgesamt 16 Amtsjahre war sicher eines der herausfordernsten. (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)

Sicher ist auch, dass es im nächsten Herbst zum ersten Mal seit 2005 ein anderer Mensch an der Spitze der Bundesregierung stehen wird, als Angela Merkel. Seit 15 Jahren leitet die CDU-Politikerin das Land als erste Bundeskanzlerin überhaupt. Länger war nur ihr Mentor Helmut Kohl im Amt. Schon vor zwei Jahren gab die 66-Jährige an, 2021 nicht mehr anzutreten. Am 26. September wird also ein neuer Kanzler gewählt – oder eine neue Kanzlerin. Bisher halten sich die Parteien mit der Auswahl der Kandidaten eher bedeckt. Merkels CDU muss sich zunächst einmal bei einem digitalen Parteitag am 15./16. Januar über einen neuen Vorsitzenden einig werden. Es ist das erste Mal, dass über so einen wichtigen Posten digital abgestimmt wird.

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Superwahljahr in Deutschland

Für ein genaueres politisches Meinungsabbild bis zum Herbst gibt es ausreichend Gelegenheiten. Denn in insgesamt fünf Bundesländern sind im Superwahljahr 2021 Landtagswahlen vorgesehen. In Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern stimmen die Bürger noch vor der Bundestagswahl ab und werden damit auch die politische Landschaft Deutschlands mitbestimmen. Wie die Wahlen in der Umsetzung aussehen, ob es zum Beispiel zu deutlich mehr Briefwahlstimmen kommen wird, wie in den USA bei den Präsidentschaftswahlen im November, ist noch ungeklärt.

Am 9. Mai 2021 wäre die Widerstandskämpferin Sophie Scholl einhundert Jahre alt geworden. Scholl war mit ihrem Bruder Hans und weiteren Mitgliedern der “Weißen Rose” von den Nationalsozialisten hingerichtet worden. Zu ihrem 100. Geburtstag passt es, dass die Vereinten Nationen das Jahr 2021 unter das Motto “Peace and Trust” - “Frieden und Vertrauen” gestellt haben.

VIDEO: Spahn: “Wir sind noch sehr weit von der Normalität entfernt”