Darum wird Spargel zu Billigpreisen verramscht
Das Luxusgemüse Spargel ist derzeit ein auffälliges Billigprodukt. Experten zufolge hat das vor allem zwei Gründe.
Spargel, sonst ein Luxusgemüse, wird aktuell zu Billigstpreisen angeboten. In einigen Geschäften soll das "weiße Gold" schon weniger als Tomaten kosten, berichtet die "Bild"-Zeitung. Experten sehen zwei Gründe für diese Entwicklung.
Zum einen sei in Deutschland die Nachfrage nach dem sonst so begehrten Gemüse deutlich eingebrochen. "Die Leute sind zögerlicher, die Abnahme ist verhalten", sagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands.
Verantwortlich für den Preisverfall sollen aber auch die Billigangebote aus dem Ausland sein. "Auf der anderen Seite sind unsere Erzeuger mit Dumping-Importen konfrontiert, wie zum Beispiel drei Euro für ein Kilogramm Spargel aus Italien", so Rukwied.
Billigprodukt Spargel
Laut "Bild" wird Spargel von einigen Supermärkten inzwischen für 2,99 Euro pro 500 Gramm verkauft. Im Durchschnitt liege der Kilopreis bei 6,92 Euro pro Kilo – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 14 Prozent.
Spargel ist unter normalen Umständen teuer, nicht nur weil er begehrt ist. Auch die Herstellungskosten treiben den Preis in die Höhe. Damit deutsche Bauer das Gemüse gewinnbringend produzieren, muss es zwischen neun und elf Euro pro Kilo kosten.
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