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Darum wiegt eine finnische Airline ihre Passagiere

Bitte vor dem Fliegen auf die Waage: Finnair fragt seine Gäste aktuell nach ihrem Körpergewicht. (Bild: ddp Images)
Bitte vor dem Fliegen auf die Waage: Finnair fragt seine Gäste aktuell nach ihrem Körpergewicht. (Bild: ddp Images)

Vor dem Fliegen nach dem Körpergewicht gefragt zu werden, klingt nach öffentlicher Bloßstellung – dahinter steckt jedoch eine Taktik der Airline, um noch effizienter arbeiten zu können.

Wer dieser Tage mit der finnischen Fluggesellschaft Finnair fliegt, wird in Helsinki gefragt, ob man sich wiegen lassen möchte. Die skandinavische Airline will mithilfe einer neuen Beförderungsstudie herausfinden, wie viel Treibstoff im Durchschnitt wirklich benötigt wird.

Hier spielt das Gewicht des Fliegers, der Ladung und auch der Passagiere eine entscheidende Rolle. Während Gepäck und Beladung dank der Standardisierung problemlos zu kalkulieren sind, kann das Gesamtgewicht aller Fluggäste nur geschätzt werden. Dafür beruft man sich auf Daten der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, die bereits acht Jahre alt sind und daher nicht mehr der Realität entsprechen könnten.

Das Gewicht der Fluggäste bestimmt maßgeblich den Kerosinverbrauch. (Bild: ddp Images)
Das Gewicht der Fluggäste bestimmt maßgeblich den Kerosinverbrauch. (Bild: ddp Images)

Momentan gehen Fluggesellschaften von folgenden Durchschnittswerten aus: Ein männlicher Fluggast wiegt demnach 84,6 Kilo, eine Frau lediglich 66,5 Kilo und Kinder unter 12 Jahren werden mit 30,7 Kilo berechnet. Je mehr Gewicht berechnet wird, umso höher sind Kerosinbedarf und somit auch die Kosten. Finnair kümmert sich selbst um die Beschaffung von aktualisierten Daten.

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Wem die Ermittlung des eigenen Gewichts zu persönlich ist, kann eine Teilnahme an der Studie verweigern. Von 2000 angestrebten Teilnehmern haben sich bereits 180 Fluggäste gefunden, die bereit waren, sich wiegen zu lassen.

Auch das US-Unternehmen Hawaiian Airlines erhob im vergangenen Jahr eine eigene Gewichtsstudie, da auffiel, dass Flugzeuge regelmäßig mehr Treibstoff als errechnet verbrauchten. Samoa Air dagegen war 2013 die erste Fluggesellschaft, die damit begann, Flugpreise nach Körpergewicht zu berechnen – nicht zuletzt eine Konsequenz daraus, dass die erwachsene Bevölkerung des Landes eine besonders hohe Adipositas-Quote aufweist.