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Darum sollten Sie eine Steuererklärung abgeben

Die in die Steuererklärung investierte Arbeit lohnt sich meistens (Bild: dpa)
Die in die Steuererklärung investierte Arbeit lohnt sich meistens (Bild: dpa)

Auch wenn nur ungefähr die Hälfte der Bürger verpflichtet ist, eine Steuererklärung abzugeben, so sollten Sie trotzdem prüfen, ob es sich nicht für Sie lohnt. Im Durchschnitt beträgt die Erstattung über 900 Euro. Unterstellt man einen Aufwand von zwei bis drei Stunden, ergibt sich ein sehr guter Stundenlohn.

Zwei bis drei Stunden? Ob das denn realistisch ist, fragen Sie sich vielleicht jetzt. Ich meine: Ja. Für einfache Fälle reicht diese Zeit locker aus. Einen Steuerberater benötigen Sie nur, wenn es komplex ist oder Sie sich den Aufwand sparen möchten.

So gehen Sie vor:

  1. Ich hoffe, Sie haben bereits in 2017 alle Belege zur Seite gelegt, die relevant sind. Ausgaben für Ihren Job, Krankheitskosten, relevante Versicherungen, Spendenquittungen. Legen Sie sich immer für das laufende Jahr eine Mappe an, in der Sie diese Informationen gleich ablegen. Sichten Sie Ihre Unterlagen und sortieren Sie sie vor.

  2. Starten Sie Ihr Steuer-Programm. Entweder Sie arbeiten direkt mit Elster oder Sie kaufen sich ein unterstützendes Programm. Darin werden Sie Schritt für Schritt durch die einzelnen Formulare geführt. Wenn Sie erstmals ein Steuerprogramm nutzen, ist der Aufwand etwas höher. In den Folgejahren können Sie die Daten übernehmen und haben dadurch auch eine gute Kontrollfunktion.

  3. Tragen Sie nach den Persönlichen Daten die Verdienstdaten ein (oder rufen Sie diese automatisch ab). Vergessen Sie die Werbungskosten nicht. Für die Kapitalerträge haben Sie von den Banken Formulare bekommen, bei denen genau steht, in welche Zeile was gehört. Dann kommen die Sonderausgaben und Außergewöhnlichen Belastungen. Wer Kinder hat, muss die entsprechende Anlage ausfüllen, ebenso wer Immobilien oder ein Gewerbe hat. Ruheständler sparen sich die Anlage für Arbeitnehmer, tragen dafür Ihre Renteneinkünfte ein.

  4. Beachten Sie die Fristen: Bis Ende Mai (in einigen Bundesländern Ende Juli) muss die Steuererklärung abgegeben sein. Wenn Sie nicht zur Abgabe verpflichtet sind, haben Sie vier Jahre Zeit.

  5. Verzichten Sie darauf, die Belege mitzusenden. Das ist nun keine Pflicht mehr. Sie müssen Sie aber natürlich auf Verlangen vorweisen. Ziel ist es, immer mehr Steuererklärungen vollautomatisch abzuwickeln. Senden Sie die Belege mit, werden diese auch geprüft.

  6. Kommt der Steuerbescheid, kontrollieren Sie bitte die Zahlen genau. Ihr Steuerprogramm stellt Ihnen eine eigene Berechnung bereit, mit der Sie das Ergebnis abgleichen können. Stellen Sie Abweichungen fest oder finden Sie noch Belege, legen Sie Einspruch ein. Dazu haben Sie einen Monat Zeit, nachdem der Bescheid angekommen ist.

Holen Sie sich Ihr Geld zurück.

Ihre
Stefanie Kühn