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Darum sollten Polizisten nicht auf das iPhone von Verdächtigen schauen

Ena Clarke
·Freie Autorin

Wenn Ermittler an die Handydaten eines Festgenommenen kommen wollen, sollten sie sich eine Sache verkneifen: direkt auf das Display zu gucken. Zumindest, wenn es sich um ein iPhone mit Face ID handelt.

Sich das Smartphone eines Verdächtigen zu schnappen und sofort aufs Display zu gucken, ist keine gute Idee. (Symbolbild: Getty Images)
Sich das Smartphone eines Verdächtigen zu schnappen und sofort aufs Display zu gucken, ist keine gute Idee. (Symbolbild: Getty Images)

Wer sein iPhone mit Face ID entsperrt, kennt den Mechanismus: Wird das Gesicht fünf Mal nicht erkannt, lässt sich das Gerät nur noch mit einem händisch eingegebenen Code aktivieren. Ermittler, die an die Handydaten eines Verdächtigen kommen wollen, sollten deshalb behutsam mit dem iPhone umgehen und nicht unbedacht frontal darauf schauen.

Forensik-Firma warnt Polizisten vor Face ID

Laut dem Tech-Magazin „Motherboard“ hat die russische Forensik-Firma Elcomsoft Ermittler vor diesem Fehler gewarnt, der bei der Vorstellung des iPhone X schon den Apple-Manager Craig Federighi in eine peinliche Situation gebracht hat.

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Da das Gerät zuvor durch die Hände mehrere Mitarbeiter gegangen war, die durch den Blick aufs Handy unbewusst die Face ID aktiviert hatten, wurde Federighi auf der Bühne zur Eingabe des Codes aufgefordert und musste die Präsentation schließlich mit einem anderen Gerät fortführen.

An Smartphone-Codes kommen die Ermittler viel schwerer

Laut Elcomsoft-Chef Wladimir Katalow könnten Polizisten mit demselben Problem konfrontiert werden. Jedes Mal, wenn sie auf ein iPhone X, XS, XS Max oder XR schauen, verlieren sie einen Versuch, das Gerät zu entsperren.

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Sobald das Gerät die Eingabe des Codes verlangt, ist es für die Ermittler viel schwieriger, an die Daten zu kommen. Denn die Codes müssen Verdächtige laut „ntv.de“ in vielen Ländern wie Deutschland und den USA nicht herausrücken. Dagegen berichtete „Forbes“ im September von einem Fall, in dem US-Beamte einen Verdächtigen zwangen, sein Handy per Face ID zu entsperren. Die rechtliche Grundlage bildete ein Durchsuchungsbeschluss.

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