Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 50 Minuten
  • Nikkei 225

    38.115,83
    +154,03 (+0,41%)
     
  • Dow Jones 30

    37.753,31
    -45,66 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.130,73
    -2.641,07 (-4,42%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.683,37
    -181,88 (-1,15%)
     
  • S&P 500

    5.022,21
    -29,20 (-0,58%)
     

Darauf achten Deutschlands Talente bei der Jobwahl

Ein Beratungsunternehmen hat Zehntausende Studenten nach ihrem Traumarbeitgeber befragt – mit erstaunlichen Ergebnissen.

Wo soll die eigene Karriere starten? Kaum eine Wahl stellt so viele Weichen für die weitere Berufslaufbahn wie der erste feste Job. Das Beratungshaus Universum hat in einer Umfragen erhoben, worauf Deutschlands Nachwuchstalente bei der Arbeitgeberwahl achten. Befragt wurden fast 35.000 Studierende verschiedener Fachrichtungen.

Die Ergebnisse sind nicht nur für die Young Professionals selbst, sondern auch für ihre potenziellen Arbeitgeber von Interesse. Schließlich müssen sich kleine wie große Unternehmen immer mehr als attraktive Marke bei ihren Bewerbern inszenieren – neudeutsch: Employer Branding betreiben – um im Kampf um die gefragtesten Talente nicht zu verlieren. Das sind die vier wichtigsten Erkenntnisse aus der Universum-Befragung:

Erkenntnis 1: Lieber Auto als Tech ...

Nicht Google, Facebook oder ein anderer Tech-Riese aus dem Silicon Valley steht bei den meisten jungen Talenten an der Spitze der beliebtesten Arbeitgeber, sondern Porsche. Die Traditionsautomarke aus Zuffenhausen ist laut Universum-Ranking sowohl für Wirtschaftsstudenten als auch für angehende Ingenieure die Jobadresse Nummer eins.

WERBUNG

Dahinter folgen mit Audi, Daimler und BMW weitere große deutsche Autobauer. Auch VW rangiert sowohl bei Ingenieuren als auch bei Wirtschaftswissenschaftlern noch in den Top 10. Dieselgate - war da was?

„Wir beobachten, dass sich negative Schlagzeilen kaum darauf auswirken, wie angesehen ein Unternehmen als Arbeitgeber ist“, erklärt Tina Smetana, Deutschlandchefin bei Universum. Die Managerin berät Unternehmen dabei, sich als Arbeitgeber-Marke zu inszenieren. „Wichtig ist, dass ein Unternehmen glaubhaft vermittelt, dass es Studierenden bietet, was sie suchen“, so Smetana. Und das ist an erster Stelle eines: ein attraktives Gehalt (siehe nächster Punkt).

Immerhin: Bei IT-Studenten belegen Google, Microsoft und Apple verlässlich die drei obersten Ränge unter den begehrtesten Arbeitgeber. Bei Naturwissenschaftlern gelten große Forschungsgesellschaften oder Konzerne wie Bayer und BASF als Top-Arbeitgeber.

Erkenntnis 2: Und es geht es doch ums Geld ...

Work-Life-Balance? Ist jungen Menschen bei der Jobwahl natürlich wichtig, aber offenbar nicht so sehr wie der eigene Kontostand. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen war der Faktor Gehalt am wichtigsten für die Attraktivität eines Arbeitgebers.

Allerdings haben beide Geschlechter unterschiedliche Auffassungen, über die Höhe ihres Wunschgehalts. Während Studentinnen der Wirtschaftswissenschaften im Schnitt von 41.708 Euro als Wunschjahresgehalt zum Einstieg angaben, waren es bei ihren männlichen Kommilitonen 48.718 Euro: ein Unterschied von 7.010 Euro im Jahr.

Erkenntnis 3: Chefin werden? Lieber nicht!

Auch bei der eigenen Karriere sind junge weibliche Talente deutlich verhaltener als ihre männlichen Altersgenossen. Gaben unter den Wirtschaftswissenschaftlerinnen zum Beispiel nur 38 Prozent als Ziel an, Führungskraft zu werden, waren es unter ihren männlichen Mitstudierenden 58 Prozent. Diesen Trend spiegeln auch ältere Studien zu dem Thema wider.

Erkenntnis 4: Männliches Prestige, weibliches Verantwortungsbewusstsein

Am unterschiedlichsten sind die Ansichten von Frauen und Männern, wenn es um die Bewertung der sogenannten Corporate Social Responsibility (CSR) geht, also dem gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein eines Arbeitgebers: Während 38 Prozent der weiblichen Befragten dieser Aspekt wichtig ist, ist CSR nur für 17 Prozent der männlichen Befragten relevant. Eine Arbeitgebereigenschaft, auf die Männer hingegen deutlich mehr Wert legen als Frauen, ist Prestige: Hierauf achten 32 Prozent der Männer, aber nur 15 Prozent der Frauen.