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„Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz, aber nicht für die Konzernbilanz“

Alte Dieselprobleme und ein neuer Großaktionär: Bei der Hauptversammlung stellt sich Daimler den Fragen der Aktionäre. Die Veranstaltung im Liveblog.

Rekordgewinne, Rekordabsatz und mehr Dividende - eigentlich könnte die Stimmung bei der Hauptversammlung von Daimler in Berlin sehr gut sein. Doch Sorgen um den Diesel und Kartellvorwürfe sorgen auch für Kritik der Aktionäre. Konzernchef Dieter Zetsche wird sich den kritischen Fragen seiner Anleger stellen müssen. Die Hauptversammlung aus dem CityCube in Berlin im Liveblog.

+++12.50 Uhr: Zetsche rechnet nicht mit US-Strafzöllen auf Autos+++

Der Vorstandschef erwartet im Handelskonflikt der USA mit der Europäischen Union eine politische Lösung ohne Strafzölle. Daimler gehe davon aus, dass es nicht zu Strafzöllen auf seine Pkw komme, sagt Zetsche. Die Politik verhandele intensiv, um den Handelskonflikt zu vermeiden. „Wir setzen darauf, dass die US-Administration anerkennt, wie bedeutend der Beitrag der deutschen Hersteller zum amerikanischen Export ist“, ergänzt er.

+++12 Uhr: Spürbare Vorbehalte +++

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Kleinaktionär-Vertreter Hans-Martin Buhlmann fordert ein Mitspracherecht von Großaktionär Li Shufu bei der Daimler-Entwicklung. Die Reaktion im Saal: sehr verhalten. Nur ein weiterer Aktionär im CityCube spendet Applaus.

+++11.45 Uhr: Aktionäre sind unzufrieden mit der Kursentwicklung +++

„Warum steigen die Aktien von Spotify, obwohl die keinen Cent verdienen, während Aktien von Daimler bei einem Gewinn von 10 Milliarden Euro auf der Stelle treten?“, fragt ein Daimler-Aktionär und erntet dafür stürmischen Applaus. Ein weiterer Aktionärsvertreter fürchtet, dass die Anleger benachteiligt werden könnten, sollte Daimler das Auto- und Nutzfahrzeuggeschäft tatsächlich aufspalten.

+++ 10:55: Kritik am neuen Großaktionär +++

Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment übt deutliche Kritik am Einstieg von Li Shufu. Am Ende - so die Befürchtung des Anlegervertreters - könne sich der Chinese als „Wolf im Schafspelz“ entpuppen. Immerhin hegt auch China eigene Ambitionen, ins Premiumsegment der Autoindustrie vorzustoßen.

+++ 10.50 Uhr: Viele Fragen der Aktionäre +++

Die Daimler-Aktionäre scheinen Redebedarf zu haben. Aufsichtsratschef Manfred Bischoff will die Redezeit auf zehn Minuten begrenzen, damit viele zu Wort kommen.

+++ 10.40 Uhr: Elektroautos könnten die Bilanz belasten +++

Der strukturelle Umbau soll den Aktionären kommendes Jahr zur Abstimmung vorgelegt werden. Man wolle sich wandeln, um beweglicher zu sein und attraktiver für Partner zu werden. Trotzdem könne sich der technologische Wandel auch finanziell bemerkbar machen. „Mehr Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz. Aber nicht so gut für unsere Konzernbilanz - jedenfalls vorübergehend“, sagte Zetsche. „Deshalb geben wir beim Thema Effizienz keinen Deut nach.“ Daimler will das erste vollelektrische Auto der Marke EQ von 2019 an produzieren, neun weitere Modelle sollen folgen.

+++ 10.35 Uhr: Zetsche: „Autonome Autos sind sicher“ +++

Auch zur Debatte über selbstfahrende Autos nimmt der Daimler-Chef Stellung. Die zwei jüngsten Unfälle seien tragisch. Doch man werde das autonome Fahren weiter vorantreiben, um die Zahl der Unfälle signifikant zu senken. Bei Daimler seien selbstfahrende Autos „mehrfach gesichert“. Die Technologie sei in Zukunft insbesondere für die Mobilitätsdienste interessant. Die jüngste Fusion der Mobilitätsangebote von Daimler und BMW werde die Unternehmen „gemeinsam auf die nächste Stufe“ heben.

+++ 10.30 Uhr: Zetsche verteidigt den Diesel +++

In der Diskussion um den Diesel mahnt Zetsche „mehr Fakten und Sachlichkeit“ an. „Statt auf Fahrverbote, setzen wir auf Innovation“, so der Konzernchef. Software-Updates seien eine wirksame und schnelle Lösung. Damit könne der Stickoxidausstoß um 25 Prozent gesenkt werden. Moderne Diesel seien im Antriebsmix der Zukunft „kein Problem, sondern ein Teil der Lösung“. Bei Mercedes war der CO2-Flottendurchschnitt im vergangenen Jahr um zwei Gramm auf 125 Gramm gestiegen. Bis 2021 schreibt die EU vor, den Ausstoß auf 95 Gramm zu senken.

+++ 10.25 Uhr: Lob für den neuen Großaktionär+++

Seine Rede beginnt Konzernchef Zetsche mit einem Lob für den neuen Großaktionär. Erste Gespräche mit Li Shufu seien „sehr positiv“ verlaufen. Der Chinese wolle sich langfristig engagieren. China sei der wichtigste Markt für Daimler, betont Zetsche und Shufu könne hier seine Expertise beisteuern.. Ob es darüber hinaus Möglichkeiten der Zusammenarbeit gebe, werde man ausloten. „Wir sind in China offen für alles, was im Einklang mit den Interessen unseres langjährigen Partners BAIC steht“, betonte er.

+++ 10.10 Uhr: Kartellvorwürfe sollen aufgeklärt werden +++

Der Aufsichtsrat wolle die Kartellvorwürfe streng prüfen, sagt Bischoff. Jurist Mathias Habersack prüfe das Verhalten der Daimler-Führungskräfte, erklärt Bischoff. Es sei sichergestellt, dass eventuelles Fehlverhalten nicht verjährt sei.

+++ 10.05 Uhr: Bischoff mahnt zum Wandel +++

Aufsichtsratschef Bischoff begrüßt den neuen Großaktionär aus China, erinnert aber auch an den zweitgrößten ausländischen Investor, den kuwaitischen Staatsfonds, der seit nunmehr 43 Jahren am Unternehmen beteiligt sei. „Weitere Veränderungen werden nötig sein, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.“ Das Unternehmen stehe vor einem fundamentalen Wandel. „Daimler wird schneller, flexibler und digitaler“, so Bischoff. Der Aufsichtsrat unterstütze den strukturellen Umbau, auch wenn noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei. Abgestimmt über die neue Struktur werde voraussichtlich erst auf der Hauptversammlung 2019.

+++ 10 Uhr: Zetsche betritt die Bühne +++

Daimler-Chef Dieter Zetsche und Aufsichtsratschef Manfred Bischoff betreten die Bühne gemeinsam. Zetsche trägt zum offiziellen Anlass einen klassischen Anzug, aber keine Krawatte. Bevor Bischoff die Versammlung eröffnet, zeigt er ein Video, das mit einen ironischen Rückblick beginnt. „Als Carl Benz das Automobil erfand, sah er einen Markt für maximal 5000 Automobile - wegen des Mangels an Chauffeuren“. Danach erklärt der Konzern, wie er sich vom globalen Autobauer zum Mobilitätsdienstleister wandeln will.

+++ 9.50 Uhr: Zwischen Aufbruch und Sorge +++

Die rund 6000 Aktionäre nehmen langsam ihre Plätze ein. In der Halle zeigt Daimler auch Zukunftskonzepte wie den selbstfahrenden F-015. Bis zum Jahr 2022 will Mercedes die gesamte Produktpalette elektrifizieren. Fünfzig 50 elektrifizierte Fahrzeugvarianten sind geplant. Einigen Aktionären geht der Wandel dennoch nicht schnell genug.

+++ 9.30 Uhr: Großaktionär aus China fehlt in Berlin +++

Vor wenigen Wochen sorgte der chinesische Milliardär Li Shufu für einen Paukenschlag. Überraschend sicherte sich der chinesischen Geely-Eigentümer rund 9,69 Prozent der Daimler Anteile und ist damit der größte Einzelaktionär. Zur Hauptversammlung nach Berlin kommt er wohl nicht persönlich. Er soll einen Vertreter geschickt haben.

+++ 9 Uhr: Neue Produkte angekündigt +++

Daimler will auch künftig mit zahlreichen neuen Modellen Kunden locken und milliardenschwere Investitionen stemmen. „Das Tempo unserer Produktoffensive bleibt hoch“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus der Rede von Daimler-Chef Dieter Zetsche, die er auf der Hauptversammlung in Berlin halten will. Allein in diesem Jahr will der Konzern mehr als ein Dutzend neue Pkw-Modelle auf den Markt bringen, darunter die Neuauflage des Kompaktwagens A-Klasse. Im Automobilgeschäft soll nachhaltig eine Umsatzrendite von neun Prozent erzielt werden.


+++ 8.45 Uhr: Proteste vor der Halle +++

Auch Daimler werden immer wieder Manipulationen beim Diesel vorgeworfen. Darum protestiert Greenpeace vor der Halle. Auch einige Mitarbeiter demonstrieren gegen die Schließung eines Forschungszentrums in Ulm, berichten die Handelsblatt-Reporter Franz Hubik und Markus Fasse, die heute live vor Ort sind.

+++ 8.30 Uhr: Erste Aktionäre strömen in die Halle +++

Für die Reden von Aufsichtsratschef Manfred Bischoff und Konzernchef Dieter Zetsche hat Daimler einen Live-Stream eingerichtet. Daneben wollen auch etliche Aktionäre auf der Hauptversammlung reden. Jens Hilgenberg von den kritischen Aktionären verlangt beispielsweise mehr Engagement des Konzerns beim Umweltschutz.

+++ 8.15 Uhr: Rekordabsatz, Rekordgewinn +++

Die wichtigsten Zahlen hat Daimler schon vor der Hauptversammlung präsentiert: Mit rund 3,3 Millionen verkauften Fahrzeugen befindet sich der Absatz auf einem Allzeithoch.

Die Folge: Auch bei Umsatz und Gewinn brechen die Schwaben alle Rekord. Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern 10,9 Milliarden Euro, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. Aktionäre dürfen sich über eine Dividende von 3,65 Euro pro Aktie freuen. Das ist ein Plus von zwölf Prozent. Was bei der heutigen Hauptversammlung wichtig wird, erklären die Handelsblatt-Redakteure Franz Hubik und Siegfried Hofmann.