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Dämmung, Heizung und Frostschäden: Was ihr beachten solltet, wenn ihr auch im Winter im Tiny House leben wollt

Langsam wird es kälter in Deutschland – Zeit für Wollsocken, Kuscheldecken und heißen Tee. Einige von euch werden ihre Heizung schon aufgedreht haben, um es in der Wohnung schön warm zu haben. Aber wie ist das eigentlich in einem Tiny House? Wie kalt kann es hier werden und was kann man dagegen tun?

Die Schreinerei Diekmann aus Hamm in Nordrhein-Westfalen hat sich auf den Bau von Tiny Houses spezialisiert. Expertin Vera Lindenbauer erklärt im Gespräch mit Business Insider, welche Aspekte ihr beachten solltet. Sie sagt: „Prinzipiell ist ein Tiny House genauso aufgebaut wie ein herkömmliches Holzhaus – nur eben kleiner“. Daher gelten ähnliche energetische Standards, wenn es um die Isolierung und Dämmung der kleinen Häuser geht.

„Wer dauerhaft im Tiny House wohnen will, muss sich an das Baurecht halten und damit auch das Gebäudeenergiegesetz beachten“, sagt Lindenbauer. Es legt fest, welche energetischen Anforderungen beheizte und klimatisierte Gebäude erfüllen müssen. Es enthält Vorgaben zur Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Wärmedämmstandard und dem Hitzeschutz von Gebäuden.

Was ihr vor dem Bau beachten solltet

Mit der richtigen Dämmung dürfte euer Tiny House genauso warm bleiben wie auch herkömmliche Wohnungen und Häuser. Lindenbauer sagt, dass ihr schon beim Bau auf eine ausreichende, fachmännische Dämmung achten solltet. Ein weiterer Faktor, der sehr wichtig ist: Euer Tiny House sollte stets mindestens fünf bis zehn Grad warm sein. Wenn ihr diese Grundwärme nicht erhaltet, kann es zu Frostschäden – wie eingefrorenen Leitungen und Rohrbrüchen – kommen.

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„Viele Menschen vergessen das, vor allem, wenn sie im Winter nicht ständig in ihrem Tiny House sind“, sagt Vera Lindenbauer. Schon beim Bau solltet ihr euch daher für eine Heizungsart entscheiden, die die Grundwärme erhalten kann.

Die Dämmung ist auch wichtig, wenn es um die Feuchtigkeitsregulierung geht. Denn ohne den richtigen Wandaufbau mit entsprechender Dämmung droht euch Schimmelbildung. Auch wenn ihr euer Haus alleine baut, solltet ihr euch hier von Experten beraten lassen.

Ein anderer Faktor, der im Winter eine Rolle spielt: die Schneelast. Denn es macht einen Unterschied für die Statik des Hauses – vor allem des Daches – ob ihr im Winter ein paar Schneeflocken und Matsch auf dem Dach liegen habt, oder ob euer Haus in den Alpen steht und dort mehrere Zentimeter Schnee tragen muss.

Gibt es beim Heizen einen Unterschied zwischen Tiny House und Tiny House on wheels?

Bei einem Tiny House on wheels (THOW) denken viele Menschen erst einmal an eine Art Wohnwagen – in dem es ziemlich schnell kalt werden kann. Doch tatsächlich ähnelt es viel mehr einem Haus als einem Camper. „Auch on wheels wollt ihr dauerhaft in dem Haus wohnen und müsst euch dadurch an das Baurecht halten“, erklärt Lindenbauer. Das bedeutet: Auch hier müsst ihr die Wände dämmen und isolieren.

Ein Tiny House on wheels, gebaut von der Schreinerei Diekmann
Ein Tiny House on wheels, gebaut von der Schreinerei Diekmann

Das Besondere bei THOWs ist, dass sie maximal 3,5 Tonnen schwer sein dürfen. Deswegen solltet ihr gut planen, welche Materialien ihr benutzt, wie schwer sie sind und ob sie auch wirklich für eure Zwecke geeignet sind. Wenn es beispielsweise ums Heizen geht, solltet ihr bedenken, dass ein Kamin deutlich schwerer ist als einige andere Heizungen. Doch glücklicherweise gibt es einige Alternativen.

Möglichkeiten, das Häuschen warmzuhalten

Im Tiny House habt ihr dieselben Heizmöglichkeiten wie auch in großen Häusern, erklärt Vera Lindenbauer. Das können zum Beispiel Strom- oder Gasheizungen sein, eine elektrische Fußbodenheizung, ein Pelletofen oder ein Kamin.

„Bei Letzteren ist es allerdings wichtig, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, die Grundwärme des Hauses zu erhalten“, sagt die Expertin. Wie schon weiter oben betont: Ihr solltet dringend dafür sorgen, dass euer Haus immer mindestens fünf bis zehn Grad warm ist, um Frostschäden zu vermeiden. Ein Kamin sorgt zwar dafür, dass es schön kuschelig ist – sobald er aus ist, kann das Haus aber schnell wieder abkühlen.

Außerdem hat Lindenbauer noch eine kleine Warnung an alle Kamin-Fans: „Man sollte so einen Kamin nicht unterschätzen“. Sie rät zu einer Heizleistung von vier bis maximal sechs Kilowatt. „Sonst wird euer Tiny House schnell zur Sauna.“ Wenn ihr eine Feuerstätte in eurem Häuschen baut, müsst ihr außerdem unbedingt die Brandschutzbedingungen beachten, um einen Kaminbrand zu vermeiden.