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Dänemark will raus aus dem Lockdown – per Corona-Pass

Die Regierung in Kopenhagen hofft, dass es das digitale Dokument erleichtert, die Wirtschaft wieder hochzufahren. International allerdings sind Corona-Impfpässe umstritten.

Vom „Licht am Ende des Tunnels“ sprach Brian Mikkelsen, Chef der dänischen Handelskammer in Kopenhagen. Was ihn so optimistisch stimmte, war die Ankündigung der dänischen Regierung, als eines der ersten Länder weltweit einen digitalen Impfpass herauszugeben. „In drei bis vier Monaten wird der digitale Corona-Pass beispielsweise für Geschäftsreisen fertig sein“, kündigte Finanzminister Morten Bødskov an.

Bereits ab Ende dieses Monats können sich Däninnen und Dänen auf der zentralen Webseite der Gesundheitsbehörde einloggen und ihre Testergebnisse einsehen. Ziel ist es jedoch, bis zum Sommer einen digitalen Impfpass zu entwickeln, mit dem Reisen und der Besuch von Kulturveranstaltungen erleichtert werden.

Dieser digitale Pass wird auf das Mobiltelefon geladen und kann beispielsweise an der Grenze vorgelegt werden. Aus dem digitalen Dokument geht hervor, ob und wann die Person geimpft worden ist. Regierung, Unternehmen und Kulturbetrieb versprechen sich von dem digitalen Impfpass ein schnelleres Wiederanfahren der Wirtschaft. „Wir werden vielleicht die Ersten auf der Welt sein, die so einen Pass haben“, sagte der Minister.

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Er warnte allerdings auch vor zu großen Hoffnungen. „Wenn der Corona-Pass bereitsteht, müssen wir anhand der dann aktuellen Infektionssituation diskutieren, wie wir ihn anwenden können.“ Denkbar sei, Besuche von Kulturveranstaltungen für geimpfte Personen zu öffnen.

Auch beim Reisen über die Landesgrenzen hinweg könnte der Pass nützlich sein. Dazu müssten ihn allerdings auch andere Länder anerkennen.

WHO ist gegen Einführung von Impfpässen

Die Weltgesundheitsbehörde WHO hatte sich erst im vergangenen Monat gegen die Einführung von Impfpässen ausgesprochen, da derzeit noch immer zu wenig Impfstoff bereitsteht und somit nicht jeder, der will, auch geimpft werden kann. Außerdem sei noch nicht klar, wie lange die Immunität nach einer Impfung anhält und ob ein Geimpfter weiterhin andere Personen anstecken kann.

Dänemark ist bislang vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Das Land mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern hatte Ende vergangenen Jahres schnell auf steigende Infektionszahlen reagiert. Gesundheitsminister Magnus Heunicke machte diese Woche wenig Hoffnung auf eine baldige Lockerung.