Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 12 Minuten
  • Nikkei 225

    38.329,39
    +777,23 (+2,07%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.268,55
    +72,56 (+0,12%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.434,20
    +19,44 (+1,37%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     
  • S&P 500

    5.070,55
    +59,95 (+1,20%)
     

CSU-Umweltpolitikerin für befristetes Weiterlaufen der Atomkraftwerke

BERLIN (dpa-AFX) - Die CSU-Umweltpolitikerin Anja Weisgerber hat eine "abgestimmte und nachvollziehbare Entscheidung" der Ampel-Koalition über die weitere Nutzung der Atomenergie gefordert. Zugleich sprach sich die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion angesichts der hohen Energiepreise für den vorübergehenden Weiterbetrieb der letzten drei Atomkraftwerke aus, die noch am Netz sind.

"Bei gleichzeitig massivem Ausbau der Erneuerbaren können uns die letzten drei Kernkraftwerke als Brücke für eine begrenzte Zeit sicher durch die nächsten Winter bringen", sagte Weisgerber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das ist gut für den Klimaschutz, und am grundsätzlichen Ausstieg aus der Kernenergie wird nicht gerüttelt."

Die CSU-Politikerin begrüßte es, dass der FDP-Vorsitzende Christian Lindner jüngst verlangt hatte, in der Energiedebatte auch offen über eine Rückkehr zur Kernkraft zu diskutieren. "Endlich legt Herr Lindner eine Kehrtwende hin und steigt in die von der Union eröffnete Debatte um eine sichere und bezahlbare Stromversorgung für die nächsten Jahre ein", sagte Weisgerber dazu. Allerdings werde wieder einmal deutlich, wie uneins die Ampel sei. "Der Finanzminister stellt damit die im März von seinen grünen Kabinettskollegen Robert Habeck und Steffi Lemke vorgelegte Prüfung einer Laufzeitverlängerung infrage."

Am Netz sind in Deutschland nur noch die Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2. Auch sie sollen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden. Eine Verlängerung der Laufzeiten wegen der neuen Lage nach der russischen Invasion in die Ukraine haben das Wirtschafts- und das Umweltministerium bereits abgelehnt. Stattdessen soll die Energiewende hin zu erneuerbaren Stromquellen vorangetrieben werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ausgesprochen.