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Cristiano Ronaldo und Paul Pogba legen sich mit den EM-Sponsoren Coca-Cola und Heineken an – nun droht die Uefa mit Geldstrafen

Christiano Ronaldo hat statt Coca-Cola eine Flasche Wasser stehen
Christiano Ronaldo hat statt Coca-Cola eine Flasche Wasser stehen

Cristiano Ronaldos Wegnahme von zwei Coca-Cola-Flaschen während einer Pressekonferenz bei der Fußball-Europameisterschaft hat den Aktienkurs des Getränkekonzerns um 4 Milliarden Dollar fallen lassen, berichtet die britische Zeitung The Guardian.

Portugals Kapitän ist ein bekannter Gesundheitsfanatiker und machte deutlich, was er von dem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk hält. Während einer Pressekonferenz in Budapest am Montag stellte der 36-Jährige die Coca-Cola-Flaschen mit verächtlicher Geste zur Seite.

Im Video könnt ihr die Geste von Ronaldo sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=x2ZLS1V3iMw

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Stattdessen ersetzte er sie durch eine Flasche Wasser, bevor er auf Portugiesisch sagte "Agua!". Das schien eine Ermutigung zum Wasser trinken zu sein.

Marktwert von Coca-Cola ist gefallen

Der Aktienkurs von Coca-Cola fiel fast unmittelbar nach Ronaldos Geste von 56,10 Dollar auf 55,22 Dollar, ein Minus von 1,6 Prozent. Der Marktwert von Coca-Cola sank von 242 Milliarden Dollar auf 238 Milliarden. Das entspricht einem Rückgang von 4 Milliarden Dollar.

Coca-Cola, einer der offiziellen Sponsoren der Euro 2020, antwortete am Dienstag mit einer Erklärung, dass "jeder ein Recht auf seine Getränkevorlieben" hat, mit unterschiedlichen "Geschmäckern und Bedürfnissen". Ein Sprecher sagte zum Guardian: „Den Spielern wird bei der Ankunft auf unseren Pressekonferenzen neben Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar auch Wasser angeboten.“

Dass Ronaldos Geste solche Ausmaße nach sich zog, dürfte auch an der Fangemeinde des Stars liegen. Ronaldo hat sich in den letzten Jahren als Social-Media-Star etabliert, der aktuell fast 300 Millionen Instagram-Abonnenten hat.

Mittlerweile ist eine neue Erklärung aufgetaucht, warum der Aktienkurs von Coca-Cola fiel: Der Tag von Ronaldos Pressekonferenz war auch der Stichtag, an dem die Coca-Cola-Aktie erstmals ohne das Bezugsrecht für die bevorstehende Dividende gehandelt wurde - also die Ausschüttung an die Aktionäre.

Coca-Cola schüttet vierteljährlich Dividenden aus. In diesem Fall geht es um die Dividende für das zweite Quartal in Höhe von 42 Cent je Aktie, die am 1. Juli fließen wird. Ohne das Bezugsrecht für die Dividende sind die Aktien entsprechend weniger Wert. Die jüngsten Kursverluste entsprachen daher auch in etwa der zu erwartenden Gewinnausschüttung, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Ob Ronaldo das wusste und seine Aktion dementsprechend auf diesen Zeitpunkt legte, dürfte nur er selbst wissen - und vielleicht findige PR-Berater.

Ronaldos Geste findet erste Nachahmer

Aber egal, ob in vollem Bewusstsein oder per Zufall: Mit seiner Geste könnte der portugiesische Nationalspieler einen Trend losgetreten haben, den ersten Nachahmer fand er bereits. Nach der erfolgreichen Partie gegen Deutschland am Dienstag tat der französische Nationalspieler Paul Pogba das gleiche wie Christiano Ronaldo. Diesmal traf es jedoch nicht Coca-Cola, sondern die Brauerei Heineken.

Pogba verzichtete im Gegensatz zu Ronaldo auf Anmerkungen und verstaute das alkoholfreie Bier unter dem Tisch. Während Ronaldos Aktion auf einen gesundheitlichen Aspekt anspielte, könnte die Ablehnung Pogbas religiöse Motive haben. Der Spieler von Manchester United ist praktizierender Muslim und verzichtet getreu seines Glaubens auf Alkohol.

Drohende Geldstrafen

Laut einem Bericht der "Bild" haben die Uefa-Sponsoren wenig Verständnis für die Aktion. Turnierchef Martin Kallen erklärte, man habe den teilnehmenden Teams nochmal die Regeln eingeschärft: "Es ist wichtig, weil die Sponsoreneinnahmen wichtig für das Turnier und den europäischen Fußball sind", wird er von der "Bild" zitiert. Die Abmachungen mit den Sponsoren müssten eingehalten werden. Bei den Spielen muslimischen Glaubens soll es allerdings eine Ausnahme geben. Auf ihren Pulten sollen die Bierflaschen entfernt werden.

Sollte es zu weiteren Aktionen, wie der von Ronaldo kommen, behält sich die Uefa Maßnahmen vor. Das treffe laut Kallen zwar nicht die Einzelspieler, aber es gebe die Möglichkeit, dass die Verbände zahlen müssten.