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Credit Suisse holt Körner statt Gottstein als Bankchef: FT

(Bloomberg) -- Die Credit Suisse Group AG wird Ulrich Körner zum neuen Chief Executive Officer ernennen und mit der Absetzung von Thomas Gottstein ein neues Kapitel bei ihren Sanierungsversuchen aufschlagen, berichtet die Financial Times.

Die Ernennung von Körner, der die Asset Management-Sparte der Bank leitet, soll am heutigen Mittwochmorgen bekannt gegeben werden, wenn die Credit Suisse ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegt, berichtet die FT unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Vertreter der Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.

Körner, 59, ist ein Schweizer Bankenveteran, der mehr als 20 Jahre bei den beiden größten Züricher Geldhäusern gearbeitet hat. Er verbrachte über ein Jahrzehnt bei der Credit Suisse, bevor er 2009 zum Lokalrivalen UBS Group AG wechselte, wo er mit Axel Lehmann zusammenarbeitete, dem heutigen Chairman der Credit Suisse. Körner kehrte im vergangenen Jahr zur Credit Suisse zurück, nachdem er bei einer Führungsumbildung bei der UBS im Jahr 2019 den Kürzeren gezogen hatte.

Er wechselt nun von der Leitung der kleinsten der vier Credit Suisse-Sparten zu dem schwierigen Unterfangen, das Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen - was Gottstein nach einer Reihe von Skandalen im vergangenen Jahr nicht mehr gelungen ist. Die Credit Suisse teilte den Anlegern letzten Monat mit, dass sie einen dritten Quartalsverlust in Folge zu erwarten haben. Der Verwaltungsrat führte bereits im Mai Gespräche über die Ablösung Gottsteins, wie Bloomberg News damals berichtete.

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“Was die Credit Suisse braucht, ist eine umfassende Neuausrichtung der Unternehmenskultur, und es wäre vielleicht nicht schlecht, jemanden zu holen, der nicht aus den großen Geschäftsbereichen kommt”, sagt Mak Yuen Teen, ein Professor an der National University of Singapore, der sich mit Corporate Governance beschäftigt.

Die Aktien der Credit Suisse sind seit Gottsteins Amtsantritt im Februar 2020 um rund 60 Prozent gesunken - der schlechteste Wert unter den globalen Grossbanken in diesem Zeitraum - und handeln derzeit in der Nähe von Rekordtiefs. Die Kosten für die Absicherung von Bonds der Bank gegen Zahlungsausfall stiegen Anfang des Monats auf den höchsten Stand seit 2009.

Offenbar stehen weitere Änderungen in der Geschäftsleitung an. Christian Meissner, der seit Ende 2020 die Investmentbank leitet, plant ebenfalls seinen Rückzug, berichtet die FT.

Gottstein übernahm das Amt, nachdem sein Vorgänger Tidjane Thiam im Zuge eines verheerenden Bespitzelungsskandals entlassen worden war. Als Investmentbanker, der das Schweizer Geschäft geleitet hatte, erwarb sich Gottstein anfangs Respekt, als er die Bank durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie führte. Sein Ansehen litt jedoch unter dem Zusammenbruch von Supply-Chain-Finanzierungsfonds, die in Verbindung mit Greensill Capital standen, sowie unter einem Verlust von 5,5 Milliarden Dollar beim Kollaps der Archegos Capital Management.

Körner wurde als Nachfolger von Eric Varvel eingestellt, der im Zuge des Greensill-Skandals als Chef des Asset Managements seinen Hut nehmen musste. Die Bank versucht immer noch, die Kundengelder zurückzubekommen, die durch die Greensill-Pleite verloren gingen.

Die Credit Suisse schockierte die Anleger im Juni mit einer weiteren Gewinnwarnung, der sechsten in sieben Quartalen, diesmal wegen schwacher Handelserträge und eine Abnahme von Aktivitäten an den Kapitalmärkten. Außerdem kämpft die Bank mit steigenden Kosten aus Rechtsstreitigkeiten.

Die Credit Suisse hatte erst im April mitgeteilt, dass David Mathers nach mehr als einem Jahrzehnt als Finanzchef die Bank verlassen würde, ebenso wie der langjährige Asienchef und der Chefjurist. Damit war Gottstein die letzte verbleibende Person aus der zwölfköpfigen Geschäftsleitung bei seinem Amtsantritt. Einen neuen CFO hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben.

Überschrift des Artikels im Original:

Credit Suisse to Tap Koerner to Replace CEO Gottstein: FT (2)

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