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Credit Suisse-GV-Ärger: Keine Entlastung, keine Sonderprüfung

(Bloomberg) -- Die Geschäftsleitung der Credit Suisse Group AG musste sich heute bereits das zweite Jahr in Folge Aktionären stellen, deren Geduld durch Gewinnwarnungen, Skandale und Managementtumulte strapaziert wurde. Dafür gab es die Quittung.

Auf der Generalversammlung am Freitag wurden der Geschäftsführung und dem Verwaltungsrat die Entlastung für 2020 von etwa 60% des anwesenden Kapitals verweigert. Das ist als Kritik zu verstehen etwa für Fehler, die im Vorfeld des Zusammenbruchs von Archegos Capital Management gemacht wurden und lässt die Tür offen für weitere Klagen.

Für 2021 wurde sie erteilt, allerdings hatte die Bank zuvor den Zusammenbruch der Greensill-Fonds von dieser Abstimmung ausgenommen. Die Aktionäre wählten alle Verwaltungsräte wieder, sowie drei neue Mitglieder: Mirko Bianchi, Keyu Jin und Amanda Norton.

“Nicht großartige Ankündigungen und Versprechen sind jetzt gefragt, sondern Demut und konsequente Umsetzung,” so der neue Verwaltunsgratschef Axel Lehmann. Antonio Horta-Osorio, der nach der letztjährigen Versammlung von Urs Rohner übernommen hatte, war nach Verletzung der Covid-Quarantänevorschriften bereits wieder geschasst worden.

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Eine Sonderprüfung zum Kollaps der gemeinsam mit Greensill Capital betriebenen Fonds, auf die etwa der norwegische Staatsfonds, einer der größten Anteilseigner, gedrängt hatte, wurde dagegen abgelehnt. Die Bank hatte argumentiert, dass ein solcher Schritt es schwieriger machen könnte, ausstehende Investorengelder zurückzufordern.

Die beiden Skandale haben die Bank Milliarden gekostet und ihr die schwierigste Phase seit der Finanzkrise eingebrockt.

In einer Zeit, in der es für Investmentbanken weltweit so gut läuft wie lange nicht, vergrößert das den Abstand zur Konkurrenz zusätzlich. Die Aktien der Credit Suisse haben seit dem Amtsantritt von Chief Executive Officer Thomas Gottstein vor gut zwei Jahren die Hälfte an Wert verloren - die des Lokalrivalen UBS Group AG stiegen. Die Credit Suisse hat in dieser Zeit nicht einmal 1 Milliarde Dollar Gesamtgewinn erwirtschaftet, die UBS mehr als 15 Milliarden Dollar.

Gottstein versucht heute, die Aktionäre davon zu überzeugen, dass seine Strategie zum Turnaround erfolgreich sein wird, auch nachdem die Bank am Mittwoch einen schlimmer als erwarteten Verlust gemeldet und weitere mögliche Rechtskosten angedeutet hatte.

Die jüngsten Probleme begannen bereits vor Archegos und Greensill unter der Ägide von Ex-CEO Tidjane Thiam.

Gottstein, der nach Thiams Abgang abrupt an die Spitze des Unternehmens rückte, nannte 2022 auf der heutigen Versammlung ein “Übergangsjahr.” Er gab sich jedoch “fest davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.”

Die Bank wird voraussichtlich im Juni eine Veranstaltung für Investoren zu den Themen Risiko, Compliance, Technologie und Wealth Management abhalten.

Überschrift des Artikels im Original:

Credit Suisse Faces Angry Investors With Gap to Rivals Widening

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©2022 Bloomberg L.P.