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Covestro bleibt trotz Gewinneinbruch auf Kurs – die Blitzanalyse

Der Quartalsgewinn des Kunststoffherstellers bricht um die Hälfte ein, das Management bestätigt aber die Prognose für 2019.

Der Preisdruck im Kunststoffgeschäft bleibt hoch. Foto: dpa
Der Preisdruck im Kunststoffgeschäft bleibt hoch. Foto: dpa

Der starke Wettbewerb hat dem Kunststoffhersteller Covestro auch im zweiten Quartal zugesetzt. Der operative Gewinn (Ebitda) brach ein, auch der Umsatz sank. Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick:

  • Der Umsatz sinkt im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, der Gewinn (Ebitda) geht um 53 Prozent auf 459 Millionen Euro zurück.

  • Damit liegt Covestro leicht über den Prognosen der Analysten.

  • Fürs Gesamtjahr bestätigt der Dax-Konzern die Prognose, die allerdings schon niedrig angesetzt war.

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Das fällt positiv auf

Als BASF vergangene Woche eine Gewinnwarnung abgeben musste, war das kein gutes Vorzeichen für Covestro. Beide sind bei Kunststoffen wichtige Konkurrenten, das Geschäft läuft nicht rund. Doch die befürchtete Gewinnwarnung blieb bei Covestro aus. Das liegt aber nicht daran, dass die Leverkusener den Konjunkturabschwung nicht zu spüren bekommen – im Gegenteil.

Aber das Management hat schon zu Jahresbeginn eine sehr niedrige Prognose für 2019 abgegeben, nach der sich der operative Gewinn (Ebitda) in einer Spanne zwischen 1,5 Milliarden und zwei Milliarden Euro bewegen wird. Im schlimmsten Fall bedeutet das eine Halbierung des Jahresgewinns. Nach dem ersten Halbjahr zeichnet sich ab, dass Covestro eher im mittleren bis unteren Rand dieser Spanne liegen wird.

Positiv fällt auf, dass Covestro im zweiten Quartal bei einem Ebitda von 459 Millionen Euro (minus 53 Prozent) leicht über der Konsensprognose der Analysten liegt, die 443 Millionen Euro erwartet hatte. Der Umsatz von 3,2 Milliarden Euro liegt im Rahmen der Erwartungen. Die abgesetzten Mengen konnte der Kunststoffhersteller trotz des konjunkturellen Gegenwinds im zweiten Quartal wieder steigern.

Das fällt negativ auf

Von einer wirklichen Erholung des Geschäfts kann man allerdings auch bei Covestro nicht sprechen. Der Konzern bekommt vor allem die akute Schwäche der Automobilindustrie zu spüren, während es bei den Kunden aus der Bau- und Möbelindustrie etwas besser läuft.

Der Gewinneinbruch liegt an dem massiven Preisrückgang bei den beiden Hauptprodukten Polyurethan (Schäume) und Polycarbonat (transparenter Kunststoff). Auf beiden Märkten herrscht in der aktuellen konjunkturellen Lage ein starker Preiskampf, der vor allem von den asiatischen Kunden angefacht wird.

Lange Zeit erzielte Covestro im Polyurethangeschäft sehr hohe Margen, weil Konkurrenten wie BASF und Wanhua aus China wegen technischer Probleme ihre Anlagen nicht hochfahren konnten. Diese Phase ist nun vorbei, im zweiten Quartal gingen die Preise um 19 Prozent zurück. Es ist nicht absehbar, dass sie sich in beiden Segmenten kurzfristig wieder nach oben bewegen werden.

So geht es weiter

Denn eine deutliche Konjunkturbelebung ist auch im zweiten Halbjahr nicht zu erwarten. „Die Wirtschaftslage bleibt herausfordernd, zumal die globalen wirtschaftlichen wie politischen Unsicherheiten weiter bestehen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann. Covestro setzt aber darauf, dass seine Werkstoffe mehr und mehr in konjunkturstabileren Geschäften eingesetzt werden.

Im dritten Quartal erwartet der Konzern ein Ebitda von rund 410 Millionen Euro und käme dann nach neun Monaten auf einen Wert von 1,31 Milliarden Euro. Die angestrebte Spanne von 1,5 bis zwei Milliarden Euro Jahresgewinn scheint also erreichbar.