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Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

+++ Dieser Blog wird nicht mehr aktualisiert - den aktuellen Corona-Liveblog gibt’s hier +++

Mehr als 5,1 Millionen Menschen haben sich mittlerweile weltweit mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt. Alle Informationen des Tages zur Corona-Krise gibt es hier im Liveblog.

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit: Über 5,1 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 332.000; genesen: über 1,9 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 179.000 (Todesfälle: über 8200; genesen: über 158.000)

  • Am schwersten betroffen sind die USA mit über 1,5 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 94.000; genesen: über 298.000)

  • Mega-Rettungspakete: EU-Länder uneins über Wiederaufbaumaßnahmen

  • Nach Infektionswellen: Regierung beschließt Maßnahmen in Fleischbranche

Corona weltweit (dpa)
Corona weltweit (dpa)

+++ McDonald's greift Restaurantbetreibern in Deutschland unter die Arme +++

(22.05.2020, 09:00 Uhr)

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McDonald's verzichtet in der Corona-Krise auf einen Teil der Zahlungen seiner Restaurantbetreiber in Deutschland. Ihnen wurden die Pacht- und Franchisegebühren für März und April gestundet, ein Teil der Miete auch erlassen, wie die "Wirtschaftswoche" berichtet. Zudem plant der Burgerbrater eine Werbeoffensive. Hintergrund sei, dass von Montag an wieder in allen Bundesländern auch die Innenräume der Schnellrestaurants genutzt werden können, sagte ein Sprecher am Freitag.

Die meisten der 1480 McDonald's-Restaurants in Deutschland werden von rund 200 Franchisenehmern betrieben. Dem Bericht zufolge verzichtet das Unternehmen nun vorübergehend auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Über zusätzliche Hilfen solle im Einzelfall entschieden werden.

In der Krise hatte McDonald's versucht, möglichst viel über die Drive-In-Schalter zu verkaufen. Den Wegfall in den Innenräumen habe man damit aber bei weitem nicht kompensieren können, sagte Deutschland-Chef Holger Beeck dem Blatt.

+++ Mittelstand warnt vor Übernahmen durch chinesische Firmen +++

(22.05.2020, 08:35 Uhr)

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat in der Corona-Krise vor «Schnäppchenjägern» aus China gewarnt. Präsident Mario Ohoven forderte ein befristetes Übernahme-Moratorium der Europäischen Union.

«In Folge der Corona-Krise droht weiten Teilen des deutschen Mittelstands die Insolvenz. Wir müssen daher die Übernahme krisengeschwächter Firmen durch Investoren verhindern, denen es ausschließlich um schnelle Profite geht», sagte er der Deutschen Presse-Agentur

Die Bundesregierung müsse unverzüglich handeln. «Zum Schutz mittelständischer Unternehmen und ihrer Beschäftigten vor dem Verkauf insbesondere an chinesische Schnäppchenjäger ist ein befristetes Übernahme-Moratorium der Europäischen Union dringend nötig.» Nur ein europaweites Verbot von Übernahmen von Unternehmen aus der EU durch chinesische Firmen könne die Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandskraft und Innovationsfähigkeit des Mittelstandes erhalten.

+++ Söder will Schuldenobergrenze: 'Nicht einfach Geld verteilen' +++

(22.05.2020, 08:30 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich angesichts der Milliarden-Hilfsprogramme zur Bewältigung der Corona-Krise erneut für eine Schuldenobergrenze ausgesprochen. Zwar brauche man Entlastungen und Impulse für die Wirtschaft, doch müsse genau festgelegt werden, in welchem Ausmaß sich die öffentlichen Haushalte verschulden dürften, sagte der CSU-Chef am Freitag im "Morgenmagazin" des ZDF. "Wir müssen genau überlegen, welche Maßnahmen sind sinnvoll und welche können wir uns leisten. Deswegen braucht es tatsächlich eine Obergrenze."

Söder wandte sich unmittelbar vor dem ersten digitalen CSU-Parteitag an diesem Freitag erneut gegen die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) für einen Milliarden-Schutzschirm für Kommunen. Die Idee, jetzt alte Schulden der Kommunen zu tilgen, sei sicher der falsche Weg, betonte der bayerische Ministerpräsident. Entscheidend sei jetzt, die Substanz der Wirtschaft zu erhalten und dabei Technologiesprünge zu machen durch massive Investitionen in die Digitalisierung. Es bedürfe aber einer klugen und klaren Abstimmung über die Hilfsprogramme, man könne "nicht einfach Geld verteilen".

+++ Regierungsberater fürchten Überlastung bei Wohnkosten +++

(22.05.2020, 07:50 Uhr)

Wegen der Corona-Pandemie könnten viele Bürger Probleme bei der Zahlung von Miete, Strom- und Heizkosten bekommen. Berater der Bundesregierung gehen davon aus, dass die beschlossenen Maßnahmen zum Schutz von Mietern nicht genügen werden. Ihre finanzielle Situation müsse "weit über das Ende der aktuellen Krise hinaus" im Blick bleiben, erklärt der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen in einer aktuellen Studie.

Zuletzt hatte der Bundestag beschlossen, dass Mietern, die wegen der Corona-Pandemie ihre Miete nicht zahlen können, bis Ende Juni nicht gekündigt werden darf. Zinsen für Immobiliendarlehen können in dieser Zeit zudem gestundet werden. Verbraucher-Staatssekretärin Margaretha Sudhof kündigte an: "Auch die weiteren Auswirkungen der Krise im Bereich des Wohnens werden wir genau beobachten."

+++ China stemmt sich gegen Corona-Krise - Volkskongress eröffnet +++

(22.05.2020, 06:40 Uhr)

Mit einer massiven Erhöhung der Staatsausgaben will China gegen die Abschwächung der Konjunktur durch die Pandemie mit dem neuen Coronavirus ankämpfen. "Dies sind außergewöhnliche Maßnahmen für ungewöhnliche Zeiten", sagte Regierungschef Li Keqiang am Freitag zum Auftakt der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking zu der dafür nötigen starken Erhöhung der Staatsverschuldung. Er warnte, die Epidemie "ist noch nicht zu Ende", auch wenn China große Fortschritte im Kampf gegen das Sars-CoV-2-Virus gemacht habe.

Die rund 2900 Abgeordneten saßen alle mit Mundschutz in der Großen Halle des Volkes, während die kommunistische Führung auf dem Podium auf Gesichtsmasken verzichtete. Erstmals seit fast zwei Jahrzehnten gab der Ministerpräsident in seinem Rechenschaftsbericht kein Ziel für das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft in diesem Jahr vor. Er verwies auf die "großen Unsicherheiten" hinsichtlich der Covid-19-Pandemie und der weltweiten Wirtschaftskrise. China sehe sich Faktoren gegenüber, "die schwer vorherzusagen sind".

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+++ Konjunkturpaket und Söder-Rede - CSU vor erstem Internet-Parteitag +++

(22.05.2020, 06:05 Uhr)

Die hohe Ansteckungsgefahr des Coronavirus zwingt die CSU zu einer echten Premiere: Mit ihrem ersten Internet-Parteitag schlägt sie am Freitag ein neues Kapitel in ihrer Geschichte auf. Um 17.00 Uhr beginnt die Sendung aus der Münchner Parteizentrale - Hauptredner ist CSU-Chef Markus Söder, zugeschaltet aus seinem Arbeitszimmer. Auch 250 Delegierte werden mit von der Partie sein. Als Gast wird Österreichs Kanzler Sebastian Kurz erwartet, CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist dagegen nicht dabei.

Auch inhaltlich stehen die Corona-Krise, deren Auswirkungen sowie Maßnahmen zur Ankurbelung von Wirtschaft und Konjunktur im Zentrum. Der siebenseitige Leitantrag des Parteivorstandes mit dem Titel "Deutschland stark machen - Aus Corona lernen und wachsen", der der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt, fordert nicht nur Steuersenkungen für Unternehmen und Bürger. Wie viel Geld die zehn geforderten Maßnahmenpakete kosten sollen oder wie es finanziert werden kann, lässt der Antrag aber offen.

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+++ Spahn will bald präventive Corona-Tests in Pflegeheimen ermöglichen +++

(22.05.2020, 05:55 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will bald die Grundlage für mehr Tests auf das Coronavirus in Krankenhäusern und Pflegeheimen schaffen. "Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt" (Freitag). "Wenn Patienten und Bewohner aufgenommen oder verlegt werden, sollten Sars-CoV-19-Tests die Regel sein."

Dem Bericht zufolge soll im Fall einer Infektion in einer Einrichtung zudem beim gesamten Personal sowie bei allen Bewohnern und Patienten vorsorglich ein Abstrich gemacht werden. Auch symptomfreie Kontaktpersonen von Infizierten sollten erstmals Anspruch auf Testung haben.

+++ Trump will USA bei zweiter Coronavirus-Welle nicht wieder schließen +++

(22.05.2020, 05:50 Uhr)

US-Präsident Donald Trump will die USA im Fall einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen nicht wieder strengen Maßnahmen zur Eindämmung unterwerfen. In diesem Fall "werden wir die Feuer löschen, wir werden das Land nicht schließen", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Besuch einer Fabrik des Autobauers Ford in Ypsilanti im Bundesstaat Michigan. "Ob es eine Glut oder eine Flamme ist, wir werden es löschen." Trump drängte Gouverneure erneut dazu, die Schutzmaßnahmen in ihren Bundesstaaten zu lockern, damit die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt.

"Um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu schützen, brauchen wir eine funktionierende Wirtschaft", sagte Trump. "Bestimmte Gouverneure sollten weiter sein, als sie sind." Trump zeigte sich erneut überzeugt, dass die US-Wirtschaft sich spätestens ab dem vierten Quartal erholen werde. "Wir werden nächstes Jahr ein unglaubliches Jahr haben." Er fügte hinzu: "Dieses Land steht vor einem epischen Comeback." In der Ford-Fabrik in Ypsilanti stellt der US-Autobauer derzeit Beatmungsgeräte wegen der Corona-Krise her.

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Alle Meldungen des Vortages finden Sie hier:

+++ Facebook-Chef: In zehn Jahren jeder zweite Mitarbeiter nicht im Büro +++

(21.05.2020, 23:34 Uhr)

Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass die Corona-Krise einen langfristigen Wandel zu Arbeit außerhalb des Büros angestoßen hat. Er rechne damit, dass in zehn Jahren rund jeder zweite Beschäftigte des Online-Netzwerks so arbeiten werde, sagte Zuckerberg in einem Interview des Technologieblogs «The Verge» am Donnerstag. Zuvor hatte bereits unter anderem Twitter angekündigt, dass alle Mitarbeiter auch nach dem Ende der Krise ihre Jobs von Zuhause aus fortführen könnten, wenn ihre Aufgaben dies zulassen.

Die Zahl von 50 Prozent sei seine Schätzung, betonte Zuckerberg. In einer Umfrage habe jeder fünfte Mitarbeiter sich dafür ausgesprochen, dauerhaft von Zuhause aus zu arbeiten, weitere 20 Prozent hätten einiges Interesse daran gezeigt. Bei einigen von diesen 40 Prozent werde das angesichts ihrer Jobs nicht funktionieren - aber er gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren weitere Mitarbeiter eingestellt werden, die von Anfang an von Zuhause arbeiten. (dpa)

+++ Trump trägt bei Fabrik-Besuch erneut zeitweise keine Schutzmaske +++

(21.05.2020, 22:38 Uhr)

US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch einer Fabrik im US-Bundesstaat Michigan zeitweise erneut keine Schutzmaske getragen - obwohl ihn Michigans Justizministerin Dana Nessel ausdrücklich dazu aufgefordert hatte. Fernsehbilder zeigten, wie Trump am Donnerstag die Ford-Fabrik in Ypsilanti besuchte, wo der Autobauer Beatmungsgeräte in der Corona-Krise herstellt. Nessel hatte Trump in einem offenen Brief darauf hingewiesen, dass das Tragen einer Schutzmaske in Michigan derzeit verpflichtend sei. Das gelte auch für den Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Trump sagte vor Journalisten, er habe auf einem früheren Teil des Fabrikrundgangs eine Maske getragen, «aber ich wollte der Presse nicht die Freude machen, das zu sehen». Trump zeigte daraufhin auch eine Maske vor, die er nach seinen Angaben getragen hatte. Er betonte, er selber und alle um ihn herum seien auf das Virus getestet worden. Ihm sei gesagt worden, in diesem Teil der Fabrik, in dem er mit Journalisten sprach, sei eine Maske nicht notwendig. Ford-Manager, die Trump begleiteten, trugen allerdings eine Maske.

Die Richtlinien des Weißen Hauses sehen vor, dass eine Maske getragen werden soll, wenn das Einhalten des Sicherheitsabstands nicht gewährleistet ist. Trump hatte allerdings schon bei der Vorstellung der Richtlinien gesagt, er werde sich nicht an die Empfehlung halten. (dpa)

Donald Trump beim Besuch der Ford-Fabrik in Ypsilanti, Michigan. (Bild: Getty Images)
Donald Trump beim Besuch der Ford-Fabrik in Ypsilanti, Michigan. (Bild: Getty Images)

+++ Wegen Corona: Endet die NBA-Saison in Disney World? +++

(21.05.2020, 22:31 Uhr)

Die beste Basketball-Liga der Welt könnte ihre Saison schon bald in Florida bei Micky Maus und ihren Freunden fortsetzen. Nach Informationen des Portals The Athletic soll die restliche NBA-Spielzeit in Disney World in Orlando ausgetragen werden.

Der US-Fernsehsender ESPN glaubt, dass der Neustart noch vor Ende Juli erfolgen wird. Das Walt Disney World Resort ist mit einer Gesamtfläche von 15.000 Hektar einer der größten Freizeitpark-Komplexe der Welt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die NBA-Saison seit Mitte März unterbrochen.

Der für die Boston Celtics spielende deutsche Basketball-Nationalspieler Daniel Theis hatte der Sport Bild gesagt: "Kein Spieler ist gern sechs Wochen von der Familie getrennt. Darauf hat ja auch die Spielergewerkschaft in den Videokonferenzen mit NBA-Chef Adam Silver hingewiesen. Ich fände es gut, wenn alle Spieler mit ihren Familien für die Zeit in Disney World in Orlando untergebracht werden". (dpa)

Findet die restliche NBA-Saison in Disney World statt? (Bild: Getty Images)
Findet die restliche NBA-Saison in Disney World statt? (Bild: Getty Images)

+++ Tschetscheniens Machthaber möglicherweise mit Coronavirus infiziert +++

(21.05.2020, 21:44 Uhr)

Der tschetschenische Regionalpräsident Ramsan Kadyrow hat sich möglicherweise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Er sei mit einem Flugzeug nach Moskau gebracht worden, wo er nun unter "medizinischer Überwachung" stehe, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Donnerstagabend. Demnach war sein Zustand "stabil". Laut der Agentur Ria-Nowosti wird der 43-Jährige in einer Moskauer Klinik behandelt. (AFP)

Hier finden Sie den kompletten Artikel

Ramsan Kadyrow soll sich mit dem Coronavirus infiziert haben. (Bild: Getty Images)
Ramsan Kadyrow soll sich mit dem Coronavirus infiziert haben. (Bild: Getty Images)

+++ Vergleichsweise niedriger Anstieg der Covid-Opferzahl in Frankreich +++

(21.05.2020, 21:43 Uhr)

In Frankreich sind seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie 28 215 Menschen gestorben, das sind 83 mehr als noch am Vortag. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Paris mit. Es handelt sich um einen vergleichsweise niedrigen Anstieg. Frankreich gehört in Europa zu den besonders betroffenen Ländern der Corona-Krise.

Die Regierung hatte die strengen Ausgangsbeschränkungen für Bürger vor rund eineinhalb Wochen gelockert. Es gibt aber weiterhin Einschränkungen; so sind Reisen mit einer Entfernung von über 100 Kilometern nur bei besonderen beruflichen oder privaten Anlässen erlaubt. Die Behörden riefen mehrfach dazu auf, bei den sommerlichen Temperaturen die Sicherheits- und Abstandsregeln einzuhalten. (dpa)

+++ Bericht: Logistische Probleme bei Auslieferung von Schutzmasken +++

(21.05.2020, 21:28 Uhr)

Bei der Auslieferung von Schutzmasken, die durch die Regierung beschafft wurden, gibt es einem Medienbericht zufolge Verzögerungen. Das Bundesgesundheitsministerium habe auf Anfrage «logistische Probleme» bei der Auslieferung eingeräumt, berichteten NDR, WDR und «Süddeutsche Zeitung» am Donnerstagabend.

Dem Bericht zufolge begründete das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) dies damit, dass in den vergangenen beiden Wochen eine Vielzahl von Lieferungen in den Logistiklagern gleichzeitig eingetroffen seien, so dass es nun zu Verzögerungen in der Auslieferung komme. Die Prüfung der Ware durch den TÜV sei außerdem sehr aufwendig. Etwa 20 Prozent der gelieferten Schutzmasken entsprächen nicht den hohen Normanforderungen. «Mangelhafte Produkte werden nicht abgenommen und nicht bezahlt», zitierten die Medien einen Sprecher des Ministeriums. Erst zehn Prozent der Lieferanten seien bezahlt worden.

Nach Informationen von NDR, WDR und «Süddeutscher Zeitung» liegen bei vom Gesundheitsministerium beauftragten Logistikunternehmen mehr als 130 Millionen medizinische FFP2-Masken. Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, sagte in dem Bericht jedoch, in einigen Kliniken werde das Einmalmaterial während der gesamten Schicht verwendet, zum Teil mehrere Tage hintereinander. «Das ist ein Zeichen dafür, dass noch nicht genug Material vor Ort ist», führte sie aus. «Wenn es wirklich auf den Höfen lagert, irgendwo, dann bitte ausliefern an die Kliniken, an die Praxen, an die Altenheime, damit dann das medizinische Personal diese Schutzkleidung auch nutzen kann.» (dpa)

+++ Maas rechnet mit Einigung über Wiederaufbauprogramm in der EU +++

(21.05.2020, 20:59 Uhr)

Wer finanziert der Wiederaufbau nach der Corona-Krise? Deutschland und Frankreich haben einen gewagten Plan vorgelegt, der nicht überall gut ankommt. Zufrieden ist man trotzdem - denn der Stein ist ins Rollen gebracht.

Hier finden Sie den Hintergrundartikel

+++ Corona-Pandemie: Ärger wegen überfüllter Strände in England +++

(21.05.2020, 20:23 Uhr)

Zahlreiche Strände in Großbritannien waren auch am Donnerstag trotz der Corona-Krise überfüllt. Das schöne Wetter hatte Ausflügler vor allem an die südenglische Küste, etwa nach Bournemouth, gelockt. Die britische Regierung erlaubt inzwischen Tagesausflüge in England, fordert aber die Einhaltung des Zwei-Meter-Abstands von Personen, die nicht in einem Haushalt leben.

«Hunderte sterben jeden Tag, und die Leute denken hier, sie können ihren Spaß am Strand haben», schimpfte ein Spaziergänger in Southend östlich von London. In Cornwall an der südwestlichen Spitze Englands übernachteten Menschen in ihren Wohnmobilen, obwohl dies nicht erlaubt war. Hotels, aber auch viele öffentliche Parkplätze und Toiletten sind noch geschlossen. Einheimische fürchten, dass sich das Coronavirus durch Tagesausflügler wieder stark ausbreiten könnte.

Die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland fahren einen eigenen, strikteren Kurs im Kampf gegen die Pandemie. (dpa)

+++ Finanzspritze: USA geben Milliarden zu britischem Impfstoff +++

(21.05.2020, 20:15 Uhr)

Die USA unterstützen das Pharmaunternehmen AstraZeneca bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus mit bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). Das teilten das US-Gesundheitsministerium und der britisch-schwedische Konzern am Donnerstag mit. Die Finanzspritze soll die Entwicklung des Vakzins beschleunigen und die Lieferung von Millionen Impfdosen auch an die USA sichern. Noch ist der Impfstoff jedoch nur in der Testphase. Er ist einer von vielen Kandidaten, die weltweit in der Entwicklung sind.

AstraZeneca verfügt nach eigenen Angaben über Herstellungskapazitäten für eine Milliarde Dosen und sucht hierfür Kunden. Feste Zusagen hat sich das Unternehmen der Mitteilung zufolge bislang für die Abnahme von mindestens 400 Millionen Dosen gesichert. Der Impfstoff beruht auf Arbeiten von Forschern der renommierten Universität Oxford.

In Großbritannien hatten erste Studien auf Sicherheit und Wirksamkeit im vergangenen Monat begonnen. Geplant ist, das Vereinigte Königreich bereits ab September zu beliefern. In den USA ist der Start für den späten Herbst vorgesehen. Das von der US-Behörde Barda mitfinanzierte Programm sieht auch eine Studie der fortgeschrittenen Phase III an rund 30.000 Patienten sowie eine Testreihe mit Kindern vor.

Viele Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass ein Impfstoff zum Schutz vor dem Coronavirus noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. Frühestens könnte ein Vakzin Anfang 2021 auf den Markt kommen - und das sei schon eine sehr optimistische Schätzung, sagte Robin Shattock vom Imperial College London im Interview mit der BBC.

Rund um den Globus ist ein Wettlauf ausgebrochen, wer den ersten Impfstoff entwickelt. Für Aufregung hatten zuletzt Berichte gesorgt, wonach die USA sich beim Pharmahersteller Sanofi eine bevorzugte Belieferung gesichert hatten. Die US-Regierung investiert bereits große Summen in vielversprechende Impfstoffe und deren Fertigung, um nach einem erfolgreichen Abschluss der nötigen klinischen Studien eine möglichst schnelle Verfügbarkeit zu garantieren. (dpa)

+++ Deutschland: mehr als 177.180 Corona-Nachweise - über 8173 Tote +++

(21.05.2020, 20:05 Uhr)

Bundesweit sind bis Donnerstagabend über 177.180 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.00 Uhr: mehr als 176.400 Infektionen). Mindestens 8173 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.00 Uhr: 8117). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,89 (Datenstand 21.5. 0.00 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit vergangener Woche gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,92. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 158.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.200 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2370 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 36.800 Fällen und mindestens 1545 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.200 bestätigten Fällen und mindestens 1684 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 353,8 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 213,7. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch. (dpa)

+++ Trump: G7-Gipfel würde in erster Linie im Weißen Haus stattfinden +++

(21.05.2020, 19:27 uhr)

US-Präsident Donald Trump will den G7-Gipfel hauptsächlich im Weißen Haus abhalten - sollte es trotz der Corona-Pandemie nun doch ein reales Treffen geben. Es sehe so aus, als würde der Gipfel der Staats- und Regierungschefs stattfinden können, sagte Trump am Donnerstag im Garten des Weißen Hauses. Am Mittwoch hatte der US-Präsident völlig überraschend per Twitter mitgeteilt, dass er erwäge, die Zusammenkunft am ursprünglich geplanten Termin Mitte Juni oder an einem ähnlichen Datum zu veranstalten. Ein Teil des Gipfels könnte am Landsitz des Präsidenten in Camp David stattfinden, in erster Linie aber im Weißen Haus in Washingon, sagte Trump nun.

Die US-Regierung hatte im März das für Mitte Juni in den USA geplante Gipfeltreffen der sieben großen Industrienationen wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt und stattdessen eine Videokonferenz angesetzt. Ursprünglich sollte der Gipfel vom 10. bis 12. Juni in Camp David stattfinden. Zu der «Gruppe der Sieben» gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada. Trump hatte am Mittwoch geschrieben, dass ein realer Gipfel ein großartiges Signal der Normalisierung sein würde und dass die anderen Länder wie die USA bereits ihr Comeback starteten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ offen, ob sie einer Einladung Trumps in die USA in wenigen Wochen folgen würde. Aus Kreisen des Pariser Élyséepalastes verlautete, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron willens sei, nach Camp David zu reisen, falls die Gesundheitsbedingungen es erlaubten. Auch Kanadas Premier Justin Trudeau zeigte sich offen für eine Diskussion über ein persönliches Treffen in den USA.

+++ Flugsicherheitsbehörde empfiehlt freie Plätze zwischen Fluggästen +++

(21.05.2020, 18:47)

Die europäischen Sicherheitsbehörden haben für den Flugbetrieb in Corona-Zeiten freie Plätze zwischen den Passagieren im Flugzeug empfohlen. So sollten - wann immer möglich - einzelne Sitze oder ganze Reihen zwischen den besetzten Plätzen freigelassen werden, um den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zumindest annähernd gewährleisten zu können, schreibt die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in einer Handreichung für Fluggesellschaften. Wo das aufgrund der Auslastung der Flugzeuge nicht möglich sei, sollten andere Maßnahmen getroffen werden.

So empfehlen die Behörden sowohl dem Bordpersonal als auch Fluggästen, Schutzmasken zu tragen und regelmäßig die Hände zu waschen, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Verabschieden sollten sich Reisende von Begleitern bereits außerhalb des Terminals. Das Gutachten ist auf Bitten der EU-Kommission entstanden, die mit einem entsprechenden Hygiene-Konzept den Tourismus innerhalb Europas vorsichtig wieder ankurbeln will. (dpa)

+++ “Verified”: UN starten Initiative gegen Falschnachrichten +++

(21.05.2020, 18:22)

Angesichts weit verbreiteter Falschnachrichten in der Corona-Pandemie haben die Vereinten Nationen eine neue Initiative für vertrauenswürdige Inhalte im Internet gestartet. Bei dem Programm mit dem Namen “Verified” (“Verifiziert”) sollen Freiwillige auf der ganzen Welt Inhalte auf sozialen Plattformen teilen, die falsche Informationen widerlegen oder über das Virus aufklären. “Wir können unsere virtuellen Räume nicht an diejenigen abtreten, die mit Lügen, Angst und Hass handeln”, sagte UN-Generalsekretär António Guterres.

Die Initiative werde sich unter anderem auf wissenschaftliche Themen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt konzentrieren. Dabei setzen die UN unter anderem auf “hoffnungsvolle Inhalte”, die für die internationale Zusammenarbeit eintreten, sagte die UN-Kommunikationschefin Melissa Fleming. Mit der Aktion soll den weit verbreiteten Falschnachrichten und Verschwörungstheorien im Netz mit mehr verifizierten Nachrichten entgegengewirkt werden. Die Vereinten Nationen wollen dabei auch mit Influencern in den Sozialen Medien, Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. (dpa)

+++ UN kritisieren Malta wegen Flüchtlingen auf Quarantäne-Schiffen +++

(21.05.2020, 17:58)

Zwei UN-Organisationen haben Malta scharf kritisiert, weil rund 160 aus Seenot gerettete Migranten auf zwei Quarantäne-Schiffen im Mittelmeer festsitzen. Ihre Kritik richtete sich auch an die weiteren EU-Staaten. Es sei wichtig, die Menschen bald an Land gehen zu lassen, da sie bereits seit rund zwei Wochen auf den Schiffen seien, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sowie der Organisation für Migration (IOM).

Eine Gruppe von 21 Menschen habe vor einigen Tagen bereits in Malta an Land gehen können, die weiteren Flüchtlinge und Migranten säßen aber noch auf den Schiffen fest. Inzwischen hätten sie mit Blick auf das Coronavirus schon eine 14-tägige Quarantäne abgesessen. “Es ist nicht zu akzeptieren, dass Menschen länger auf See gehalten werden als notwendig - vor allem unter den schwierigen Bedingungen”, hieß es in der Mitteilung.

UNHCR und IOM betonten, die Staaten hätten eine Verpflichtung, Menschen in Not sofort zu helfen. Die aufgrund der Corona-Krise eingeführten Maßnahmen wie etwa Quarantänen und das Abstandhalten dürften nicht zu Diskriminierung führen. “Die Staaten müssen weiterhin aus Seenot gerettete Menschen an Land lassen und einen Zugang zu Asyl und humanitärer Hilfe sicherstellen.”

Nach Medienberichten hatte sich die Lage unter den Menschen an Bord der Schiffe zuletzt zugespitzt. Maltas Regierung in Valletta betont seit längerem, dass der Inselstaat bereits viele Migranten aus Booten aufgenommen habe und beklagt, dass andere EU-Staaten nicht genug von ihnen übernehmen.

Malta und auch Italien hatten ihre Häfen in der Covid-19-Krise als “nicht sicher” deklariert. Menschen, die von Schiffen aus Seenot gerettet werden, könnten dort nicht versorgt werden, hieß es. Wenn Migranten doch in ihren Booten Land erreichen, sollen in Italien und Malta viele wegen der Gefahren durch das Coronavirus 14 Tage auf Schiffen isoliert werden. Beide Staaten fordern mehr Solidarität der anderen EU-Länder. (dpa)

+++ Söder will in Bayern deutlich mehr Menschen auf Corona testen lassen +++

(21.05.2020, 17:42)

In Bayern sollen nach den Worten von Ministerpräsident Markus Söder künftig deutlich mehr Menschen auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet werden. “Wir werden nächste Woche ein Konzept beschließen, Tests insgesamt massiv auszuweiten”, sagte der CSU-Chef dem “Münchner Merkur” (Freitag). “Ich möchte, dass wir alle Kapazitäten klug nutzen. Priorität hat das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen.”

Söder betonte, er wolle aber auch über deutlich mehr freiwillige Tests bei Erziehern und Lehrern reden: “Generell soll sich auch die Dauer verkürzen. Wir brauchen da raschere Ergebnisse.” Die vermehrten Tests im ganzen Land seien auch wichtig, um über weitere Lockerungen von Beschränkungen zu sprechen.

Mit Blick auf die Betreuung von kleinen Kindern gab sich Söder optimistisch, dass bis zu den Sommerferien alle Beschränkungen in Bayern fallen könnten. “Am Montag starten die Vorschulkinder und nach Pfingsten weitere Gruppen. Immer dann, wenn die Zahlen stabil bleiben. Wenn es gut läuft, könnten vor Sommer noch mal alle Kinder ihre Kita sehen.” (dpa)

+++ Söder rechnet nicht mit Impfpflicht gegen Corona in Deutschland +++

(21.05.2020, 17:22)

CSU-Chef Markus Söder rechnet nicht mit einer Impfpflicht gegen das Coronavirus in Deutschland. “Es wird aus meiner Sicht keine Impfpflicht geben, aber klare Empfehlungen, für welche Gruppen das Impfen gut wäre”, sagte der bayerische Ministerpräsident dem “Münchner Merkur” (Freitag). Die aktuelle Debatte um die Einführung einer Impfpflicht halte er für absurd. “Wir haben ja noch nicht mal einen Impfstoff! Wenn es einen gibt, werde ich mich auf jeden Fall als einer der ersten impfen lassen.” Damit könne er sich selbst und andere vor einer Ansteckung schützen. (dpa)

+++ Hamas schließt Gaza-Grenze wegen Corona-Neuinfektionen +++

(21.05.2020, 16:48)

Nach einer Zunahme von Corona-Infektionen hat die im Gazastreifen herrschende Hamas Einreisen in das Gebiet vorerst untersagt. Wie ein hochrangiges Mitglied der islamistischen Palästinenserorganisation am Donnerstag ankündigte, werden die beiden einzigen Personen-Grenzübergänge Rafah und Erez bis Ende Juni für Einreisende geschlossen.

In dem dicht besiedelten Küstenstreifen leben zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen. Eine starke Ausbreitung des Coronavirus in dem Gebiet gilt deshalb als Horrorszenario. Rafah ist die Verbindung des Gazastreifens nach Ägypten, Erez nach Israel.

Der Corona-Ausbruch im Gazastreifen verlief entgegen der Befürchtungen bislang glimpflich. Nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums vom Donnerstag wurden in den vergangenen drei Tagen jedoch 29 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl aller bekannten Fälle seit Ausbruch des Virus in dem Gebiet am 5. März stieg damit auf 49. Todesfälle sind bislang nicht bekannt. Nach Angaben des Ministeriums waren alle neu Erkrankten kürzlich über die Übergänge Rafah und Erez in den Gazastreifen zurückgekehrt. (dpa)

+++ Maske, Abstand, Bollerwagen - Vatertag in Corona-Zeiten +++

(21.05.2020, 16:35)

Die Befürchtungen vor dem Vatertag waren angesichts der Corona-Pandemie groß: Schließlich nutzen vor allem Männergruppen den Feiertag auch gerne mal für große Trinkgelage. Nach einer ersten Bilanz der Polizeistellen siegten aber doch bei vielen Ausflüglern die Vernunft - und der Einfallsreichtum.

In Berlin etwa begann Christi Himmelfahrt aus Sicht der Polizei weitgehend ruhig. Mehrere kleinere Versammlungen seien bis Donnerstagmittag ohne Zwischenfälle verlaufen, etwa von Mietern gegen Verdrängung oder ein weitläufiger Fahrradkorso gegen Corona-Beschränkungen in Tegel. Auch bei Freizeitausflügen - am Vatertag oft feuchtfröhlich - seien zunächst keine Auffälligkeiten gemeldet worden.

Auch aus Hessen zeigte sich die Polizei am Nachmittag zufrieden. “Ein klares und deutliches "Nein"“, teilte der Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt hinsichtlich der Frage nach größeren Verstößen gegen die Corona-Verordnung mit. Auch die anderen Polizeipräsidien im Land bestätigten: Es ist viel los, aber bis dahin ohne besondere Vorkommnisse.

Aus der Region Hannover meldete die Polizei ebenfalls “erfreulich wenige Verstöße” gegen die Abstandsregeln. Ähnlich klangen die Aussagen der Behörden in Hamburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz. In Sachsen-Anhalt fand man die Lage gar “fast erschreckend ruhig”. Bei schönstem Ausflugswetter starteten auch in Thüringen viele Menschen zu Himmelfahrtstouren ins Freie - ohne größere Zwischenfälle.

Weniger erfreulich dürfte für manch einen Ausflügler die geplante Reise an die Nordsee geendet haben. Denn Tagesgäste dürfen bis Sonntag wegen Corona die nordfriesischen Inseln und Halligen sowie auf dem Festland die Badeorte Büsum und St. Peter-Ording nicht betreten. “Die meisten zeigen Verständnis für die Kontrollen”, sagte Amtsdirektor Herbert Lorenzen. Selbst, wenn sie zurück geschickt werden.

In Niedersachsen kamen rund 500 Menschen zum Hildesheimer Drive-In-Gottesdienst zusammen. Teils hätten drei oder vier Menschen im Wagen gesessen, sagte Mirco Weiß, Diözesansekretär Bistum Hildesheim. “Was mich sehr beeindruckt hat, sind die Emotionen”, berichtete Weiß. Es sei “manche Träne geflossen”.

An den Grenzen zu Polen kam es derweil zu langen Staus. Besonders groß war der Andrang in Brandenburg und Sachsen. “Die A 12 ist komplett voll”, sagte ein brandenburgischer Polizeisprecher am Donnerstag. Der Verkehr staute sich demnach am Nachmittag wegen der polnischen Grenzkontrollen auf 55 Kilometer Länge. Autofahrer mussten viel Zeit einplanen und etwa zweieinhalb Stunden warten, Lkw-Fahrer sogar etwa drei Stunden. In Sachsen staute sich der Verkehr laut Polizei auf der A 4 zeitweilig auf bis etwa 50 Kilometer.

Im Vorfeld des Feiertags hatten Polizei und auch Gastronomen zu Achtsamkeit aufgerufen. “Wir können nur an die Vernunft und Disziplin der Menschen appellieren, sich an die Maßnahmen wie Abstandhalten oder das Tragen von einem Mund-Nase-Schutz zu halten”, sagte Michael Maatz, stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen.

Restaurants und Biergärten durften am Himmelfahrtstag fast überall aufsperren. Der Besuch war aber mit Auflagen verbunden. In aller Regel dürfen sich maximal die Mitglieder von zwei Haushalten treffen, in vielen Bundesländern muss trotzdem der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.

Ganz sorgenfrei konnten sich Besucher hingegen auf Tour durch den Hamburger Kiez begeben - und zwar virtuell: In Live-Videos auf Facebook konnten Interessierte verschiedene Läden auf St. Pauli erkunden. Geplant war auch eine virtuelle Tour mit der berühmten Dragqueen Olivia Jones. (dpa)

+++ Wiener Prater eröffnet am 29. Mai wieder +++

(21.05.2020, 15:55)

Der Vergnügungspark im Wiener Prater mit dem bekannten Riesenrad öffnet nach der Corona-Zwangspause am 29. Mai wieder. Die Attraktionen und anderen Betriebe hätten Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sagte eine Sprecherin der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Donnerstag. Dazu zählten etwa Abstandsmarkierungen, um dichtes Gedränge vor den Attraktionen zu vermeiden. Zudem soll eine Zuteilung der Sitzplätze auf den Fahrgeschäften erfolgen. Das Personal werde mit Schutzmasken und Handschuhen arbeiten. Außerdem würden die Fahrgeschäfte und anderen Betriebe regelmäßig desinfiziert.

Der Vergnügungspark im Wiener Prater ist nach eigenen Angaben der älteste der Welt. Eine der Attraktionen ist das Wiener Riesenrad, eines der Wahrzeichen der österreichischen Hauptstadt, das 1897 errichtet wurde.(dpa)

+++ USA: Zahl der Arbeitslosen steigt weiter an +++

(21.05.2020, 15:40)

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt wegen der Corona-Krise weiter an. In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung am Donnerstag mitteilte. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits mehr als 38 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die USA befinden sich wegen der Pandemie in einer schweren Wirtschaftskrise.(dpa)

+++ Stars übergeben ihre Social-Media-Profile an Wissenschaftler +++

(21.05.2020, 15:25)

In der Corona-Krise übergeben Stars wie Julia Roberts, Sarah Jessica Parker und Hugh Jackman ihre Social-Media-Profile zeitweise an Wissenschaftler und Krankenhaus-Mitarbeiter. Mit der Kampagne «PassTheMic» sollen die Experten ab Donnerstag so drei Wochen lang eine größere Reichweite erzielen können, wie die Organisatoren der Wohltätigkeitsorganisation One Campaign am Mittwoch mitteilten. «Die Corona-Pandemie dominiert News-Kanäle, Social Media und unsere täglichen Konversationen. Mit so einer überwältigenden Flut von Informationen kann es schwierig sein, sich durch den Lärm durchzusetzen. Deswegen starten wir #PassTheMic.»

Als erstes werde Hollywood-Star Roberts ihre Social-Media-Kanäle zeitweise an den US-Virologen Anthony Fauci übergeben, der die US-Regierung im Umgang mit der Pandemie berät. «Die Sache, die mich optimistisch hält: Die Macht der Wissenschaft und die Möglichkeit Behandlungsmethoden, Diagnosemethoden, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln», sagte Fauci. «Aber man muss die Verwundbaren schützen, weil wenn man sich die Statistiken anschaut, sind das diejenigen, die wirklich ein Problem bekommen.»

Danach sind Stars wie Connie Britton, Shailene Woodley, Penelope Cruz, Millie Bobby Brown, Rita Wilson und Robin Wright mit der Übergabe ihrer Social-Media-Kanäle dran. Neben Wissenschaftlern sollen so unter anderem Wirtschafts-Experten, Krankenhaus-Mitarbeiter und andere Menschen in systemrelevanten Berufen zu Wort kommen.(dpa)

+++ Eltern sollen länger Lohnersatz bekommen +++

(21.05.2020, 15:22)

Wenn Eltern wegen geschlossener Kitas und Schulen nicht arbeiten können, erhalten sie unter bestimmten Voraussetzungen künftig länger Lohnersatz als bisher. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf, mit dem die Bezugsdauer auf bis zu 20 Wochen ausgedehnt wird. Oppositionspolitikerinnen und Gewerkschaften kritisierten die Regelung als unzureichend. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken fordert nach der Verlängerung der Lohnfortzahlung weitere Verbesserungen für Familien.(AFP)

+++ Rotes Kreuz: Corona verschärft Situation in Nordostsyrien +++

(21.05.2020, 14:50)

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) befürchtet, dass die Corona-Pandemie die dramatische humanitäre Lage für Millionen Menschen im Nordosten Syriens weiter verschlimmert. «Es besteht die Gefahr, dass sich tiefgreifende Krisen, die im Verborgenen liegen, verschärfen, während die Aufmerksamkeit der Welt auf das Coronavirus gerichtet ist», sagte IKRK-Regionaldirektor für den Nahen und Mittleren Osten, Fabrizio Carboni, am Donnerstag.

Die Nordosten der Bürgerkriegslandes wird zum größten Teil von den syrischen Kurden kontrolliert, die große Gebiete von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingenommen hatten. Die humanitäre Lage in der Region hatte sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. Hintergrund ist ein Kompromiss im UN-Sicherheitsrat. Wegen einer Blockadehaltung vor allem vom syrischen Verbündeten Russland ist ein Grenzübergang zum Irak für humanitäre Güter geschlossen.(dpa)

+++ Viele Tafeln in Deutschland immer noch geschlossen +++

(21.05.2020, 14:10)

Schlechte Nachrichten für Bedürftige: Wegen der Corona-Pandemie ist mehr als jede fünfte Tafel in Deutschland immer noch geschlossen. Das geht aus einer Auflistung des Bundesverbandes der Tafeln hervor, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) berichtete. Danach haben 211 der insgesamt 947 Lebensmittel-Ausgabestellen seit März vorübergehend dichtgemacht. Nur einige wenige geben bereits einen Termin für die Wiedereröffnung an.

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann sagte dem RND, die Corona-Pandemie habe die Situation der Armen in Deutschland verschärft. “Viele Tafeln sind geschlossen, und zugleich sind einige Güter des täglichen Bedarfs rar oder teuer geworden”, kritisierte sie. “In einem guten Sozialstaat bräuchte es keine private Wohltätigkeit, um grundlegende Lebensbedürfnisse zu sichern.” Zimmermann forderte einen Pandemiezuschlag von 200 Euro pro Person auf Transferleistungen.

Die Tafeln versorgten nach Angaben des Dachverbandes vor der Corona-Krise regelmäßig mehr als 1,6 Millionen Bedürftige in Deutschland mit überschüssigen Lebensmitteln. Inzwischen haben viele Ausgabestellen neue Konzepte erarbeitet. So wurden nach Angaben des Dachverbandes Lieferdienste auf- und ausgebaut, die Lebensmittelausgabe wurde ins Freie verlagert, vielerorts werden Lebensmitteltüten vorgepackt, so dass die Ausgabe kontaktarm erfolgen kann. (dpa)

+++ Bierknappheit: In Mexiko-Stadt darf wieder gebraut werden +++

(21.05.2020, 13:47)

Die Biervorräte in Mexiko gehen zur Neige - bald könnten sie wieder aufgefüllt werden. Ab dem ersten Juni könne in Mexiko-Stadt nach knapp zwei Monaten erstmals wieder Bier gebraut werden, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Mittwoch mit. Dann werde die Industrie in der Hauptstadt in die Liste unerlässlicher Aktivitäten aufgenommen. Dies geschieht mitten in der schlimmsten Phase der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus - der Höhepunkt wird in der ersten Juniwoche erwartet.

Mexiko ist der viertgrößte Produzent und größte Exporteur von Bier der Welt. Die beliebteste mexikanische Marke - im In- wie im Ausland - ist Corona. Nachdem die Produktion für den einheimischen Markt als Teil der Maßnahmen gegen das Coronavirus am 6. April eingestellt worden war, wurden in den vergangenen Wochen die Bierregale in den Geschäften im ganzen Land immer leerer. Berichten zufolge erhöhten manche Läden die Bierpreise drastisch. Für den Export in die USA wurde allerdings - in reduzierter Menge - weiter gebraut.(dpa)

+++ Tourismus-Neustart: Österreich setzt auf Tausende Tests +++

(21.05.2020, 13:45)

Die österreichische Regierung setzt beim Neustart des Tourismus ab dem 29. Mai auf Corona-Tests für möglichst viele Mitarbeiter in Hotels und Beherbergungsbetrieben. «Wir werden sehr viel investieren als Republik Österreich, um hohe Testkapazitäten zu haben und möglichst viel und möglichst regelmäßig Mitarbeiter, die am Gast tätig sind, zu testen», sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag in Wien.

Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass bis Anfang Juli Kapazitäten für wöchentlich 65 000 Tests für die Mitarbeiter in den Unterkünften aufgebaut werden sollen. Der Bund werde die Kosten für die Tests übernehmen. Mahrer sprach von «einem der besten Investments, dass man für den Tourismus-Standort machen kann.»

In Österreich dürfen Hotels und Beherbergungsbetriebe ab dem 29. Mai wieder öffnen. Im Eingangsbereich sowie an der Rezeption gilt dann eine Mundschutzpflicht. Gästegruppen sollen aber ähnlich wie Menschen aus einem gemeinsamen Haushalt behandelt werden und müssen demnach untereinander keinen Sicherheitsabstand einhalten. Buffets sind mit besonderen hygienischen Vorkehrungen erlaubt, auch die hoteleigenen Wellness-Einrichtungen dürfen genutzt werden.

Da ab Mitte Juni die deutsch-österreichische Grenze wieder ohne Einschränkungen passierbar sein soll, ist auch für Deutsche der Sommerurlaub in Österreich nach aktuellem Stand möglich. Die deutschen Gäste sind für den österreichischem Tourismus die wichtigste Urlaubergruppe.(dpa)

+++ Esken fordert weitere Verbesserungen für Familien +++

(21.05.2020, 13:10)

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken wirbt angesichts der Belastungen von Eltern in der Corona-Krise für das SPD-Modell einer Familienarbeitszeit. Konkret gehe es um «die Möglichkeit einer partnerschaftlich reduzierten Familienarbeitszeit», wobei das verminderte Einkommen durch ein Familiengeld unterstützt werden solle, sagte Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag). «Ich setze darauf, dass auch die CDU/CSU die besondere Belastung der Familien in Zeiten von Corona nicht übersehen kann.»

Die SPD hatte schon 2013 in ihrem Wahlprogramm ein Modell vorgeschlagen, das es auch Eltern mit kleinen Einkommen ermöglichen soll, ihre Wochenarbeitszeit partnerschaftlich zu reduzieren. 2016 dann legte die damalige Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ein Konzept vor, nach dem Eltern mit einem Familiengeld von 300 Euro monatlich die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf erleichtert werden sollte. Konkret sollten Eltern, die ihre Arbeit auf 28 bis 36 Wochenstunden reduzieren, je 150 Euro im Monat vom Staat bekommen.

«Gerade in Zeiten von Corona, wo Kitas und Schulen aus Infektionsschutzgründen auch mittelfristig keine Vollzeitbetreuung anbieten werden, könnte die Familienarbeitszeit den Eltern Mittel an die Hand geben, bei der Vereinbarung von Familie und Beruf eigene, selbstbestimmte Wege zu gehen», erklärte Esken nun.

Zur Ausweitung des Lohnersatzes für Eltern in der Corona-Krise sagte die SPD-Chefin: «Das wurde aber auch Zeit - denken jetzt sicher viele Eltern, wenn sie die Nachricht über die Verlängerung der Lohnfortzahlung wegen fehlender Kinderbetreuung hören.» Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch beschlossen, die Lohnersatzzahlungen des Staates für Eltern auszuweiten, die wegen eingeschränkten Schul- oder Kitabetriebs nicht arbeiten können. Die Ausfallentschädigung soll künftig pro Elternteil für maximal zehn Wochen gezahlt werden.(dpa)

+++ Söder fordert europäische Lösung für Fleischbranche +++

(21.05.2020, 13:06)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert nach der in Deutschland geplanten Verschärfung der Arbeitsschutzvorschriften in der Fleischindustrie auch eine europäische Lösung. Wenn darüber geredet werde, «was wir für Europa tun,(...) dann sollten wir auch versuchen, solche Standards dann generell in Europa zu diskutieren, so dass wir dann auch Fairness und Gleichheit in ganz Europa haben und nicht nur in Deutschland», sagte Söder am Mittwochabend in der ARD-Talksendung «Maischberger.die woche». Diese Standards müssten in Europa besser durchgesetzt werden, auch um einer Abwanderung von Schlachtbetrieben vorzubeugen.

Gleichzeitig warnte er mit Blick auf die Forderungen von den Grünen vor einer neuen Preisdiskussion, er sei gegen eine neue Fleischsteuer und auch dagegen, dass jetzt alles viel teurer werden müsse.(dpa)

+++ Japan lockert Corona-Notstand weiter +++

(21.05.2020, 12:45)

Japan hat den Corona-Notstand in weiteren Landesteilen vorzeitig aufgehoben. Regierungschef Shinzo Abe erteilte am Freitag die Freigabe für die Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Für den Großraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido gelte der Notstand zwar vorerst weiter, könnte aber möglicherweise am Montag ebenfalls aufgehoben werden, erklärte Abe.

Der Notstand hätte eigentlich überall noch bis zum 31. Mai gegolten - wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutet. Die Bürger in Japan sind nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zuvor hatte Abe bereits in den meisten Landesteilen den Notstand aufgehoben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hieß es.

Der Trend der täglichen Neuinfektionen zeigt nach unten. Japan zählt rund 17 100 Infektionen und rund 800 Todesfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Kritiker hatten Abes Regierung vorgeworfen, viel weniger zu testen als andere Länder. Andere Experten halten jedoch dagegen, dass Japan viel weniger Tote und Betroffene mit schweren Symptomen aufweise.

Dazu habe beigetragen, dass in Japan mit seiner hohen Bevölkerungsdichte seit jeher hoher Wert auf Hygiene gelegt wird. Masken zu tragen ist in Japan normal. Hinzu kommen kulturelle Besonderheiten - wie das Verbeugen statt Händeschütteln oder dass Japaner vor dem Betreten des Hauses immer erst die Schuhe ausziehen.(dpa)

+++ Brasilien meldet fast 20.000 Neuinfektionen in nur 24 Stunden +++

(21.05.2020, 12:43)

Zum ersten Mal hat Brasilien fast 20 000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwoch (Ortszeit)
19 951 neue Corona-Infektionen und 888 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1000 Corona-Tote mehr als am Vortag vermeldet. Nach dem Wochenende, wenn die Labors wieder in voller Besetzung arbeiten, steigen in Brasilien die Zahlen der Corona-Nachweise und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gewöhnlich an.

Insgesamt sind in dem mit 210 Millionen Menschen einwohnerreichsten Land Lateinamerikas nach offiziellen Angaben bislang 18 859 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, 291 579 Personen haben sich nachweislich infiziert. Brasilien liegt nach den Daten der US-Universität Johns Hopkins bei der Zahl der Todesopfer damit weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder - hinter den USA und Russland. Die Dunkelziffer dürfte unter anderem wegen fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse weit höher liegen.(dpa)

+++ Über 100.000 Coronafälle in Peru +++

(21.05.2020, 12:36)

In Peru ist die Zahl der Corona-Fälle auf über 100 000 gestiegen. Damit ist der Andenstaat nach Brasilien das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land in Südamerika.
104 020 Menschen haben sich bislang nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Mindestens 3024 Patienten seien im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu bremsen, hatte die peruanische Regierung zunächst recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Allerdings hielten sich viele Peruaner offensichtlich nicht an die Regeln. Zuletzt wurden die Maßnahmen zudem etwas gelockert.(dpa)

+++ Regierung will Impfstoffe “Made in Germany” vor Übernahme schützen +++

(21.05.2020, 12:04)

Die Bundesregierung will Unternehmen, die Arzneimittel und Impfstoffe «Made in Germany» herstellen, besser vor Übernahmen ausländischer Investoren schützen. Dazu wird die Außenwirtschaftsverordnung verschärft. Damit kann die Regierung bei geplanten Übernahmen von Firmen im Gesundheitssektor früher und genauer hinschauen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte am Mittwoch in Berlin: «Die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie wichtig medizinisches Know-how und eigene Produktionskapazitäten in Deutschland und Europa in Krisensituationen sein können.»

Deutsche Sicherheitsinteressen im Gesundheitssektor sollten umfassender geschützt werden. Die vom Kabinett beschlossene Änderung der Außenwirtschaftsverordnung sieht vor: Künftig greift eine Meldepflicht, wenn Unternehmen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union Anteile von mehr als 10 Prozent an deutschen Firmen erwerben wollen, die Impfstoffe, Arzneimittel oder persönliche Corona-Schutzausrüstung entwickeln oder herstellen. Dies gilt auch für Firmen, die Schutzausrüstung wie Mund-Nase-Masken fertigen oder etwa Beatmungsgeräte.(dpa)

+++ Über 50 Coronafälle in Amazon-Logistikzentrum +++

(21.05.2020, 11:45)

In einem Logistikzentrum des Online-Händlers Amazon im niedersächsischen Winsen an der Luhe sind 53 Corona-Infektionen festgestellt worden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung in Hannover auf eine Anfrage der Grünen hervor. Die Angaben beziehen sich auf den Zeitraum vom 16. März bis 29. April. Amazon zufolge sind im Mai keine weiteren Fälle hinzugekommen. Insgesamt sind an dem Standort rund 1800 Menschen beschäftigt.

Ein Amazon-Sprecher teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, das Unternehmen tue alles, um die Mitarbeiter «so weit wie möglich zu schützen». Im Zuge der Corona-Krise seien mehr als 150 Prozesse in der Logistik angepasst worden: «Nichts ist uns wichtiger als die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»(dpa)

++++ Tschechische Regierung skeptisch wegen Corona-Hilfsfonds +++

(21.05.2020, 11:42)

Die tschechische Finanzministerin Alena Schillerova fordert, dass der vorgeschlagene europäische Corona-Rettungsfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro nicht zu Einsparungen in anderen Bereichen führt. «Ich halte es für entscheidend, dass wir keine grundlegenden Änderungen im gemeinsamen europäischen Haushalt machen», sagte die Politikerin der Zeitung «Hospodarske noviny» (Donnerstag). Andernfalls sei eine Einigung unter den 27 EU-Staaten nicht zu erzielen. Schillerova hob die Bedeutung des Kohäsionsfonds hervor, von dem die östlichen Mitgliedstaaten profitieren.

Kritisch zum deutsch-französischen Vorschlag eines Corona-Fonds hatte sich zuvor bereits der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis geäußert. «Auch die Solidarität hat gewisse Grenzen», warnte der Gründer der populistischen Partei ANO. Sein Land habe in der Coronavirus-Krise schnell reagiert. «Es wäre ungerecht, wenn wir dafür, dass wir erfolgreich waren, bestraft würden», erklärte der Multimilliardär. Er erwarte eine «schwierige Debatte». Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten vorgeschlagen, 500 Milliarden Euro für die von der Pandemie stark betroffenen EU-Staaten bereitzustellen.(dpa)

+++ Lufthansa: Konzept für staatliches Rettungspaket steht +++

(21.05.2020, 11:38)

Die wegen der Corona-Pandemie kriselnde Lufthansa hat fortgeschrittenen Gespräche über eine Staatsbeteiligung im Zuge eines milliardenschweren Rettungspakets bestätigt. Das noch nicht final vereinbarte Konzept sieht Hilfen von bis zu 9 Milliarden Euro vor, davon 3 Milliarden als KfW-Darlehen, wie die Fluggesellschaft in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Zudem werde der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland eine Stille Einlage leisten. Über eine Kapitalerhöhung soll der Staat auch eine 20-prozentige Beteiligung an der Lufthansa erhalten. Weitere 5 Prozent plus eine Aktie könnte sich der Staat durch eine ebenfalls geplante Wandelanleihe sichern, falls er diese in Aktien umtauscht. Das soll den Plänen zufolge aber nur im Falle eines Übernahmeangebotes durch andere Unternehmen möglich sein. Damit käme der Staat dann auf eine Sperrminorität und könnte wichtige strategische Entscheidungen wie einen Verkauf des Konzerns blockieren. Am Vortag hatten bereits mehrere Medien über eine bevorstehende Einigung über ein Hilfspaket berichtet.

Der Einstieg des Staates soll zudem mit Auflagen verbunden werden, wie den Verzicht auf Dividendenzahlungen und Beschränkungen der Managementvergütung. Außerdem sollen zwei Sitze im Aufsichtsrat in Abstimmung mit der Bundesregierung besetzt werden.(dpa)

+++ Tesla lässt Klage gegen Corona-Einschränkungen fallen +++

(21.05.2020, 11:35)

Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise am Standort seines Stammwerks in Kalifornien fallengelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsunterlagen von Mittwoch hervorgeht. Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschriften zur Coronavirus-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufnahme der Produktion ungerechtfertigterweise verhinderten.

Tesla-Chef Elon Musk hatte damals auch angekündigt, das Werk in einem Verstoß gegen die Vorschriften einfach wieder zu öffnen. Inzwischen erlaubte das Gesundheitsamt im Alameda County, dass Tesla das Hochfahren des Werks vorbereiten und dafür auch mehr Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz holen darf. Unklar ist bisher, wie viele der rund 10 000 Beschäftigten wieder in die Fabrik kommen. Tesla bekam vor einigen Tagen auch Besuch von der örtlichen Polizei, die die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen wie der Nutzung von Masken überprüfte.

Kalifornien erlaubt insgesamt eine vorsichtige Öffnung von Betrieben. Im Alameda County, einem Bezirk in der Nähe von San Francisco, in dem das Tesla-Werk in Fremont liegt, verlängerte jedoch zunächst bis Ende des Monats Ausgehbeschränkungen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen.(dpa)

+++ Kilometerlange Staus an der Grenze zu Polen +++

(21.05.2020, 11:20)

An der Grenze von Deutschland nach Polen haben sich am Vatertag kilometerlange Staus gebildet. Eine Polizeisprecherin sagte am Donnerstagvormittag, auf der Autobahn 12 sei der Stau derzeit über 30 Kilometer lang, auf der A 15 seien es 15 Kilometer - «beide zunehmend». Der Grund seien die Grenzkontrollen in Polen - zum einen handle es sich um Heimfahrer nach Polen, zum anderen um Lkw, die durch Polen fahren. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter warnte die Brandenburger Polizei die Fahrer: «Bitte nur nötige Reisen antreten! Ausreichend Getränke mitnehmen! Rettungsgasse bilden!»(dpa)

+++ Verwaltungsgericht: Spielhalle gegenüber Gastronomie benachteiligt +++

(21.05.2020, 10:58)

Eine Hamburger Spielhallenbetreiberin hat mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Hamburg Erfolg gehabt und darf wieder öffnen, falls die Entscheidung von der nächsten Instanz bestätigt werden sollte. Das Verwaltungsgericht stellte fest, dass die Verordnung des Senats zur Eindämmung des Coronavirus dem Betrieb der Spielhalle mit höchstens acht Besuchern und einem Hygienekonzept nicht entgegensteht (Az: 3 E 2054/20), teilte das Gericht am Donnerstag in der Hansestadt mit. Es verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz, wenn alle Spielhallen geschlossen bleiben müssten, während gleichzeitig die gastronomischen Betriebe öffnen dürften.

Dennoch bleibt die Spielhalle bis zu einer Entscheidung der nächsten Instanz geschlossen. Gegen die Entscheidung habe die Freie und Hansestadt Hamburg bereits Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (OVG) erhoben. Auf Antrag der Stadt habe das OVG im Wege einer Zwischenverfügung entschieden, dass es vorerst bei der Regelung der Rechtsverordnung bleibt und die Antragstellerin das Öffnungsverbot zu beachten hat, heißt es in der Mitteilung.(dpa)

+++ Behörden untersagen AfD-Demo gegen Corona-Auflagen +++

(21.05.2020, 10:46)

Eine für den Sonntag (24. Mai) von der AfD geplante Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Stuttgart darf nach Angaben der Polizei nun doch nicht stattfinden. Die Versammlung wurde von der Stadt Stuttgart verboten, wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Unter anderem verwiesen die Behörden auf den Infektionsschutz in der Corona-Krise. Die AfD plant nun, einen Eilantrag gegen das Verbot zu stellen, wie die Partei mitteilte.

Die Südwest-AfD wollte am 24. Mai mit einer Kundgebung in der Stuttgarter Innenstadt gegen die Beschränkungsmaßnahmen bei der Corona-Pandemie demonstrieren. Auch die AfD-Landesvorsitzende Alice Weidel sollte nach AfD-Angaben auf der Demonstration sprechen. «Früher hätten CDU-Innenminister in einem solchen Fall für Ordnung gesorgt und auch der Opposition Grundrechte zugestanden», sagte der AfD-Landesvize Markus Frohnmaier. «Wir werden deshalb einen Eilantrag stellen und unser Recht auf Versammlungsfreiheit gerichtlich durchsetzen!» Die AfD hatte die Versammlung ursprünglich mit 500 Teilnehmern geplant.(dpa)

+++ Mann ohne Mundschutz attackiert Drogerieangestellte +++

(21.05.2020, 10:22)

In einer Dresdner Drogerie hat ein unbekannter Mann eine Angestellte attackiert. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden vom Donnerstag hatte er das Geschäft am Mittwoch ohne den vorgeschriebenen Mundschutz betreten. Als die 33 Jahre alte Mitarbeiterin ihn darauf hinwies, trat der Mann an die Frau heran, riss ihre Maske herunter und hauchte ihr ins Gesicht. Danach verließ er die Drogerie. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz und Körperverletzung.(dpa)

+++ Turkish Airlines verlängert Flugstopp +++

(21.05.2020, 10:08)

Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines hat ihren Flugstopp wegen der Coronavirus-Pandemie erneut verlängert. Wie die Gesellschaft in der Nacht auf Donnerstag mitteilte, bleiben Inlandsflüge nun bis zum 4. Juni ausgesetzt, internationale Flüge bis zum 10. Juni. Zuvor war geplant gewesen, Verbindungen Ende Mai wieder aufzunehmen. Die Billigfluglinie Pegasus teilte mit, sie habe ihre Flüge bis zum 3. Juni ausgesetzt.

Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge dürfen Turkish-Passagiere zukünftig außer Handtaschen kein Gepäck mehr in die Kabine mitnehmen. Die bisher erlaubte Handgepäck-Kilomenge wird demnach dem aufzugebenden Gepäck zugerechnet.

Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März offiziell eingestellt. Es gab aber weiter kurzfristig kommerzielle Sonderflüge für in der Türkei hängengebliebene Deutsche.(dpa)

+++ US-Forscher: Mehr als 5 Mio. Corona-Infektionen weltweit +++

(21.05.2020, 10:04)

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Virus infiziert. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach starben bereits rund 328 000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Knapp jede dritte Infektion wurde in den USA nachgewiesen.

Die Webseite der Forscher wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer hohen Dunkelziffer aus.(dpa)

+++ EU: Leitlinien zu Flugreisen während Pandemie +++

(21.05.2020, 09:32)

Die EU hat Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Pandemie vorgelegt. Passagiere und Bordpersonal seien aufgerufen, medizinische Schutzmasken zu tragen, teilten die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) am Mittwochabend mit. Zudem müssten Abstandsregeln "im Rahmen des Möglichen" eingehalten werden.(AFP)

Mehr dazu finden Sie hier.

+++ Bei den Blutspendediensten werden die Vorräte knapp +++

(21.05.2020, 09:29)

In vielen Regionen in Deutschland gehen den Blutspendediensten die Konservenvorräte aus. «Corona hat das Blutspendewesen sehr deutlich durchgerüttelt», sagte Stephan Küpper vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Mittwoch. Dass die zur Verfügung stehenden, gekühlten und getesteten Reserven mancherorts nicht einmal den Bedarf eines durchschnittlichen Tages decken könnten, liege aber nicht an mangelnder Spendenbereitschaft, betonte Küpper. Das Problem sei der Wegfall vieler Gelegenheiten zur Blutspende etwa in Firmen und Universitäten und an mobilen Blutspendefahrzeugen. Das Rote Kreuz deckt über zwei Drittel des Bedarfs an Blutkonserven in Deutschland ab.

Generell sind demnach die Vorräte an Blutkonserven in Deutschland sehr unterschiedlich gelagert. Besonders knapp seien die Reserven aktuell in Baden-Württemberg und Hessen: Hier reiche der Vorrat an Konserven keine 24 Stunden, sagte Küpper. Ähnlich sei die Lage in Berlin und Brandenburg. Die Blutbänke in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland hätten immerhin Vorräte für rund zwei Tage. Am besten sei die Situation in Bayern, wo die Konserven den Bedarf von mehr als vier durchschnittlichen Tagen decken könnten.(dpa)

+++ Billigflieger Easyjet nimmt im Juni Flüge wieder auf +++

(21.05.2020, 09:20)

Der britische Billigflieger Easyjet will vom 15. Juni an wieder erste Flüge anbieten. Dabei werden hauptsächlich Strecken innerhalb Großbritanniens angeboten, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Bedient werden sollen insgesamt 22 Flughäfen, darunter London-Gatwick, Edinburgh, Glasgow und Belfast.

Easyjet-Chef Johan Lundgren sprach von «kleinen, vorsichtig geplanten Schritten». Die Airline kündigte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wegen der Corona-Krise an. So sollen beispielsweise Passagiere, Besatzung und das Bodenpersonal Masken tragen.

Das Unternehmen ist derzeit nicht nur von der Pandemie getroffen, sondern auch von einem Hackerangriff. Unbekannte haben sich Zugang zu E-Mail-Adressen und Reisedetails von etwa neun Millionen Kunden verschafft, wie am Dienstag bekannt geworden war. Es soll keine Hinweise darauf geben, dass die Informationen missbraucht wurden. Bei über 2200 Kunden wurde laut Easyjet auf Daten von Kreditkarten zugegriffen.(dpa)

+++ Corona-Verschwörungstheorien: Oft nur Randphänomen +++

(21.05.2020, 08:25)

Es gibt sie in vielen Ländern: Verschwörungstheoretiker, die in Corona-Zeiten ihren großen Auftritt wittern. Insgesamt bleibt der Zuspruch zu skurrilen oder schrägen Thesen aber überschaubar.(dpa)

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+++ Freibäder starten in die Saison +++

(21.05.2020, 08:15)

Planschen nur mit Abstand, Besuche nur mit Voranmeldung und Warteschlangen vor den Becken: Zahlreiche Freibäder starten im Schatten der Corona-Pandemie in die Sommersaison.

07 June 2018, Germany, Hanover: A youth jumps from a diving tower at the Lister Freibad open air swimming pool. (Photo taken using fish-eye lens) Photo: Hauke-Christian Dittrich/dpa (Photo by Hauke-Christian Dittrich/picture alliance via Getty Images)
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In Sachsen dürfen die Bäder schon seit dem 15. Mai wieder die Pforten öffnen, in Nordrhein-Westfalen seit Mittwoch (20.5.). Andere Bundesländer ziehen in den kommenden Wochen nach, Hessen will die Bäder zumindest für Vereine wieder öffnen. Bayern oder Baden-Württemberg wollen noch abwarten. Doch wie wird der neue Alltag zwischen Pommesbude, Liegewiese und Sprungturm?(dpa)

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+++ Sylvester Stallone: “Rocky” für den guten Zweck +++

(21.05.2020, 07:25)

Action-Star Sylvester Stallone legt sich mit «Rocky» für einen guten Zweck ins Zeug. Der 73-Jährige macht den Auftakt bei der Aktion «Screening Room With the Stars» von Hollywoods Talentagentur Creative Artists Agency (CAA), wie die US-Branchenblätter «Hollywood Reporter» und «Deadline.com» am Mittwoch berichteten. Via Live-Stream sollen Stars wöchentlich einen ihrer Filme präsentieren und virtuell Fragen von Fans beantworten. Die Filmklassiker sind auf der jeweiligen Studiowebseite auf Facebook zu sehen. Spenden sollen an Coronavirus-Hilfsorganisationen gehen.(dpa)

+++ Trump-Anwalt Cohen wegen Pandemie vorzeitig aus Haft entlassen +++

(21.05.2020, 07:10)

Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, wird Medienberichten zufolge an diesem Donnerstag wegen der Corona-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen. Das berichtete unter anderem die «New York Times» am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf eine Sprecherin der Gefängnisbehörde. Cohen werde den Rest seiner Strafe voraussichtlich zu Hause absitzen, meldeten verschiedene Medien mit Bezug auf eine informierte Quelle. Ob dies schon endgültig entschieden ist, war aber zunächst unklar. Der 53-Jährige sollte ursprünglich bis November 2021 in dem Gefängnis in Otisville im Bundesstaat New York eine dreijährige Haftstrafe verbüßen.

Den Angaben zufolge hatte der ehemalige Trump-Anwalt aus gesundheitlichen Gründen um eine Entlassung gebeten. In dem Gefängnis hatte es demnach Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Haftanstalten in den USA gelten als besondere Gefahrenherde für die Ausbreitung des Virus. Bis Mitte Mai sind laut «New York Times» deswegen bereits mehr als 2500 Häftlinge vorzeitig entlassen worden. Cohens Anwalt Roger Adler war den Berichten zufolge erfreut über die bevorstehende Haftentlassung seines Klienten.(dpa)

+++ Ägypten lässt Tourismus vorsichtig anlaufen +++

(21.05.2020, 07:00)

Das auch bei Deutschen beliebte Reiseland Ägypten lässt den Tourismus trotz der Ausbreitung des Coronavirus langsam wieder anlaufen. Mit einem strengen Regelkatalog will der Wüstenstaat am Roten Meer dafür sorgen, dass die Gefahr einer Ansteckung für Urlauber so gering wie möglich gehalten wird. Hotels dürfen bei 25 Prozent Belegung inzwischen einheimische Gäste empfangen und ab 1. Juni bei 50 Prozent Belegung. Wann ausländische Touristen wieder einreisen dürfen, ist derzeit unklar.

Den Auflagen zufolge müssen sich Hotels zunächst um ein Zertifikat bewerben, dass ihnen ausreichende Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus bescheinigt. So müssen im Hotel ein Arzt und genügend Schutzbekleidung vorhanden sein sowie eine Art hauseigene Klinik für den Fall von Coronavirus-Erkrankungen. Ein Hotel-Stockwerk oder ein eigenes Gebäude muss für Infizierte oder Corona-Verdachtsfälle blockiert werden. Partys, Hochzeiten oder Unterhaltungsprogramme sind nicht erlaubt. Auch Jacuzzis, Wasserrutschen und Massage-Räume bleiben geschlossen.

Mitte Juni werde der Alltag langsam zur Normalität zurückkehren, sagte Ministerpräsident Mustafa Madbuli zuletzt, auch mit Blick auf die noch geltenden nächtlichen Ausgangssperren. In Ägypten sind nach offiziellen Zahlen ungefähr 14 300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Es gibt aber Vermutungen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegen könnte.(dpa)

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