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Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

ACHTUNG: Dieser Liveblog wird nicht mehr aktualisiert. Den aktuellen Liveblog finden Sie unter diesem Link.

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit: Über 5,4 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 345.000; genesen: über 2,1 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 180.000 (Todesfälle: über 8.280; genesen: über 160.260)

  • Am schwersten betroffen sind die USA mit über 1,6 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 97.700; genesen: über 366.000)

  • Kritik aus der Politik: Thüringen will Corona-Beschränkungen am 6. Juni aufheben

+++ Mediziner: Corona lässt sich nicht immer mit Abstrich nachweisen +++

(25.05.2020, 15:11 Uhr)

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Eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 lässt sich Wissenschaftlern zufolge nicht immer über einen Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum nachweisen. Diese gängige Form des Testens könne selbst bei einer Corona-Infektion negativ ausfallen, berichten Mediziner des Universitätsklinikums Freiburg in der “Deutschen Medizinischen Wochenschrift” (DMW). Dies zeige ein Infizierter aus Freiburg, bei dem drei Rachenabstriche negativ ausgefallen seien. Die Experten empfehlen daher die Analyse weiterer Proben aus dem Stuhl oder aus tiefem Atemwegssekret, wenn der übliche Abstrich trotz begründetem Verdacht wiederholt negativ ausfalle.

In dem Fall geht es den Angaben zufolge um einen 46 Jahre alten Patienten, der mit Husten und Fieber an die Freiburger Uniklinik kam. Die Symptome bestanden zu diesem Zeitpunkt bereits eine Woche lang. Nach den drei negativ ausgefallenen Rachenabstrichen wiesen die Mediziner die Virusgene schließlich in ausgehusteten Atemwegssekreten nach, dem sogenannten Sputum. Zu diesem Zeitpunkt war der Patient bereits ohne Beschwerden. Obwohl er mit Übergewicht, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten und einem erhöhten Blutzucker gleich mehrere Risikofaktoren aufwies, habe er die Infektion ohne größere Komplikationen überstanden.

Der Abstrich aus Mund, Nase oder Rachen ist gängige Praxis, um eine Corona-Infektion nachzuweisen. Zwischenzeitlich mehren sich jedoch Hinweise, dass diese Methode nicht immer zuverlässig ist, sagte der Mediziner Daniel Hornuß von der Uniklinik Freiburg. Wenn Laborwerte und die Befunde in der Computertomographie auf Covid-19 hinwiesen, sollte daher der Gentest an anderen Biomaterialien wie Sputum, tiefen Atemwegssekreten oder Stuhl versucht werden, raten Hornuß und seine Kollegen. (dpa)

+++ Pakistans Behörden erwägen erneute Ausgangssperren +++

(25.05.2020, 15:06 Uhr)

Wegen steigender Coronavirus-Infektionen erwägen Pakistans Behörden erneut landesweite Ausgangssperren. “Wir könnten uns erneut für einen landesweiten Lockdown entscheiden, weil sich das Virus schnell ausbreitet und wir reagieren müssen, bevor es außer Kontrolle gerät”, sagte Zafar Mirzai, Sonderbeauftragter des Premierministers für Gesundheit am Montag. Ein nationaler Ausschuss soll die Einführung eines Lockdowns in den kommenden Tagen prüfen.

Mirzai kritisierte, dass sich die Menschen während des Fastenmonats Ramadan nicht an Vorsichtsmaßnahmen gehalten hätten. “Dieser sorglose Ansatz kann die Dinge verschlimmern und unser Gesundheitssystem kann zusammenbrechen.” Mit Beginn des Fastenmonats Ramadan stieg die Zahl bekannter Infektionen mit Sars-Cov-2 den Angaben zufolge etwa um das Vierfache. Ähnliche Forderungen kamen auch aus den Provinzregierungen. “Es scheint keine andere Möglichkeit zu geben, als wieder zu strengen Beschränkungen zurückzukehren”, sagte Murad Ali Shah, Chefminister der von Corona stark betroffenen Provinz Sindh.

Seit rund zwei Wochen sind die meisten Beschränkungen in Pakistan aufgehoben. Die Regierung begründete die Entscheidung mit dem Kampf gegen Armut, da insbesondere Tagelöhner keine Arbeit fanden und zunehmend Hunger litten. Schrittweise wurde der Betrieb einzelner Wirtschaftszweige wieder hochgefahren. Der internationale Flugverkehr ist noch bis Ende des Monats unterbrochen, eine Verlängerung soll jedoch vorher geprüft werden. In Pakistan sind derzeit über 56.000 Infektionen bekannt. (dpa)

+++ Erneut Ansteckung von Nerz auf Mensch in Niederlanden +++

(25.05.2020, 14:58 Uhr)

In den Niederlanden hat sich erneut ein Mensch bei einem Nerz mit Coronaviren infiziert. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten teilte am Montag in Den Haag mit, dass ein Nerz auf einer Farm mindestens eine weitere Person angesteckt habe. “Aufgrund der vorliegenden Informationen ist es höchstwahrscheinlich, dass mindestens eine von drei infizierten Personen durch einen Nerz angesteckt wurde”, schrieb die Ministerin dem Parlament. In der vergangenen Woche war auf einer anderen Zuchtfarm ein vergleichbarer Fall bekannt geworden. Daraufhin waren strenge Schutzmaßnahmen angeordnet worden.

Nach dem zweiten Fall nimmt der Druck auf die Ministerin zu. Tierärzte werfen ihr vor, das Ansteckungsrisiko herunter zu spielen. Farmen mit besonders hoher Zahl von infizierten Tieren müssten geräumt werden, fordern sie. Ministerin Schouten lehnt drastische Maßnahmen aber vorerst ab. Sie will zunächst die Ergebnisse einer laufenden Untersuchung bei allen Zuchtbetrieben abwarten.

In den Niederlanden gibt es rund 150 Nerz-Farmen vorwiegend im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze. Unabhängig von der Corona-Pandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen laut Gerichtsbeschluss bis 2024 den Betrieb einstellen. (dpa)

+++ Drosten: Corona-Richtlinien mit Blick auf Aerosole überdenken +++

(25.05.2020, 14:29 Uhr)

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte nach Ansicht des Virologen Christian Drosten ein stärkeres Augenmerk auf feinste Schwebeteilchen in der Luft - sogenannte Aerosole - gelegt werden. Der Charité-Wissenschaftler verwies am Montag im Deutschlandfunk auf wissenschaftliche Erkenntnisse und sagte, es verstärke sich der Eindruck, dass es zusätzlich zur Tröpfcheninfektion eine deutliche Komponente von Aerosol-Infektionen gebe. “Ab irgendeinem Zeitpunkt brauchen wir einfach vielleicht auch eine große Überarbeitung unserer jetzigen Richtlinien anhand neuaufkommender Vorstellungen zum Infektionsmechanismus.” Dazu müsse man jetzt anerkennen, dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.

Mit Blick auf geschlossene Räume sagte Drosten, “im Alltag sollte man sich eher vielleicht aufs Lüften konzentrieren und weniger auf das ständige Wischen und Desinfizieren”. Schon Mitte Mai hatte der Virologe im NDR-Podcast zur Wiederöffnung von Restaurants gesagt, der Außenbereich sei als relativ sicher einzustufen und ein Zwei-Meter-Abstand wahrscheinlich gar nicht notwendig.

Wie viele Viren verbreitet sich auch Sars-CoV-2 durch die Luft. Als Tröpfcheninfektion, aber auch in Form sogenannter Aerosol-Partikel. Das sind kleinste Schwebeteilchen. Inzwischen gehen Forscher davon aus, dass auch über diese Aerosole eine Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Virus besteht. (dpa)

+++ Kultur-Neustart in Österreich: Ein Meter Abstand, sonst Maskenpflicht +++

(25.05.2020, 14:27 Uhr)

Beim Kultur-Neustart in Österreich ab Freitag muss nicht immer ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Wie Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am Montag in Wien mitteilte, reicht es etwa in Theatern mit engen Sitzreihen, wenn jeder zweite Sitzplatz frei bleibt. Dann sei im Gegenzug aber unbedingt ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. “Ich denke mir, halbwegs gute und gut besuchte Veranstaltungen mit Maske sind besser als fast leere Säle mit weit auseinander sitzenden Gästen ohne Maske”, sagte Mayer. Auf der Bühne müsse, sofern es die berufliche Tätigkeit erfordere, kein Mindestabstand eingehalten werden.

In Österreich sind ab Freitag Kulturveranstaltungen mit bis zu 100 Menschen im Publikum wieder erlaubt. Am 1. Juli wird dieses Limit auf 250 erhöht, am 1. August auf 500. Mit einem genehmigten Sicherheitskonzept sind ab August auch wieder bis 1000 Menschen im Publikum erlaubt. Die Regeln gelten für Indoor-Veranstaltungen mit Sitzplätzen. (dpa)

+++ Thüringens Innenminister kritisiert Ramelows Vorgehensweise +++

(25.05.2020, 14:24 Uhr)

Thüringes Innenminister Georg Maier (SPD) lehnt eine Aufhebung aller landesweiten Vorgaben für Corona-Regeln ab. Der Paradigmenwechsel, den Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) jetzt propagiere, sei zwar grundsätzlich richtig, sagte Maier am Montag der Deutschen Presse-Agentur. “Aber nicht so.” So hätten er und auch die anderen SPD-Landesminister von dem Vorschlag zuerst aus Zeitung oder Radio erfahren. Auch hätten Ramelows Ankündigungen die Akzeptanz vieler Menschen für die bestehenden Regeln untergraben. “Es ist das Gegenteil dessen eingetreten, was er wahrscheinlich wollte”, sagte Maier. “Das, was jetzt rüber gekommen ist, ist kontraproduktiv, um es vorsichtig zu formulieren.”

Er gehe deshalb davon aus, dass das Kabinett zwar am Dienstag über den weiteren Thüringer Weg in der Corona-Krise beraten, aber keinen Beschluss fassen werde. “Dass weitere Lockerungen in bestimmten Bereichen sinnvoll sind, das ist überhaupt nicht das Thema”, sagte Maier. Die SPD dringe schon lange darauf. Die einzelnen Ressorts würden nun aber wahrscheinlich zunächst weitere Prüfaufträge erhalten, um solche Lockerungen vorzubereiten. (dpa)

+++ Bericht: Merkel will harte Auflagen der EU bei Lufthansa verhindern +++

(25.05.2020, 14:18 Uhr)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich nach einem Zeitungsbericht gegen mögliche Pläne der EU-Kommission stellen, die Rettung der Lufthansa nur unter hohen Auflagen zu genehmigen. Wie das “Handelsblatt” am Montag berichtete, plant die Kommission, der Lufthansa wertvolle Start- und Landerechte an den Hauptstandorten Frankfurt und München zu nehmen. Dies wurde der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern einer CDU-Präsidiumsschalte am Montag bestätigt. Merkel habe gesagt, sie wolle sich von der EU-Kommission nicht «zu sehr» hereinreden lassen, Die Kanzlerin soll demnach gesagt haben: “Das wird ein harter Kampf.”

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich Bundesregierung und Lufthansa-Management grundsätzlich auf milliardenschwere Staatshilfen für die angeschlagene Fluggesellschaft geeinigt. Zustimmen müssen aber neben der EU-Kommission noch der Lenkungsausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds und die Gremien der Lufthansa. Die Einigung sei “im Rahmen” des von der Bundesregierung vorgesehenen Rettungsplans, hieß es am Montag in Regierungskreisen.

Demnach liegt das Volumen der Hilfen bei neun Milliarden Euro. Der Bund will sich vorerst mit 20 Prozent direkt an der Lufthansa beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten. Eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, die Verhandlungen zwischen Bundesregierung und Lufthansa seien in der Endphase, aber nicht abgeschlossen. Der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds müsse noch beraten. Details des Pakets wollte sie nicht nennen. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert wollte sich zu Einzelheiten nicht äußern, es sei noch keine finale Einigung erzielt. (dpa)

+++ Thüringer Linken-Chefin rechnet weiterhin mit Maskenpflicht +++

(25.05.2020, 14:14 Uhr)

Die Landesvorsitzende der thüringischen Linken, Susanne Hennig-Wellsow, hat Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nach massiver Kritik an seinen Corona-Plänen in Schutz genommen. Zugleich deutete sie am Montag an, dass es doch weiter landesweit gültige Infektionsschutzregeln geben könnte. “Es ist absolut gerechtfertigt, wenn der Ministerpräsident eine Linie zur Diskussion stellt und das Kabinett dann darüber diskutiert”, sagte Hennig-Wellsow am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Am Wochenende hatte Ramelow angekündigt, den allgemeinen Lockdown beenden und künftig auf landesweite Corona-Schutzvorschriften verzichten zu wollen. An deren Stelle sollen lokale Regeln abhängig vom örtlichen Infektionsgeschehen treten und die Menschen mehr Eigenverantwortung übernehmen. Hennig-Welsow geht nach eigenen Worten davon aus, dass es auch künftig im Freistaat Pflicht bleibt, zum Beispiel in Bus und Straßenbahn einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das sehe nach ihrer Kenntnis die aktuelle Kabinettsvorlage für die Sitzung der Landesregierung am Dienstag auch vor. Aus ihrer Sicht müsse es auch weiterhin einheitliche Empfehlungen des Landes zu Infektionsschutzmaßnahmen in Kindergärten und Schulen geben.

Sie selbst halte den von Ramelow vorgeschlagenen Weg zum weiteren Umgang mit der Pandemie grundsätzlich für richtig, sagte Hennig-Wellsow. “Ja, das Virus ist nach wie vor da.” Aber bei derzeit nur etwa 250 Covid-19-Erkrankungen thüringenweit seien viele der bisherigen Einschränkungen weder juristisch noch demokratietheoretisch weiterhin zu halten. Zudem übersähen Ramelows Kritiker, dass der Regierungschef auch vorgeschlagen habe, den Grenzwert abzusenken, ab dem eine Region künftig als besonders schwer von Corona betroffen gelten soll: 35 statt 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Der von Ramelow vorgeschlagene Wege sei tatsächliche eine Chance vor allem für den ländlichen Raum in Thüringen, auch wenn er den Menschen viel Eigenverantwortung übertrage, betonte die Linke-Landeschefin. (dpa)

+++ Kostenlose Telefonberatung für Pflegekräfte in Corona-Krise +++

(25.05.2020, 14:05 Uhr)

Pflegekräfte, die in der Corona-Krise besonders belastet sind, können ab diesem Dienstag eine kostenlose psychotherapeutische Beratung per Telefon in Anspruch nehmen. Die Bundespsychotherapeutenkammer und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe wiesen am Montag auf das neue gemeinsame Hilfsangebot hin.

“Obwohl fast überall eine Überlastung vorhandener Ressourcen bisher insgesamt erfolgreich vermieden werden konnte, durchlebten viele beruflich Pflegende in ambulanten Diensten, Heimen und Krankenhäusern Extremsituationen psychischer Belastung”, sagte Christel Bienstein, Präsidentin des Berufsverbandes für Pflegeberufe. Über die Internetseite www.psych4nurses.de könnten ab Dienstag kurzfristig und bundesweit 30-minütige Beratungstermine gebucht werden, hieß es. (dpa)

+++ Regierungspressekonferenz: Merkel rät Ländern zu Mut und Wachsamkeit +++

(25.05.2020, 13:56 Uhr)

Die Länder sollten bei weiteren Lockerungen der Corona-Regeln nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) “mutig und wachsam” vorgehen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, die Kanzlerin sei dafür, dass es zu Abstand, Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln weiterhin “verbindliche Anordnungen geben soll”. Sie halte es für falsch, dabei nur auf Gebote zu setzen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) beriet seinen Angaben zufolge am Montag mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder über das weitere Vorgehen.

Laut Seibert war eine ursprünglich für Montag vorgesehene Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts der Bundesregierung abgesagt worden, weil Themen, die dort zur Beratung anstanden, noch nicht entscheidungsreif gewesen seien. Dabei gehe es unter anderem um die Koordinierung im innereuropäischen Reiseverkehr sowie Vorschriften im Personenverkehr. Entschieden werde nun voraussichtlich in der nächsten regulären Kabinettssitzung am Mittwoch. (dpa)

+++ Kanzleramt will weitere Verlängerung der Beschränkungen mit Lockerungen +++

(22.05.2020, 13:40 Uhr)

Das Bundeskanzleramt will die Corona-Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verlängern, dabei aber auch weitere Lockerungen ermöglichen. "Bei privaten Zusammenkünften zu Hause in geschlossenen Räumen" und beim "Aufenthalt im öffentlichen Raum" sollen sich bis zu zehn Menschen - oder die Angehörigen zweier Hausstände - treffen dürfen, wie aus einer AFP vorliegenden Beschlussvorlage von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) für Beratungen mit den Staatskanzleien der Länder am Montag hervorgeht. (AFP)

+++ Wiedereröffnung der Strände auf Mallorca ohne großen Andrang +++

(25.05.2020, 13:37 Uhr)

Auf Mallorca wird wieder im Meer geplanscht: Nach einer mehr als zweimonatigen Zwangsschließung wegen der Corona-Pandemie haben die Urlaubsinsel und viele andere Regionen Spaniens am Montag ihre Strände wieder geöffnet. Bei schönem Badewetter und Temperaturen um die 25 Grad strömten an der Playa de Palma unweit der “Ballermann”-Partymeile und in anderen Gebieten Mallorcas aber zunächst nur wenige, ausschließlich lokale Gäste an den Strand, wie Medien berichteten. Der Grund: Bis zum Ende des Exitplans Ende Juni dürfen die Spanier ihre jeweilige Provinz nicht verlassen. Und Touristen aus dem Ausland will der Corona-Hotspot Spanien erst im Juli wieder ins Land lassen.

Die Wiedereröffnung der Playas nur für Einheimische gilt als erster Test für den Sommer. Die Gemeinden dürfen dabei spezielle Regeln für den Strandbesuch beschließen. Die Corona-Grundbestimmungen, etwa ein Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern zwischen Handtüchern und Sonnenschirmen, müssen aber überall eingehalten werden. Zudem dürfen Gruppen maximal aus 15 Personen bestehen. Die meisten Küstengemeinden ergriffen vorerst keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Das galt auch für die Mallorca-Hauptstadt Palma. Bürgermeister José Hila sagte, er vertraue den Bürgern. Er warnte aber auch: Sollte es Verstöße oder andere Probleme geben, werde man “andere Maßnahmen” ergreifen. “Es wäre aber sehr traurig, wenn wir Badegäste mit Geldstrafen belegen müssten”, betonte er.

Die Wiedereröffnung der Strände war nur jenen Regionen erlaubt, die die Auflagen zum Eintritt in “Phase 2” des spanischen Exitplans erfüllten. Dazu gehörten neben den Balearen und den Kanaren unter anderem auch Küstenregionen wie Tarragona im Nordosten, Murcia und Almería im Südosten, Cádiz im Süden oder das Baskenland und Galicien im Norden des Landes. Für knapp die Hälfte des Landes, rund 22 von insgesamt 47 Millionen Bürgern, begann am Montag “Phase 2”. (dpa)

+++ Polnischer Regierungschef verstößt gegen Corona-Regeln +++

(25.05.2020, 13:14 Uhr)

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist in die Kritik geraten, nachdem er in einem Restaurant gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen hat. Ein Regierungssprecher sprach am Montag im Sender TVN24 von einem Missverständnis und bat im Namen des nationalkonservativen Politikers um Entschuldigung. Man habe nicht gewusst, dass die Anordnung der Sanitärinspektion nicht nur den “weichen Charakter” einer Empfehlung habe, sondern verbindlich sei.

Morawiecki hatte am Freitag ein Bild eines Café-Besuchs in Gliwice (Gleiwitz) in der Woiwodschaft Schlesien bei Twitter gepostet. Darauf war zu sehen, wie er mit anderen Personen an einem Tisch sitzt - noch dazu, ohne einen Mundschutz zu tragen. Nach den strengen Corona-Regeln in Polen dürfen indes nur Familienmitglieder oder Angehörige eines Haushalts in der Gastronomie gemeinsam an einem Tisch sitzen. (dpa)

+++ Dänemark öffnet Grenze für Großeltern aus Deutschland +++

(25.05.2020, 13:12 Uhr)

Deutsche Großeltern, deren Enkelkinder in Dänemark leben, können ihre Koffer packen. Die dänische Regierung lässt seit Montag wieder deren Einreise aus Deutschland sowie den anderen vier nordischen Ländern zu.

Auch unverheiratete Pärchen können sich auf ein Wiedersehen freuen. Partner aus den entsprechenden Ländern können ebenfalls wieder nach Dänemark reisen. Vorausgesetzt, sie sind seit mindestens einem halben Jahr mit der in Dänemark lebenden Person zusammen. Für Ehepartner gilt diese Regelung schon länger.

Außerdem werden Deutsche und Skandinavier, die ein Ferienhaus in Dänemark haben, wieder über die Grenze gelassen. Bis Ende der Woche will die dänische Regierung mitteilen, wie der Tourismus in den Sommermonaten schrittweise wieder in Gang kommen soll. (dpa)

+++ Giffey: Komplette Schul- und Kita-Öffnung nur ohne 1,50-Meter-Regel +++

(25.05.2020, 13:05 Uhr)

Eine komplette Öffnung von Schulen und Kitas wird nach Ansicht von Familienministerin Franziska Giffey erst möglich sein, wenn die 1,50-Meter-Abstandsregel nicht mehr gilt. “Das ist eine ganz klare Geschichte. Weil sie ansonsten einfach nicht 100 Prozent der Kinder in 100 Prozent der Zeit von Kita und Schule zurückholen können”, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.

Die Entscheidung, ob man sich von der 1,5-Meter-Abstandsregelung verabschiede, sei eine “sehr, sehr schwere Entscheidung”. Das könne nicht für das gesamte Bundesgebiet am Tag X festgelegt werden, sondern müsse anhand der Lage vor Ort entschieden werden. “Wenn die Lage vor Ort so ist, dass das Risiko als äußerst gering eingeschätzt werden kann, dann kann man diese Schritte gehen in Richtung verantwortbarer Öffnung hin zu 100 Prozent Regelbetrieb.” Eine genaue Festlegung auf den Tag in allen Bundesländern könne es nicht geben. “Das ist auch nicht in unserer Macht, weil das die Länder nunmal in ihrer Länderzuständigkeit entscheiden”, sagte Giffey. (dpa)

+++ Palästinenserbehörde hebt Corona-Beschränkungen weitgehend auf +++

(25.05.2020, 13:03 Uhr)

Die Palästinenserbehörde will angesichts eines glimpflichen Verlaufs der Corona-Pandemie Beschränkungen weitgehend wieder aufheben. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje kündigte die Lockerungen am Montag an. Sie sollen der Bevölkerung eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Vorgesehen ist eine schrittweise Lockerung bis Mittwoch, nach Ende des Zuckerfests Eid al-Fitr.

Öffentliche Verkehrsmittel sollen wieder eingesetzt sowie Moscheen, Kirchen, Geschäfte, Parks, Restaurants und Cafés schrittweise geöffnet werden. Das reguläre Schuljahr ist ohnehin vorbei, für die höheren Jahrgänge beginnt jedoch kommende Woche das Abitur. Schtaje warnte allerdings, im Fall eines neuen Anstiegs von Infektionen mit dem Coronavirus müsse man zu den im März verhängten Einschränkungen zurückkehren.

Laut palästinensischem Gesundheitsministerium ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 368 Menschen im Westjordanland und 55 im Gazastreifen nachgewiesen worden. Zwei Menschen im Westjordanland und eine Frau im Gazastreifen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt leben im Westjordanland rund 2,9 Millionen Palästinenser, im Gazastreifen rund zwei Millionen. (dpa)

+++ ADAC: Staus an Pfingsten wegen Corona-Lockerungen +++

(25.05.2020, 13:02 Uhr)

Autofahrer in ganz Deutschland müssen sich nach ADAC-Prognosen am langen Pfingstwochenende auf volle Straßen und teils lange Staus einstellen. Wegen der deutschlandweiten Lockerungen der Corona-Reiseeinschränkungen würden sich mutmaßlich viele Menschen für Kurztrips mit dem Auto im Inland entscheiden, teilte der ADAC am Montag mit. Besonders am Freitag, Samstag und Montag seien Verzögerungen deshalb vorprogrammiert. Stauschwerpunkte sind demnach besonders die Großräume Hamburg, Berlin, Köln, München und Frankfurt, die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee und diverse Autobahnen. Weil das sonst an Sonn- und Feiertagen übliche Lkw-Fahrverbot zur Sicherstellung der Versorgung in der Corona-Krise vorerst aufgehoben ist, müssen sich Autofahrer außerdem an allen Reisetagen auf Lastwagenverkehr auf den Straßen einstellen.

An den Grenzen ist aber einem ADAC-Sprecher zufolge kein großer Reisestress zu erwarten. «Wir haben sicher ein intensives Reisewochenende, aber das wird sich alles in erster Linie in Deutschland abspielen.» Nur die Grenzen zu den Niederlanden und nach Luxemburg sind derzeit offen und ohne systematische Kontrollen passierbar. Die Einreise nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz ist dagegen weiterhin nur mit triftigem Grund erlaubt und wird stichprobenartig kontrolliert. Die Grenzen nach Polen und in die Tschechische Republik bleiben im Regelfall für Autoreisende komplett geschlossen. Eine allgemeine Warnung des Auswärtigen Amtes für touristische Auslandsreisen gilt noch.

Trotz des langen Pfingstwochenendes und des Ferienbeginns in Bayern und Baden-Württemberg sei insgesamt aber davon auszugehen, dass das Stauniveau weit hinter dem der vergangenen Jahre zurückbleiben dürfte, sagte der Sprecher. Verkehrsdaten des Himmelfahrtswochenendes hätten gezeigt, dass die Corona-Pandemie auch an Feiertagen für insgesamt weniger Verkehr sorge. “Da sind die Leute einfach deutlich weniger unterwegs. Das wird auch an Pfingsten so sein.” (dpa)

+++ Plaza der Elbphilharmonie wieder für Besucher geöffnet +++

(25.05.2020, 13:00 Uhr)

Nach zehn Wochen Corona-Pause ist die Plaza der Hamburger Elbphilharmonie seit Montag wieder für Besucher geöffnet. Es gelten aber besondere Schutzmaßnahmen, wie das Konzerthaus mitteilte. Deshalb sei die Anzahl der Personen begrenzt, die sich gleichzeitig auf der Plaza aufhalten können. Es werde dringend zu einer Online-Vorbuchung der Tickets geraten. Die Besucher werden zudem aufgefordert, den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten und eine Gesichtsmaske etwa in Fahrstühlen oder im Shop zu tragen.

Die öffentliche Aussichtsplattform in 37 Meter Höhe über der Elbe ist ein Publikumsmagnet. Schon vor gut einem Jahr war der zehnmillionste Besucher auf der Plaza gezählt worden. Von Dienstag (26. Mai) an können auch Tickets für die Saison 2020/21 unter www.elbphilharmonie.de bestellt werden. Die Karten müssen jedoch erst bezahlt werden, wenn sicher ist, dass die Konzerte auch stattfinden.

+++ Frankreich: Beste Zahlen seit Beginn des Lockdowns +++

(25.05.2020, 12:52 Uhr)

In Frankreich wurden in den letzten 24 Stunden die besten Zahlen seit Beginn des Lockdowns am 17. März vermeldet. Mit nur 115 Neuinfektionen und 35 Todesfällen kann das Land nach bangen Wochen etwas aufatmen. In Frankreich waren die Beschränkungen in vielen Teilen deutlich strenger ausgefallen als in Deutschland.

+++ Wiener Ärzten gelingt erste Corona-Lungentransplantation in Europa +++

(25.05.2020, 12:49 Uhr)

An der Medizinischen Universität Wien ist eine Lungentransplantation bei einer Corona-Erkrankten geglückt. Nach Angaben der Universität handele es sich um die erste Covid-19-Lungentransplantation überhaupt in Europa. Der Eingriff sei dringend notwendig gewesen, die 45 Jahre alte Patientin wäre sonst voraussichtlich aufgrund eines schweren Lungenversagens gestorben.

“Aus unserer Sicht geht es ihr jetzt hervorragend, wir haben kein gravierendes Problem bisher”, sagte Klinikleiter Walter Klepetko nach dem Eingriff. “Die Organe funktionieren alle, wir sind alle zufrieden. Aber der Weg wird schon noch länger sein, bis wir sie hoffentlich endlich aus dem Krankenhaus herausbringen werden.” Die Transplantation erfolgte bereits vor einer Woche.

Die Patientin war nach Informationen der Medizinischen Universität ohne Vorerkrankungen und vor der Corona-Infektion bei bester Gesundheit gewesen. Bald nach der Erkrankung habe sich der Zustand der Frau aber so sehr verschlechtert, dass sie beatmet werden musste. “Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über”, erklärte Klepetko.

+++ Südkorea führt Maskenpflicht in Bussen und U-Bahnen ein +++

(25.05.2020, 12:42 Uhr)

Wer in Südkorea künftig Bus, U-Bahn oder Taxi ohne Mund- und Nasenschutz besteigen will, kann von den Fahrern abgewiesen werden. Als Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus soll von Dienstag an landesweit das Tragen einer Schutzmaske für die Fahrgäste in öffentlichen Transportmitteln vorläufig Pflicht werden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Von Mittwoch an wird die Maskenpflicht auch auf In- und Auslandsflüge ausgedehnt.

In Südkorea trägt die Mehrzahl der Fahrgäste in Bussen oder U-Bahnen bereits Schutzmasken. Die Behörden befürchten jedoch, dass immer mehr Menschen angesichts des wärmeren Wetters den Empfehlungen zum Tragen von Masken nicht mehr Folge leisten. “Zahlreiche Nutzer und Fahrer tragen keine Masken mehr”, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management.

+++ Fahrgastzahlen erholen sich - Bahn verstärkt Angebot +++

(25.05.2020, 12:39 Uhr)

Die Fahrgastzahlen bei der Deutschen Bahn haben sich in den vergangenen Tagen wieder deutlich erhöht. “Wir liegen im Moment bei etwa 50 Prozent des Vorjahresniveaus”, sagte Personenverkehrsvorstand Berthold Huber am Montag mit Blick auf die Buchungen. Zwischenzeitlich waren die Fahrgastzahlen in der Krise um rund 90 Prozent eingebrochen. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, verstärkt der Konzern das Angebot nun auch im Fernverkehr.

Nach und nach würden auf den wichtigen Strecken die Kapazitäten wieder verdoppelt - zunächst auf der Route zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet, sagte Huber. Dort sind demnach wieder ICE-Doppelzüge unterwegs. In der Krise war der zweite Zug weggelassen worden. Im Regionalverkehr sei das Angebot bundesweit bereits wieder bei rund 95 Prozent, sagte Huber.

Lesen Sie auch: Deutsche Bahn will mithilfe ihrer App vor zu vollen Zügen warnen

+++ Klingbeil: Ramelow lässt sich von Verschwörungsanhängern leiten +++

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow vorgeworfen, sich mit der geplanten Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen von Verschwörungsanhängern leiten zu lassen. “Ich erwarte von einem Politiker, dass man führt, dass man Orientierung gibt, aber dass man sich nicht von ein paar Tausend Menschen, die sich mit Verschwörungstheorien auf die Plätze stellen, leiten lässt”, sagte Klingbeil am Montag in einem Interview mit der Bild.

“Wenn der einzige Applaus, den man bekommt, von Attila Hildmann und Christian Linder kommt, muss Herr Ramelow sich fragen, ob er alles richtig gemacht hat.” Dessen Plan halte Klingbeil für gefährlich. So entstünde der Eindruck, dass alles überwunden sei. “Das ist ein völlig falsches Signal”

+++ Litauens Grundschulen dürfen wieder öffnen +++

(25.05.2020, 12:28 Uhr)

Litauen hat in der Corona-Krise mit der schrittweisen Öffnung der Schulen begonnen. In dem baltischen EU-Land durften am Montag auf Beschluss der Regierung die Grundschulen wieder öffnen. Nach Angaben des Bildungsministeriums in Vilnius beabsichtigten aber nur zehn Prozent der Schulen zumindest einen Teil des Unterrichts in Klassenräumen oder auf ihrem Schulgelände zu organisieren.

In den drei größten litauischen Städten Vilnius, Kaunas und Klaipeda will nach Angaben von Vertretern der Kommunen bis zum Schuljahresende keine Grundschule wieder den Lehrbetrieb in Klassenzimmern aufnehmen, sondern weiter aus der Ferne unterrichten.

Auch bei den höheren Klassen und weiterführenden Schulen, die in der kommenden Woche wieder öffnen dürfen, ist das Interesse an einer Rückkehr in die Klassenzimmer gering. Die absolute Mehrheit der Kommunen will stattdessen nach Angaben von Mindaugas Sinkevicius, Präsident des Verbandes der litauischen Gemeinden, am Fernunterricht festhalten.

Ernüchternde Zahlen zu Corona-TV-Talks: Wo sind die Frauen?

+++ Österreich: Eine Milliarde Euro Corona-Hilfe für Städte und Gemeinden +++

(25.05.2020, 12:27 Uhr)

Die österreichische Bundesregierung fördert die Städte und Gemeinden in der Alpenrepublik aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Investitionspaket in Höhe von einer Milliarde Euro. Das teilte die Regierung am Montag in Wien mit. Das Geld könne unter anderem für Investitionen in die Kindergärten, die Schulen, den öffentlichen Verkehr, die Energieeinsparung, den Breitbandausbau oder auch die Sanierung von Bauwerken verwendet werden, erklärte Finanzminister Gernot Blümel von der konservativen ÖVP.

“Grundsätzlich geht es auch bei den Kommunen, den Städten und Gemeinden darum, dass wir die Investitionskraft erhalten”, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Der Landeschef des Bundeslandes Oberösterreich, Thomas Stelzer (ÖVP), sprach von einem “Immunmittel gegen Stillstand oder gar Abschwung”.

Vom Investitionspaket profitieren sollen alle Städte und Gemeinden gemäß einem Verteilungsschlüssel, erklärte Finanzminister Blümel. Die Stadt Wien erhalte dadurch bis zu 238 Millionen Euro, die Stadt Graz bis zu 36 Millionen Euro. Ein kleiner Ort wie Hartberg in der Steiermark mit rund 7000 Einwohnern erhalte bis zu 700 000 Euro.

+++ Virologe Drosten sieht Ramelow-Pläne skeptisch +++

(25.05.2020, 12:12 Uhr)

Der Virologe Christian Drosten steht dem Ansatz von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, in der Corona-Pandemie künftig mehr auf Eigenverantwortung der Menschen zu setzen, skeptisch gegenüber. “Die Eigenverantwortung ist ja so das schwedische Modell und wir sehen in diesen Tagen und werden es in den nächsten Monaten noch stärker sehen, dass dort eine sehr hohe Übersterblichkeit entstanden ist”, sagte der Charité-Wissenschaftler im Deutschlandfunk. “Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob das alles über Eigenverantwortung laufen kann.” Drosten sprach sich für bessere Richtlinien für bestimmte gesellschaftliche Bereiche wie Schulen und Kindergärten aus.

+++ China vermeldet 51 neue Fälle +++

(25.05.2020, 12:05 Uhr)

Nach zahlreichen Lockerungen blickt die Welt gespannt nach China. Dort wurden in den letzten 24 Stunden 51 Neuinfektionen festgestellt. Ein Großteil der Infizierten kommt aus Wuhan. Laut chinesischer Darstellung handelt es sich um elf importierte Fälle und 40 asymptomatische Fälle.

+++ Verbände rechnen noch mit nennenswertem Geschäft mit Auslandsurlaub +++

(25.05.2020, 11:53 Uhr)

Wegen der Corona-Krise werden in diesem Sommer nach Erwartung der Branchenverbände deutlich weniger Deutsche im Ausland Urlaub machen. Das Aufkommen werde zwar deutlich geringer sein als in den Vorjahren, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Dirk Inger in Berlin. Er rechne aber nach einer Hochlaufphase noch mit einem “nennenswerten Anteil”.

Nach einer Zusammenstellung des Bundesverbandes der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) fliegen deutsche Airlines im Juni wieder 30 europäische Staaten und 15 Länder im Interkontinentalverkehr an. Das entspreche einem Drittel des üblichen Netzes und wegen geringerer Frequenzen rund 15 Prozent des vorherigen Aufkommens.

Aus Sicht der Kunden habe das geringere Aufkommen auch Vorteile, warb DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger. “Bei Sehenswürdigkeiten gibt es keinen Andrang und am Strand genügend Platz.”

Zahlreiche europäische Länder haben angekündigt, ihre Grenzen wieder für Touristen öffnen zu wollen. Inger hält auch eine Wiederaufnahme von Fernreisen im Laufe des Sommers für möglich. Das dürfte vor allem für Ziele mit wenig Covid-19-Fällen und einem funktionierenden Gesundheitssystem gelten. Bis zum 14. Juni gilt allerdings noch die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Bundesaußenminister Heiko Maas will die Reisewarnung danach für die Europäische Union aufheben und durch individuelle Reisehinweise ersetzen, in denen auf die jeweiligen Risiken aufmerksam gemacht wird. Wie mit Ländern außerhalb der EU verfahren wird, ist noch unklar.

+++ Bericht: Bundesregierung und Lufthansa einigen sich auf Rettungspaket +++

(25.05.2020, 11:41 Uhr)

Die Bundesregierung und das Lufthansa-Management haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur grundsätzlich auf milliardenschwere Staatshilfen für die angeschlagene Fluggesellschaft geeinigt. Zustimmen müssen aber noch der Lenkungsausschuss des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds, die Gremien der Lufthansa sowie die EU-Kommission. Die Einigung sei “im Rahmen” des von der Bundesregierung vorgesehenen Rettungsplans, hieß es am Montag in Regierungskreisen.

Demnach liegt das Volumen der Hilfen bei neun Milliarden Euro. Der Bund will sich vorerst mit 20 Prozent direkt an der Lufthansa beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten.

+++ Japan: Ende des Notstands +++

(25.05.2020, 11:36 Uhr)

Japan hat den für das Coronavirus ausgerufenen Notstand komplett und vorzeitig aufgehoben. Dies gab Regierungschef Shinzo Abe bekannt. Die neue Bekanntgabe inkludiert auch den Großraum Tokio sowie die Provinz Hokkaido, die besonders schwer betroffen waren. Ursprünglich war der Notstand bis zum 31. Mai angesetzt gewesen.

+++ Corona-Kabinett abgesagt - Bericht: Bundesregierung für mehr Vorsicht +++

(25.05.2020, 11:33 Uhr)

Die Bundesregierung setzt laut einem Medienbericht auch nach dem Kurswechsel von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) weiter auf Kontaktbeschränkungen. Das berichtete Bild am Montag unter Berufung auf eine Beschlussvorlage des Kanzleramts für die Runde der Staatskanzleichefs der Länder.

Darin schlage der Chef des Kanzleramts, Helge Braun (CDU) vor, auch nach dem 5. Juni weiterhin bundesweit in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern vorzuschreiben sowie die Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen beizubehalten. Auch bei
privaten Zusammenkünften in geschlossenen Räumen seien die Hygieneregeln umzusetzen “sowie die Zahl der Personen generell auf höchstens 10 zu beschränken”.

Die für diesen Montag geplante Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts war nach Angaben aus Regierungskreisen vom Bundeskanzleramt bereits am Sonntagabend abgesagt worden.

+++ Söder übt scharfe Kritik an beabsichtigten Lockerungen in Thüringen +++

(25.05.2020, 11:30 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als “fatales Signal” bezeichnet. Er bitte die Verantwortlichen in Thüringen darum, die Absicht zu überdenken, sagte Söder am Rande eines Besuches in einem Kindergarten in Nürnberg.

Bayern sei vom Infektionsgeschehen in der Nachbarschaft betroffen, sagte der Ministerpräsident. “Wir in Bayern waren besonders betroffen dadurch, dass wir an einer Grenzsituation zu Österreich waren. Wir haben jetzt die aktuelle Situation, dass wir beispielsweise im Raum Coburg eben von Sonneberg betroffen sind”, sagte Söder mit Blick auf den thüringischen Nachbar-Landkreis.

Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. “Wir werden uns da noch ein Konzept überlegen müssen, wie wir darauf reagieren”, sagte er. “Ich möchte nicht, dass Bayern noch mal infiziert wird durch eine unvorsichtige Politik, die in Thüringen gemacht wird”, betonte er.

+++ Über 50 Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen +++

(25.05.2020, 11:11 Uhr)

Die Strafverfolgungsbehörden in Hessen haben mehr als 50 Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts bei der Beantragung staatlicher Corona-Soforthilfen eröffnet. Die bisherigen Ermittlungen hätten jedoch “keine Anhaltspunkte auf systematisch agierende, zusammenhängende Tätergruppierungen ergeben”, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Insgesamt gebe es bislang etwa 150 bis 200 Verdachtsfälle, sagte ein Sprecher der Behörde. Mitunter existierten Unternehmen, für die Hilfsgelder beantragt werden, gar nicht oder die Mitarbeiterzahl werde im Antrag höher angegeben.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt koordiniert seit Anfang Mai 2020 die Ermittlungen im Land zu diesem Komplex. Eingebunden sind dabei die Staatsanwaltschaften, das Landeskriminalamt (LKA) sowie die Finanzverwaltung. Die einzelnen Ermittlungsverfahren werden von den örtlich zuständigen Staatsanwaltschaften geführt.

+++ Ramelow verteidigt Plan zum Ende der Corona-Beschränkungen +++

(25.05.2020, 11:06)

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat seinen Vorstoß, bald auf allgemeine Corona-Schutzvorschriften in Thüringen verzichten zu wollen, gegen Kritik verteidigt. “Ich habe nicht gesagt, dass die Menschen sich umarmen sollen oder den Mund-Nasen-Schutz abnehmen und sich küssen sollen”, sagte er am Montag dem MDR. Es gebe jetzt keinen Grund, leichtfertig zu werden. “Das heißt, dass bewährte Regelungen wie das Abstandhalten nicht aufhören sollen.”

Ramelow hatte angekündigt, künftig auf “lokale Ermächtigungen” sowie die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen. Es mache keinen Sinn, dass sieben Tage rund um die Uhr Krisenstäbe arbeiteten, wenn es in der Hälfte der Landkreise seit drei Wochen keine neuen Infektionen gebe, erklärte er. “Wir wollen das Management umstellen.” Statt bei den Krisenstäben solle die Verantwortung nun lokal bei den Gesundheitsämtern liegen. Sollten sich neue Infektionsherde bilden, solle lokal reagiert werden.

Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt erhalte sofort Unterstützung, sobald wieder Infektionen aufträten, sagte der Regierungschef. Im öffentlichen Personennahverkehr und im Schienenverkehr wolle man Mund und Nase auch weiterhin bedeckt sehen. Wie die geplanten Lockerungen für Thüringen konkret aussehen werden, soll im Kabinett besprochen werden.

+++ Drosten: Lüften wichtiger als Desinfizieren +++

(25.05.2020, 11:05 Uhr)

Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité hat gegenüber dem Deutschlandfunk eine Empfehlung für den Alltag ausgesprochen. Nachdem das Virus weniger durch eine Schmierinfektion als vielmehr durch eine Aerosol-Übertragung seinen Weg finde, empfiehlt er generell eher das Lüften als das Desinfizieren - ohne natürlich Letzteres zu vernachlässigen.

+++ Indien erlaubt wieder Inlandsflüge - Chaotischer Start +++

(25.05.2020, 11 Uhr)

Nach zwei Monaten Pause wegen der Corona-Krise gibt es in Indien wieder Inlandsflüge, aber gleich zu Beginn gab es viel Verwirrung und etliche Flüge wurden wieder gestrichen. Jeder Bundesstaat hat eigene Bestimmungen - unter anderem zur Anzahl der Flugzeuge, die nun landen dürfen und zur Quarantäne-Dauer für ankommende Reisende. Die Quarantäne kann bis zu 28 Tage lang sein. Wegen solcher Bestimmungen seien in der Hauptstadt Neu Delhi mehr als 80 Flüge gestrichen worden, sagte ein Flughafensprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Fernsehbilder zeigen auch, wie sich Passagiere vor den Flughäfen mehrerer Städte beschwerten, dass sie nicht frühzeitig über die Streichungen informiert worden seien und teils stundenlang warten mussten. Sie alle mussten auch eine kontrovers diskutierte Kontaktverfolgungsapp der Regierung herunterladen, bei der die Bewegung mittels Bluetooth und GPS nachverfolgt wird und unklar ist, wer genau Zugang zu den Daten hat.

+++ Ifo-Geschäftsklima hellt sich nach Rekordtief auf +++

(25.05.2020, 10:35 Uhr)

Die Stimmung deutscher Unternehmen hat sich nach einem historischen Einbruch wegen der Corona-Krise etwas aufgehellt. Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, stieg das von ihm erhobene Geschäftsklima im Mai um 5,3 Punkte auf 79,5 Zähler. Der Anstieg ging von einem Rekordtief aus. Analysten hatten im Mittel mit einem Zuwachs auf 78,5 Punkte gerechnet. Die ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen sorgten für einen Hoffnungsschimmer, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

+++ Berlin will Coronavirus-Patienten übernehmen +++

(25.05.2020, 10:29 Uhr)

Berlin will in der Coronavirus-Pandemie seinen Partnerstädten Hilfe anbieten. Dies bestätigte der regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) gegenüber dem Tagesspiegel: “Wir wollen gern weiter helfen, wenn unsere Kliniken dafür Möglichkeiten sehen. Auch unserer Partnerstadt Moskau habe ich ein Angebot übermittelt. Bislang gab es keine Reaktion, ich bin dafür nach wie vor offen.”

Bisher war Italien und Frankreich Hilfe angeboten worden, die Franzosen nahmen das Angebot wahr und bedankten sich kürzlich in Person von Präsident Emmanuel Macron. In Berlin sind aktuell etwa 8.000 der 20.000 Klinikbetten frei, dazu besteht ein Reservezentrum auf dem Messegelände.

+++ Schröder zu Corona-Protesten: “Idioten gab es immer” +++

(25.05.2020, 10:17 Uhr)

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht in den Protesten gegen die Einschränkung der Freiheitsrechte in der Corona-Krise eine “soziale Gefährdung der demokratischen Substanz”. In der ersten Folge seiner an diesem Dienstag erscheinenden neuen Pocast-Reihe “Gerhard Schröder – Die Agenda” wertete der Altkanzler die Proteste als “die hilflose Bewältigung von Angst”. Dazu komme teilweise politisches Kalkül von Extremisten, die diese Furcht schürten. Zudem, so Schröder weiter wörtlich: “Idioten auf dieser Welt gab es schon immer.”

Der Ex-Kanzler forderte die Bundesregierung deshalb auf, sich stärker den hasserfüllten Debatten in sozialen Medien zuzuwenden. Es müsse ein Ende des “unkontrollierten Herumalberns” in den sozialen Medien geben.

+++ Thüringen und Sachen: Spahn nicht angetan +++

(25.05.2020, 10:05 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die möglichen Lockerungen in Thüringen - und damit auch Sachsen - kritisch. Gegenüber der Bild erklärte er: “Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon vorbei.” Er verwies auf die Differenz zwischen Bundesländern, die aktuell keinen neuen Fälle vermelden würde und lokalen Ausbrüchen, bei denen sich das Virus schnell verbreitet. Er wolle deshalb weiter auf den “Dreiklang aus ‘Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmasken tragen’” setzen.

+++ Nach Thüringen: Stoppt auch Sachen die Vorkehrungen? +++

(25.05.2020, 10 Uhr)

Der Vorstoß der Regierung von Thüringen (09:46 Uhr) stößt offenbar in Sachsen auf Gehör. Die dortige Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) gab gegenüber der Leipziger Volkszeitung an, sich ähnliche Gedanken zu machen: “Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel.”

Es könne “generell alles freigegeben” und anschließend nur in Einzelfällen eine Maßnahme ergriffen werden. Für derartige Schritte müssten sich bis dahin aber alle Menschen an “Abstandsgebot und Maskenpflicht halten”.

+++ DB-App soll vor vollen Zügen warnen +++

(25.05.2020, 09:50 Uhr)

Die Deutsche Bahn will zukünftig per App vor überfüllten Zügen warnen. Damit sollen Reisegäste darauf vorbereitet werden, dass in Zügen ggf. die Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden können. Mehr dazu erfahren Sie hier.

+++ Thüringer Vorstoß erntet Kritik +++

(25.05.2020, 09:46 Uhr)

Thüringen unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will als erstes Bundesland weitreichend die Schutzvorschriften ablegen und nur noch lokal reagieren. Dieser Vorstoß trifft außerhalb der Landesgrenzen auf wenig Zustimmung. Im CDU-Präsidium am Montag war laut DPA von einem “verheerenden” Signal die Rede.

Auch die Grünen sind nicht angetan von den Ramelow-Plänen. “Da ist so eine Alles-geht-Botschaft, auch wenn wir alle eine Rückkehr zur Normalität wollen, verkehrt und zu leichtsinnig”, erklärte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner bei NTV verlauten lassen. Ramelow solle eher “bremsen, als den Beschleuniger geben.”

+++ Altmaier: 25 Milliarden für den Mittelstand? +++

(25.05.2020, 09:43 Uhr)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schlägt in der Corona-Krise weitere Hilfen für den Mittelstand im Umfang von mindestens 25 Milliarden Euro vor. Bereits ab Juni sollten Firmen eine Überbrückungshilfe bekommen, wie aus einem Eckpunktepapier hervorgeht. Es lag der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor. Zuerst hatte die Neue Osnabrücker Zeitung darüber berichtet.

Firmen mit bis zu 249 Mitarbeitern sollen demnach von Juni bis Dezember monatlich bis zu 50 000 Euro bekommen können. Ziel sei es, kleine und mittlere Unternehmen aus Branchen, die durch Corona-bedingte Auflagen oder Schließungen betroffen sind, für die Monate Juni bis Dezember 2020 eine weitergehende Liquiditätshilfe zu gewähren und sie so in der Existenz zu sichern.

Altmaier will mit Hilfen nicht länger warten, bis die Koalition ein Konjunkturprogramm auflegt, beschlossen werden soll dies nach Pfingsten. Wirtschaftsverbände hatten schnelle Hilfen gefordert. Die Politik hatte bereits umfassende Hilfsprogramme beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.

+++ Schleswig-Holstein: Kein neuer Fall in 24 Stunden +++

(25.05.2020, 09:35 Uhr)

Gute Nachrichten aus Schleswig-Holstein. Angaben der Landesregierung zufolge wurde in den letzten 24 Stunden keine Neuinfektion festgestellt. Somit bleibt die Anzahl der Infizierten im Bundesland bei 3.062, 2.800 davon gelten als geheilt. 137 Menschen erlagen der Infektion, 32 werden aktuell noch in Krankenhäusern behandelt.

+++ Verbände kritisieren Regeln zur Öffnung der Kinos +++

(25.05.2020, 09:33 Uhr)

Kinoverbände haben die Regeln zur Wiedereröffnung von Lichtspielhäusern kritisiert. “Welche Hygienemaßnahmen wir umsetzen sollen, ist bisher bundesweit nicht klar geregelt”, sagte Christine Berg vom Vorstand HDF Kino der Deutschen Presse-Agentur.

Eines der größten Probleme seien zudem die Abstandsregeln, die meist 1,5 Meter zwischen Besuchergruppen vorschreiben. Das bedeutet, dass mehrere Plätze neben, vor und hinter einem Besucher frei bleiben müssen. So kann ein Kinosaal laut Berg aber nur zu maximal 20 oder 25 Prozent ausgelastet werden. “Wenn zwei Plätze belegt sind, müssen 12 frei bleiben”, sagt sie. “Oberste Priorität ist, Gäste und Mitarbeiter zu schützen. Aber wir haben das Gefühl, dass die Regeln für Kinos wahnsinnig streng angesetzt werden.”

Christian Bräuer von der AG Kino betont, dass schon ein Meter Abstand - wie in Österreich, Italien und Frankreich - eine Verbesserung wäre, weil dann immerhin jede Reihe besetzt werden könnte. “Dann wäre ein Schachbrettsystem denkbar, bei dem zwar jede Reihe, die Plätze aber versetzt und nicht direkt hintereinander belegt werden.” Wenn es allerdings bei einem Abstand von 1,5 Metern bleibe, befürchtet er massive Umsatzeinbußen.

+++ 41 Tote nach Champions-League-Spiel? +++

(25.05.2020, 09:26 Uhr)

Eine Studie legt nahe, dass das Spiel in der Champions League zwischen dem FC Liverpool und Atletico Madrid wenige Tage vor dem Lockdown viele Menschenleben gekostet hat. Mehr dazu erfahren Sie hier.

+++ Corona: Im März Tiefstand bei Verkehrstoten +++

(25.05.2020, 09:17 Uhr)

Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie ist die Zahl der Verkehrstoten auf Deutschlands Straßen im März auf einen Tiefstand seit der Wiedervereinigung gesunken. Bei Unfällen kamen 158 Menschen ums Leben, im März 2019 waren es noch 234 Verkehrstote, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. In der Regel sterben monatlich den Angaben einer Sprecherin zufolge mehr als 200 Verkehrsteilnehmer.

Aufgrund der Corona-Pandemie waren seit Mitte März deutlich mehr Menschen zu Hause geblieben, was sich auch im Straßenverkehr bemerkbar gemacht hatte. Laut den Statistikern sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 166 000, das waren 23 Prozent weniger als im März 2019. Zudem ist es der niedrigste Wert in einem März seit rund 30 Jahren. Das Bundesamt erfasst erst seit der Wiedervereinigung Monatszahlen in seiner Verkehrsstatistik, somit können für die Jahre davor keine Vergleichswerte gemacht werden.

Insgesamt registrierte die Polizei im ersten Quartal 2020 rund 564 000 Verkehrsunfälle, das entspricht einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

+++ Deutlich weniger Bauaufträge im Corona-Krisenmonat März +++

(25.05.2020, 08:30 Uhr)

Die Corona-Krise scheint die Baulust in Deutschland zu dämpfen. Im März sank der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 10,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Solche Rückgänge seien nicht ungewöhnlich. Dennoch deute die Entwicklung darauf hin, "dass Unternehmen geplante Bauvorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben".

Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerten sich die Bestellungen (real) um 10,3 Prozent. Im ersten Quartal sank der Auftragseingang (real) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) ebenso wie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau). Die Statistik des Bundesamtes berücksichtigt Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.

+++ Corona-Ausbruch in niederländischem Schlachthof nahe deutscher Grenze +++

(25.05.2020, 08:30 Uhr)

In einem niederländischen Schlachthof in Groenlo unweit der Grenze zu Deutschland sind 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Gemeindeverwaltung Oost Gelre am Sonntag mit. Einem Bericht der Lokalzeitung "De Gelderlander" zufolge leben 79 der Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden. Insgesamt wurden der Gemeindeverwaltung zufolge von den 657 Beschäftigten in dem Betrieb der Schlachthof-Gruppe Vion 25 Mitarbeiter noch nicht getestet, darüber hinaus fehlten die Daten von fünf Mitarbeitern. Die deutschen Behörden seien informiert worden.

Bereits am Freitag hatten die Behörden der Provinz Gelderland im Osten des Landes für 600 Mitarbeiter Heim-Quarantäne angeordnet und den Schlachthof geschlossen.

+++ Unions-Fraktionschef Brinkhaus: Kommunen müssen investitionsfähig bleiben +++

(25.05.2020, 08:20 Uhr)

In der Debatte um die Übernahme von Altschulden der Kommunen hat sich Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus gegen den Plan des Bundesfinanzministers ausgesprochen. "Kommunen müssen die Mittel haben, um entsprechend zu investieren", sagte der CDU-Politiker am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Das sei jedoch keine Frage der Entschuldung, sondern ob Mittel zur Verfügung gestellt würden, damit die Kommunen beispielsweise digitalisieren könnten oder die Verwaltung digital laufen könne, erklärte Brinkhaus weiter.

"Die Kommunen sind wichtig für die öffentliche Investition, und deswegen werden wir auch weiter dafür sorgen, dass die Kommunen weiter investieren können - nur nicht über eine Altschuldenübernahme", sagte er.

+++ Deutschland rutscht in Rezession +++

(25.05.2020, 08:20 Uhr)

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft mit Wucht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit erste Daten. Der Einbruch zum Jahresanfang war der stärkste Rückgang im Quartalsvergleich seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste seit der deutschen Wiedervereinigung.

Die privaten Konsumausgaben und der Export brachen im ersten Vierteljahr ein. Unternehmen investierten deutlich weniger in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen. Gestiegene Bauinvestitionen und Konsumausgaben des Staates verhinderten den Angaben zufolge einen noch stärkeren Absturz.

+++ Griechenland öffnet Gastronomie - Reisen für alle zu Inseln möglich +++

(25.05.2020, 08:15 Uhr)

Athen hat am Montag seinen Tourismus weiter geöffnet: Erstmals seit mehr als zwei Monaten konnten alle Reisende vom Festland zu allen Inseln der Ägäis und des Ionischen Meeres sowohl per Fähre als auch per Flugzeug gelangen. Zudem wurden landesweit die Tavernen, Bars und Cafes wieder geöffnet, wie übereinstimmend griechische Medien berichteten.

Athen hatte seit Ende März aus Gründen des Schutzes gegen die Corona-Pandemie nur ständigen Einwohnern der Inseln erlaubt, vom Festland zu den Inseln zu fahren. Die Tavernen, Bars und Cafes könnten nur außer Haus verkaufen.

Auf den griechischen Inseln hat es bislang wenige Corona-Infektionsfälle gegeben. Die Fähren nehmen nur höchstens 50 Prozent der bislang erlaubten Passagierzahl mit. In den Tavernen dürfen nur die Hälfte der vor der Epidemie erlaubten Tische genutzt werden. An einem Tisch dürfen höchstens sechs Menschen sitzen, berichtete das Staatsfernsehen. Dies ordnete der Krisenstab für die Corona-Pandemie an.

+++ Altmaier plant weitere Milliardenhilfen für Mittelstand +++

(25.05.2020, 06:30 Uhr)

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will mittelständische Betriebe wegen der Corona-Pandemie noch stärker unterstützen. Firmen mit bis zu 249 Mitarbeitern sollen von Juni bis Dezember monatlich bis zu 50.000 Euro bekommen können.

Ziel der Überbrückungshilfe ist, die Existenz kleiner und mittlerer Betriebe zu sichern, die von coronabedingten Auflagen und Schließungen betroffen sind. Das berichtete die «Neue Osnabrücker Zeitung» aus einem Eckpunktepapier, das nach dpa-Informationen aus dem Wirtschaftsministerium stammt.

Anträge sollen Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler stellen können. Ihre Umsätze müssen dafür im April und Mai um mindestens 60 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten eingebrochen sein. Auch Unternehmen, die bereits Soforthilfen vom Bund oder von den Ländern bekommen, dürfen weitere Unterstützung beantragen.

+++ Umweltministerin Schulze stellt Vorschläge für Konjunkturpaket vor +++

(25.05.2020, 05:50 Uhr)

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellt am Montag (10.00 Uhr) in Berlin Vorschläge für das geplante Konjunkturprogramm vor. Thema einer Studie, die das Ministerium bei vier Wirtschaftsforschungsinstituten in Auftrag gegeben hat, sind "sozial-ökologische Impulse" für die Konjunkturpolitik. Viele Experten fordern, beim geplanten Corona-Konjunkturpaket den Klimaschutz nicht zu vernachlässigen. Kritik gibt es vor allem an Forderungen der Autobranche nach Kaufprämien für Benziner und Dieselautos.

+++ Tschechien öffnet Restaurants, Cafés, Hotels und Schwimmbäder +++

(25.05.2020, 05:50 Uhr)

In Tschechien tritt am Montag die nächste große Lockerungswelle bei den Corona-Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Bars und Cafés dürfen ihre Innenräume öffnen. Auch Hotels und Pensionen sowie Hallen- und Freibäder öffnen wieder ihre Tore. Burgen und Schlösser heißen Besucher willkommen. Grünes Licht bekommen Sportveranstaltungen mit insgesamt bis zu 300 Teilnehmern und Zuschauern. In allen Fällen gelten besondere Hygieneregeln.

Im östlichen Bezirk Karvina bleiben einige Maßnahmen wie ein Besuchsverbot in Krankenhäusern länger als im Rest des Landes bestehen. Das gab Gesundheitsminister Adam Vojtech am Sonntag bekannt. Grund sei ein großer Infektionsherd in dem Steinkohlebergwerk Darkov. Unter den dort arbeitenden Bergleuten und ihren Familienangehörigen wurden bisher 212 Personen positiv auf das Coronavirus getestet.

Für ausländische Touristen gilt derzeit noch ein Einreisestopp nach Tschechien. Ein festes Datum für die Wiedereröffnung der Grenze zu Deutschland steht noch nicht fest, dies könnte aber nach früheren Aussagen der Regierung bereits Mitte Juni geschehen. In Tschechien waren bis Sonntagabend 8932 bestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. 315 Menschen starben.

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Die News des Vortages finden sie hier:

+++ US-Regierung verbietet wegen Coronavirus Einreisen aus Brasilien +++

(24.05.2020, 23:45 Uhr)

Angesichts der rasant steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Brasilien hat die US-Regierung weitgehende Einreisebeschränkungen für Menschen aus dem südamerikanischen Land erlassen. Brasilianer und Ausländer, die sich in den zwei Wochen vor einer geplanten Einreise in dem Land aufgehalten haben, dürfen nicht mehr in die USA kommen, wie das Weiße Haus am Sonntag erklärte. Die Regelung gilt ab Freitag und ist zeitlich nicht begrenzt. Ausgenommen davon sind unter anderem US-Bürger, deren Familienangehörige, Menschen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung und Diplomaten.

«Die Maßnahme wird dabei helfen, sicherzustellen, dass Ausländer, die in Brasilien waren, keine Quelle neuer Infektionen in unserem Land werden», erklärte die Sprecherin von Präsident Donald Trump, Kayleigh McEnany. Der Handel sei von den neuen Beschränkungen nicht betroffen, hieß es weiter. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Trump bereits einen Einreisestopp für Ausländer aus China, dem europäischen Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Auch Reisen über die amerikanische Grenze zu Kanada im Norden und Mexiko im Süden sind wegen der Pandemie vorübergehend eingeschränkt.

Kayleigh McEnany, Sprecherin des Weißen Hauses, spricht während eines Briefings im James Brady Press Briefing Room des Weißen Hauses mit Reportern. Foto: Alex Brandon / AP / dpa
Kayleigh McEnany, Sprecherin des Weißen Hauses, spricht während eines Briefings im James Brady Press Briefing Room des Weißen Hauses mit Reportern. Foto: Alex Brandon / AP / dpa

In Brasilien gab es Daten der US-Universität Johns Hopkins zufolge bis Sonntag (Ortszeit) rund 350.000 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 22.000 Todesfälle. Das einwohnerstärkste Land Lateinamerikas hat damit in absoluten Zahlen weltweit inzwischen die zweitmeisten Infektionen registriert - mehr gibt es nur in den USA mit gut 1,6 Millionen bekannten Infektionen und knapp 100.000 Todesfällen. (dpa)

+++ Streit um Corona-Regeln: Wirtin und ihre Mutter attackieren Polizei +++

(24.05.2020, 23:35 Uhr)

Im Streit um Corona-Regeln haben eine Augsburger Wirtin und ihre Mutter Polizisten attackiert - verbal und körperlich. Während des Einsatzes habe sich ein Teil einer Menschenmenge vor dem Lokal mit der Gastwirtin solidarisiert und die Einsatzkräfte bedrängt, hieß es weiter in der Mitteilung der Augsburger Polizei, und: «Sie skandierten lautstark den Namen des Lokals und warfen Plastikbecher auf die Einsatzkräfte.»

Die Wirtin und ihre Mutter wurden leicht verletzt: Sie erlitten Atemreizungen wegen des Einsatzes von Pfefferspray. Vier Polizeibeamte wurden den Angaben zufolge durch den Widerstand der beiden Frauen durch Schläge, Kratzer und Bisse verletzt. Drei von Ihnen waren nicht mehr dienstfähig. Der Ordnungsdienst der Stadt Augsburg ordnete die Einstellung des Barbetriebs an.

Der Vorfall ereignete sich am späten Freitagabend. Der Ordnungsdienst hatte der Mitteilung zufolge in dem Lokal Lärmbelästigung und Verstöße im Rahmen des Ausschankes festgestellt und die Polizei gerufen. Auf die Verstöße hingewiesen, zeigte sich die 30-jährige Lokalbetreiberin demnach uneinsichtig.

Eine Polizistin habe versucht, die Wirtin und ihre anwesende Mutter «hinsichtlich der Verstöße zu sensibilisieren, als plötzlich eine der beiden Frauen unvermittelt der Beamtin ins Gesicht schlug». Als sich die Beamtin aus der Lage befreien wollte, ging laut Polizei auch noch die andere Frau körperlich auf sie los. Daraufhin wurden die beiden Frauen von den Einsatzkräften zu Boden gebracht. (dpa)

+++ Lufthansa-Rettung: Gegen Bund wird faktisch nichts entschieden +++

(24.05.2020, 22:55 Uhr)

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, sieht die Mitsprachemöglichkeit des Staates nach einem Einstieg bei der Lufthansa auch ohne Sperrminorität gesichert. «Wenn Sie es genau anschauen, werden Sie sehen - es wird ja dann publik werden - dass der Staat der Kerninvestor ist», sagte Schneider am Sonntagabend im «Heute Journal» des ZDF. «Es wird de facto gegen den Hauptaktionär, und das ist der Ankerinvestor Bund, wird nichts entschieden.» Schneider sagte, die Verhandlungen liefen noch. «Ich gehe davon aus, dass wir wahrscheinlich (...) heute Nacht noch eine Einigung bekommen.»

Eingemottete Passagiermaschinen der Lufthansa stehen am Rande der Rollbahn auf dem Flughafen. Die infolge der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geratene Lufthansa soll mit Staatshilfe gerettet werden. Neun Milliarden Euro Staatshilfe sollen der Lufthansa durch die Corona-Krise helfen. Foto: Boris Roessler / dpa
Eingemottete Passagiermaschinen der Lufthansa stehen am Rande der Rollbahn auf dem Flughafen. Die infolge der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geratene Lufthansa soll mit Staatshilfe gerettet werden. Neun Milliarden Euro Staatshilfe sollen der Lufthansa durch die Corona-Krise helfen. Foto: Boris Roessler / dpa

Eine Einigung über das geplante milliardenschwere staatliche Rettungspaket für die Lufthansa hatte sich zuletzt verzögert. Der grobe politische Rahmen für Kredite und Staatseinstieg im Gesamtvolumen von neun Milliarden Euro steht seit Mittwoch. Neben Krediten und stillen Einlagen will sich der Bund mit 20 Prozent direkt an der Airline beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten. Geplant ist außerdem eine sogenannte Wandelschuldverschreibung im Wert von fünf Prozent plus einer Aktie. Diese Anleihe könnte jederzeit in Stammaktien umgewandelt werden, etwa um die Lufthansa im Notfall vor einer feindlichen Übernahme zu schützen.

Schneider sagte: «Es ist auch nicht unser Ziel, Staatsinvestor zu sein». «Es geht darum, die Lufthansa, die Arbeitsplätze und die kritische Infrastruktur für Deutschland zu erhalten, und vor allen Dingen aber auch kein Geld zu verlieren.» (dpa)

+++ Auch bei guter Corona-Tendenz bleibt Infektions-Gefahr bestehen +++

(24.05.2020, 22:35 Uhr)

Mehrere Bundesländer haben seit Mitte März schon einzelne Tage ohne Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. So waren es etwa in Mecklenburg-Vorpommern fünf Tage, vier davon seit Donnerstag. In Sachsen Anhalt gab es drei Tage ohne gemeldete Neuinfektion, in Schleswig-Holstein zwei und in und Hamburg einen. Oft lagen solche Tage jedoch an Wochenenden, an denen stets vergleichsweise wenige Infektionen gemeldet werden.

Bundesweit geht die Zahl der neuen registrierten Corona-Infizierten seit Wochen tendenziell zurück. Dennoch gibt es weiterhin viele bestehende Krankheitsfälle und Experten gehen auch weiterhin von einer hohen Dunkelziffer aus. (dpa)

Lesen Sie hier, wieso es weiterhin schnell zu einem Covid-19-Ausbruch kommen kann.

+++ Regeln befolgt? Infizierte nach Gottesdienst und Restaurantbesuch +++

(24.05.2020, 22:15 Uhr)

Sicherheitsabstand beim Restaurantbesuch und Desinfektionsspender im Gottesdienst: In der Theorie klingen die Verhaltensregeln nach den Corona-Lockerungen klar und eindeutig. Doch wie werden sie in der Praxis umgesetzt? Nach zwei Zusammenkünften haben sich in Hessen und Niedersachsen Dutzende Menschen infiziert. Im Kreis Leer nach dem Besuch einer Gaststätte, in Frankfurt am Main nach einem Gottesdienst. (dpa)

Lesen Sie hier: Lagen die beiden Ausbrüche am laxen Umgang mit den Corona-Regeln?

+++ Berliner Kliniken könnten Moskauer Corona-Patienten behandeln +++

(24.05.2020, 22:00 Uhr)

Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister. Foto: Britta Pedersen / dpa-Zentralbild / dpa
Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister. Foto: Britta Pedersen / dpa-Zentralbild / dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat der Partnerstadt Moskau angeboten, Corona-Patienten in Berliner Krankenhäusern zu behandeln. «Zusammen mit der Charité hatten wir Italien ein Angebot gemacht, das letztlich nicht angenommen werden musste. Stattdessen nahm unsere Uniklinik Patienten aus Frankreich auf, wofür sich Präsident Emmanuel Macron vor einigen Tagen per Brief bei uns bedankte», sagte Müller dem «Tagesspiegel». «Wir wollen gern weiter helfen, wenn unsere Kliniken dafür Möglichkeiten sehen. Auch unserer Partnerstadt Moskau habe ich ein Angebot übermittelt.» Bislang habe es keine Reaktion gegeben. (dpa)

+++ Offizieller Beamten-Account kritisiert Boris Johnson harsch +++

(24.05.2020, 21:50 Uhr)

Eine ungewöhnlich kritische Bemerkung über Premierminister Boris Johnson vom offiziellen Account der britischen Berufsbeamten (Civil Service) hat am Sonntag in sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Darin hieß es: «Arrogant und beleidigend. Können Sie sich vorstellen, wie es ist, mit diesen Wahrheitsverdrehern zusammenzuarbeiten?»

Wer die Nachricht geschrieben hatte, war zunächst unklar. Sie bezog sich offenbar auf eine Pressekonferenz, bei der Johnson seinen umstrittenen Berater Dominic Cummings gegen Vorwürfe verteidigte, die Lockdown-Regeln des Landes verletzt zu haben. Medien hatten zuvor berichtet, dass Cummings Ende März mit seiner an Covid-19 erkrankten Frau und seinem Sohn quer durchs Land zu seinen Eltern gefahren war, um dort in Selbstisolation zu gehen. Von allen Seiten hagelte es daraufhin Rücktrittsforderungen. Doch Johnson hielt an Cummings fest.

Stattdessen kündigte die Regierung an, dem kritischen Tweet nachzugehen. «Ein nicht autorisierter Tweet wurde heute Abend von einem Regierungskanal gesendet. Die Nachricht wurde entfernt und wir untersuchen die Angelegenheit.» Doch damit handelte sie sich noch mehr Spott ein. Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling antwortete darauf: «Wenn Sie rausgefunden haben, wer es war, lassen Sie es uns wissen, ich will denen ein Jahresgehalt geben.» Ex-Fußballstar und BBC-Moderator Gary Lineker twitterte: «Eine nicht autorisierte Reise wurde von einem Regierungsberater unternommen. Der Berater wird nicht entfernt und wir untersuchen die Angelegenheit nicht.» (dpa)

Lesen Sie hier mehr über den Mann, der die Krise ausgelöst hat: Dominic Cummings.

+++ Wünsch-Dir-Was beim Corona-Konjunkturpaket: eine Übersicht +++

(24.05.2020, 21:40 Uhr)

Es ist ein wenig wie auf dem Jahrmarkt: Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Die Bundesregierung will nach Pfingsten ein Konjunkturpaket beschließen, damit die Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder in Gang kommt. Sie wird Milliarden verteilen müssen - schon wenn sie auch nur einen Bruchteil der vielen Wünsche erfüllen will. Die Koalition streitet schon jetzt, was das Ganze kosten darf. Die zentrale Frage: Wann ist der Staat überfordert? «Freibier für alle» sei jedenfalls nicht drin, mahnte am Wochenende der Chef der «Wirtschaftweisen», Lars P. Feld. (dpa)

Lesen Sie hier einen Überblick über Vorschläge und Wünsche aus Politik und Wirtschaft.

+++ UK: Cummings Lockdown-Affäre bringt Regierung ins Schwitzen +++

(24.05.2020, 21:30 Uhr)

Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Sonntag versucht, einen Strich unter die Affäre wegen angeblicher Lockdown-Verstöße seines Chefberaters Dominic Cummings zu ziehen. Der Premier stellte sich demonstrativ hinter den umstrittenen Berater. Nach einem ausführlichen Gespräch sei er zu dem Schluss gekommen, dass Cummings «den Instinkten eines jedes Vaters gefolgt» sei, sagte Johnson bei einer Pressekonferenz. Cummings habe «in jeder Hinsicht verantwortlich, legal und mit Integrität» gehandelt, so der Regierungschef.

Zuvor war nicht nur von der Opposition, sondern auch aus den eigenen Reihen der Druck auf Cummings gestiegen, wegen der angeblichen Verstöße zurückzutreten. Dem Wahlkampfstrategen wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu Familienangehörigen ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie umgangen zu haben. Cummings gab an, er habe keine andere Möglichkeit gehabt, die Betreuung seines vier Jahre alten Sohns sicherzustellen. Berichten zufolge reiste er sogar mindestens zwei Mal dorthin. Das bestreitet die Regierung jedoch. (dpa)

Lesen Sie hier mehr zu den Entwicklungen und Vorwürfen in Großbritannien.

+++ Dänemark erlaubt Urlaubertransit mit Fähre von und nach Sylt +++

(24.05.2020, 21:20 Uhr)

Deutsche Urlauber können wieder mit der Syltfähre via Dänemark auf die Insel fahren. Dänemark erlaube Fährpassagieren ab sofort wieder das Passieren der deutsch-dänischen Grenze, teilte Tim Kunstmann, Geschäftsführer der Rømø-Sylt Linie, am Sonntagabend mit. Voraussetzung sei eine Buchungsbestätigung der Syltfähre und der Unterkunft beziehungsweise des Campingplatzes auf Sylt. Dänemark dürfe nur Transitland sein.

Die Syltfähre wird ab Mittwoch (27. Mai) wieder zusätzlich zwei Fähren einsetzen und somit zum anstehenden Pfingst-Wochenende bis zu 30 tägliche Abfahrten anbieten. Die Fahrten mit «SyltExpress» und «RömöExpress» seien ab sofort buchbar. Wegen der Corona-Epidemie dürften die Fahrgäste während der Überfahrt im Fahrzeug auf dem Wagendeck sitzen bleiben, wenn sie wollen, so Kunstmann weiter.

Geplant war der tägliche Einsatz von zwei Fähren ursprünglich ab 30. April. Die Schließung der deutsch-dänischen Grenze am 14. März sowie der Nordseeinseln ab dem 16. März im Zuge der Pandemie haben die Pläne der Syltfähre jedoch vereitelt. Seither fuhr nur ein Schiff mit reduziertem Fahrplan. Es nahm Versorgungsfahrzeuge etwa für die Supermärkte auf Sylt mit. (dpa)

+++ Hotels und Ferienwohnungen öffnen in einigen Bundesländern +++

(24.05.2020, 21:10 Uhr)

Die coronabedingten Regelungen für die Tourismusbranche werden in weiteren Bundesländern gelockert. Am Montag können Inlandsurlauber dann etwa wieder nach Mecklenburg-Vorpommern reisen, in Brandenburg, Berlin und Niedersachsen empfangen Ferienwohnungen und Hotels wieder Gäste. Zuvor hatte das teilweise nur für Menschen aus dem Bundesland selbst oder - etwa in Brandenburg - nur für Ferienwohnungen gegolten.

Mecklenburg-Vorpommern, Ahlbeck: Leere Balkons am geschlossenen Hotel "Ahlbecker Hof" im Seebad an der Ostseeküste. Von Montag an wird sich das ändern: Dann dürfen wieder Urlauber aus ganz Deutschland nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Foto: Stefan Sauer / dpa-Zentralbild / dpa
Mecklenburg-Vorpommern, Ahlbeck: Leere Balkons am geschlossenen Hotel "Ahlbecker Hof" im Seebad an der Ostseeküste. Von Montag an wird sich das ändern: Dann dürfen wieder Urlauber aus ganz Deutschland nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Foto: Stefan Sauer / dpa-Zentralbild / dpa

In Mecklenburg-Vorpommern hatte bisher eine Einreisesperre für Menschen aus anderen Bundesländern gegolten. Wer nun in den Nordosten reisen will, muss aber eine Buchung vorweisen können. Für Tagestouristen bleiben die Landesgrenzen weiter dicht. (dpa)

+++ Trump geht wieder golfen - Kritik von Demokraten +++

(24.05.2020, 19:40 Uhr. Update: 21:00 Uhr)

Nach langer Pause wegen der Corona-Pandemie ist US-Präsident Donald Trump am Wochenende wieder golfen gegangen - inmitten der Bemühungen, das Land wieder zu etwas Normalität zurückzubringen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag besuchte Trump einen seiner Golfclubs unweit der Hauptstadt Washington. Seine Gegner reagierten darauf mit Kritik.

Trumps voraussichtlicher Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, Joe Biden, etwa schrieb am Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter, fast 100.000 Menschen in den USA seien durch die Pandemie ums Leben gekommen, viele Millionen hätten ihren Job verloren - und der Präsident verbringe den Tag beim Golfen. (dpa)

Lesen Sie hier, wie weitere Reaktionen auf Trumps Tag auf dem Golfplatz ausfielen.

+++ Altmaier für Schulden-Obergrenze - aber nicht kategorisch +++

(24.05.2020, 20:50 Uhr)

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstützt die von CSU-Chef Markus Söder ins Spiel gebrachte Schulden-Obergrenze - will sie aber nicht zu kategorisch verstehen. «Ich glaube, mit 100 Milliarden kann man schon sehr viel machen», sagte Altmaier am Sonntagabend bei «Berlin direkt» im ZDF. Er sei dafür, dieses Ziel einzuhalten. «Und wenn es dann um eine besonders wichtige Maßnahme geht für die bayerischen Landwirte oder Gaststätten, dann wird auch Markus Söder kein Veto einlegen», fügte Altmaier hinzu.

Der bayerische Ministerpräsident Söder hatte gefordert, der Bund dürfe für das geplante Konjunkturpaket zum Abschub der Wirtschaft nach der Corona-Krise maximal 100 Milliarden weitere Schulden aufnehmen. Das Programm soll Anfang Juni in der Koalition beschlossen werden. (dpa)

+++ FDP-Chef plädiert für regional unterschiedliche Corona-Regeln +++

(24.05.2020, 20:40 Uhr)

FDP-Chef Christian Lindner hat sich für ein regional unterschiedliches Vorgehen gegen das Coronavirus ausgesprochen. In einer Region ohne Neuinfektionen müssten andere Regeln gelten als an Orten mit stärkerem Infektionsgeschehen, sagte Lindner am Sonntag bei «Bild Live». Über die Ausgestaltung der Maßnahmen müsse aber unter Einbeziehung von Experten entschieden und sorgfältig diskutiert werden.

Die geplante Lockerung der Corona-Auflagen in Thüringen wollte Lindner vorerst nicht kommentieren, sondern die Diskussion «erstmal unseren Fachpolitikern überlassen».

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten. Damit würden die bisherigen Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen wegfallen. Im Gespräch ist, dass an die Stelle landesweiter Vorgaben lokale Maßnahmen treten, wenn in einer Region eine bestimmte Infektionsrate überschritten wird. Über Ramelows Vorschlag soll das Thüringer Landeskabinett am Dienstag beraten. (dpa)

+++ Corona in Südafrika: Präsident möchte Alkoholverbot lockern +++

(24.05.2020, 20:30 Uhr)

Nach einem wochenlangen Alkoholverbot im Rahmen der Corona-Restriktionen in Südafrika will Präsident Cyril Ramaphosa diese Regelung nun lockern. Anfang Juni würden die landesweiten Corona-Restriktionen von der bestehenden Stufe vier auf das Niveau drei zurückgestuft, sagte Ramaphosa am Sonntagabend in einer Rede an die Nation. Damit werde der Alkohol für den Konsum zu Hause wieder erlaubt. Allerdings werde der Verkauf nur unter strengen Auflagen zu bestimmten Zeiten erlaubt sein. Weitere Details dazu sollten zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden, sagte er. Der Verkauf von Tabakwaren bleibe wegen der Gesundheitsrisiken weiterhin verboten.

Südafrika hatte Ende März im Kampf gegen das Coronavirus eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Sie galt als eine der strengsten weltweit - verboten waren selbst Jogging- oder Gassigeh-Runden. In dem Land wurden laut Ramaphosa bislang mehr als 22.500 Fälle von Covid-19 bestätigt. (dpa)

+++ Bund will Lufthansa-Anteile nur bei Übernahmeversuch aufstocken +++

(24.05.2020, 20:20 Uhr)

Der Bund will seine Anteile nach einem Einstieg bei der Lufthansa nur dann über die Sperrminorität heben, wenn eine Übernahme aus dem Ausland droht. Das sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Sonntagabend in der Sendung «Berlin direkt» des ZDF. «Nur wenn es darum geht, Übernahmeversuche zu verhindern», antwortete er auf die Frage, wann man auf 25 Prozent plus eine Aktie aufstocken werde.

Eine Einigung über das geplante milliardenschwere staatliche Rettungspaket wegen der Corona-Krise steht allerdings weiter aus. Der Rettungsplan sieht Steuergelder von insgesamt neun Milliarden Euro vor. Der Bund will sich mit vorerst 20 Prozent an der Airline beteiligen. Dies läge unterhalb der Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten. Geplant ist zusätzlich aber eine Wandelschuldverschreibung im Wert von fünf Prozent plus einer Aktie.

Auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) betonte im «Bericht aus Berlin» der ARD, der Bund werde sicherstellen, dass er notfalls eine ausreichende Sperrminorität gegen Übernahmeversuche habe. Altmaier versicherte, die Staatsbeteiligung sei nur vorübergehend. «Sobald die Lufthansa wieder in der Gewinnzone ist, müssen diese Gelder zurückgezahlt werden», sagte er. Das könne aber einige Jahre dauern.

+++ Tschechien öffnet Restaurants, Cafés, Hotels und Schwimmbäder +++

(24.05.2020, 20:15 Uhr)

In Tschechien tritt am Montag die nächste große Lockerungswelle bei den Corona-Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Bars und Cafés dürfen ihre Innenräume öffnen. Auch Hotels und Pensionen sowie Hallen- und Freibäder öffnen wieder ihre Tore. Burgen und Schlösser heißen Besucher willkommen. Grünes Licht bekommen Sportveranstaltungen mit insgesamt bis zu 300 Teilnehmern und Zuschauern. In allen Fällen gelten besondere Hygieneregeln.

Im östlichen Bezirk Karvina bleiben einige Maßnahmen wie ein Besuchsverbot in Krankenhäusern länger als im Rest des Landes bestehen. Das gab Gesundheitsminister Adam Vojtech am Sonntag bekannt. Grund sei ein großer Infektionsherd in dem Steinkohlebergwerk Darkov. Unter den dort arbeitenden Bergleuten und ihren Familienangehörigen wurden bisher 212 Personen positiv auf das Coronavirus getestet.

Für ausländische Touristen gilt derzeit noch ein Einreisestopp nach Tschechien. Ein festes Datum für die Wiedereröffnung der Grenze zu Deutschland steht noch nicht fest, dies könnte aber nach früheren Aussagen der Regierung bereits Mitte Juni geschehen. In Tschechien waren bis Sonntagabend 8932 bestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. 315 Menschen starben. (dpa)

+++ Deutschland: mehr als 178.500 Corona-Nachweise - über 8250 Tote +++

(24.05.2020, 20:10 Uhr)

Bundesweit sind bis Sonntagabend mehr als 178.500 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.15 Uhr: über 178.100 Infektionen). Mindestens 8252 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.15 Uhr: mindestens 8229). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag bei 0,94 (Datenstand 24.5. 0 Uhr). Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 24.5. 0.00 Uhr) bei 0,93. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

Nach weiteren Schätzungen des RKI haben in Deutschland rund 160.300 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 46.500 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2391 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 37.200 Fällen und mindestens 1562 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.390 bestätigten Fällen und mindestens 1697 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert sowohl von Bundesland zu Bundesland als auch unter Umständen von Tag zu Tag.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 355,6 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 214,8. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch. (dpa)

+++ Mindestens 107 Infektionen nach Gottesdienst-Besuch +++

(24.05.2020, 19:20 Uhr)

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Sonntag in Wiesbaden mit. Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen. Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen.(dpa)

+++ Scholz ärgert sich über Forderung nach Schulden-Obergrenze +++

(24.05.2020, 19:00 Uhr)

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lehnt eine konkrete Obergrenze für die Aufnahme neuer Schulden in der Corona-Krise ab. «Ich bin sehr vorsichtig, solche Summen zu sagen - und ich bin auch nicht froh darüber, dass jetzt überall jeder mit großen Summen durch die Gegend läuft», sagte Scholz am Sonntagabend im ARD-«Bericht aus Berlin». Ein Konjunkturprogramm sei nötig. Dabei müsse man aber zuerst auf die drängenden Probleme schauen «und nicht erstmal große Summen nennen und sich dann ausdenken, welche Probleme man denn damit gerne lösen möchte».

Die Bundesregierung will Anfang Juni ein Konjunkturprogramm beschließen. CSU-Chef Markus Söder hatte gefordert, dass der Bund dafür in diesem Jahr noch maximal 100 Milliarden Euro zusätzliche Schulden aufnehmen darf, um den Staat nicht zu ruinieren.

Scholz warb erneut für seinen Plan, dass Bund und Länder die Altschulden überschuldeter Kommunen übernehmen. Das sei für den Bund «eine überschaubare Belastung», sagte der Vizekanzler. Für die Schulden seien derzeit nur sehr geringe Zinsen von weit unter einer Milliarde Euro zu zahlen. «Wir helfen im Augenblick vielen großen Industrieunternehmen, milliardenschwer. Wir sorgen dafür, dass Europa funktioniert. Dann müssen wir auch dafür sorgen, dass unsere Kommunen funktionieren.»(dpa)

+++ Mittlerweile 18 Corona-Fälle nach Restaurantbesuch in Ostfriesland +++

(24.05.2020, 18:52 Uhr)

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch in Ostfriesland ist auf 18 gestiegen. Im Laufe des Sonntags kamen sieben bestätigte Fälle hinzu, wie der Landkreis Leer am Abend mitteilte. Unter den Infizierten seien 14 Menschen, die am 15. Mai bei der Wiedereröffnung des Restaurants in geschlossener Gesellschaft dabei waren. Vier weitere Menschen hätten sich in der Folge angesteckt. Insgesamt sei für 118 Menschen häusliche Quarantäne angeordnet worden.

Eine Befragung der Gäste, die am 15. Mai im Restaurant waren, habe zudem «Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Corona-Auflagen verstoßen wurde», hieß es vom Landkreis. Diesen Hinweisen werde in einem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren nachgegangen, einschließlich einer Anhörung des Betreibers.

Der Inhaber des betroffenen Restaurants in Moormerland hatte am Samstag gesagt, er wisse nicht, ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend seines Lokals verbreitet habe. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten.(dpa)

+++ 23 Corona-Infektionen in Düsseldorfer Pflegeheim +++

(24.05.2020, 18:50 Uhr)

In einem Senioren- und Pflegeheim in Düsseldorf sind 23 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Bislang sei nur eine Bewohnerin in eine Klinik eingeliefert worden, die anderen seien zurzeit symptomfrei, teilte die Stadt am Sonntag mit. Sie blieben in der Pflegeeinrichtung in Quarantäne. Insgesamt lebten mehr als 100 Menschen in der Einrichtung im Stadtteil Benrath, hieß es.

Das Gesundheitsamt hatte alle Bewohner getestet, nachdem das Coronavirus bei einem Mitarbeiter nachgewiesen worden war. Besuch darf nun nicht mehr empfangen werden, Mitarbeiter müssen Masken mit hoher Schutzstufe tragen.(dpa)

+++ Saisonmitarbeiter dürfen bis Mitte Juni einreisen +++

(24.05.2020, 18:42 Uhr)

Ausländische Saisonarbeitskräfte für die Landwirtschaft dürfen noch länger nach Deutschland einreisen als bislang geplant. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) habe sich mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) «auf die Fortführung der bestehenden Regelung für die Einreise ausländischer Saisonarbeitskräfte bis zum 15. Juni geeinigt», teilte das Landwirtschaftsministerium in Berlin am Sonntag mit. Das Konzept wäre Ende Mai ausgelaufen.

Die Auflagen für den Gesundheits-, Arbeits- und Infektionsschutz blieben bestehen, ebenso wie das Kontingent von insgesamt 80 000 Arbeitskräften, hieß es weiter. Dieses sei aktuell nicht ausgeschöpft, bislang seien nur 33 000 Saisonarbeiter eingereist.(dpa)

+++ USA planen Reisebeschränkungen für Brasilien +++

(24.05.2020, 18:15 Uhr)

Die USA wollen wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Brasilien voraussichtlich Einreisebeschränkungen für das südamerikanische Land verhängen. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, sagte am Sonntag dem Fernsehsender CBS, er rechne mit einer Entscheidung dazu noch im Laufe des Tages. «Wir hoffen, dass das vorübergehend sein wird», sagte er und verwies auf ähnliche, bereits erlassene Einreiseverbote mit Blick auf den Schengen-Raum und China. «Wegen der Lage in Brasilien werden wir alles Notwendige unternehmen, um das amerikanische Volk zu schützen», versicherte er.

Zunächst sei ein solcher Schritt nur mit Blick auf Brasilien geplant. Man werde die Lage in anderen lateinamerikanischen Staaten allerdings ebenso von Land zu Land betrachten.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Trump bereits einen Einreisestopp für Ausländer aus China, dem Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Auch Reisen über die amerikanische Grenze zu Kanada im Norden und Mexiko im Süden sind wegen der Pandemie vorübergehend eingeschränkt.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus war in Brasilien zuletzt kräftig gestiegen. Das einwohnerstärkste Land Lateinamerikas liegt hier in absoluten Zahlen weltweit inzwischen an Platz zwei - hinter den USA.(dpa)

+++ Viel weniger Menschen bei Corona-Demos +++

(24.05.2020, 18:10 Uhr)

Erneut gehen in vielen deutschen Städten Kritiker der Corona-Regeln auf die Straße. Die Teilnehmerzahlen sind jedoch deutlich niedriger als erwartet. Das liegt zumindest teilweise am Wetter.(dpa)

Mehr dazu finden Sie hier.

+++ SPD kritisiert Lockerungen in Thüringen +++

(24.05.2020, 17:39 Uhr)

SPD-Chefin Saskia Esken hat die geplante Lockerung der Corona-Auflagen in Thüringen kritisiert. «Der Übergang von Ver- zu Geboten in Thüringen klingt verlockend, zumal die Corona-Statistik eine positive Entwicklung zeigt», sagte sie der «Welt». Zugleich aber seien aktuelle Berichte über Verstöße gegen das Abstandsgebot beunruhigend. «Menschen brauchen offenbar weiterhin Klarheit, Sicherheit und Orientierung durch überregionale Regeln wie zur Hygiene, zum Abstandhalten und zur Eingrenzung naher Kontakte», sagte Esken. Nicht alle gingen verantwortlich mit neuen Freiheiten um.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften verzichten. Damit würden die bisherigen Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen wegfallen. Auch die SPD-Bundestagsfraktion lehnte das am Sonntag strikt ab. «Ich halte die Strategie des Landes Thüringen für gefährlich», sagte Fraktionsvize Bärbel Bas der «Welt». Ramelow verlagere die Verantwortung auf die einzelne Kommune.

Auch die Unionsfraktion zeigte sich kritisch. Ramelow setze sehr früh allein auf Selbstverantwortung und lokal begrenzte Maßnahmen, sagte Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) der Zeitung. «Der Wunsch, schnell in die Norm(dpa)alität zurückzukehren, ist nachvollziehbar, aber auch gefährlich.» Die Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne sehr schnell wieder entgleiten, wenn Lockerungen zu forsch angegangen würden.

+++ Nach Kritik an Berater: Johnson leitet Pressekonferenz +++

(24.05.2020, 17:30 Uhr)

Der britische Premierminister Boris Johnson will nach heftiger Kritik an seinem Chefberater Dominic Cummings noch am Sonntag vor die Presse treten. Das teilte der Londoner Regierungssitz Downing Street am Nachmittag mit. Johnson werde um 18 Uhr (MESZ) das tägliche Briefing zur Lage im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie leiten.

Zuvor war auch aus den eigenen Reihen der Druck auf Cummings gestiegen, wegen angeblicher Verstöße gegen die Lockdown-Regeln von seinem Posten zurückzutreten. Johnson hatte seinem wichtigsten Berater noch am Samstagabend «volle Unterstützung» zugesagt. Seitdem wurden jedoch neue Vorwürfe bekannt. Dem Wahlkampfstrategen Cummings wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu seinen Eltern ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März gegen die Lockdown-Regeln der eigenen Regierung verstoßen zu haben. Jüngsten Berichten zufolge reiste er sogar mindestens zwei Mal dorthin. Das bestreitet die Regierung jedoch.

Die Debatte hatte am Wochenende das Nachrichtengeschehen in dem Land dominiert. Cummings bestand darauf, «vernünftig und legal» gehandelt zu haben. Er habe die Betreuung für seinen Sohn sicherstellen wollen, weil seine Frau an Covid-19 erkrankt gewesen sei und er selbst auch mit einer Ansteckung habe rechnen müssen. Er erkrankte nach eigener Darstellung kurz nach seiner Ankunft in Durham. Gemäß den Richtlinien der Regierung waren zu diesem Zeitpunkt Reisen nur bei zwingenden Gründen erlaubt. Trotzdem verteidigte die Regierung das Vorgehen Cummings' als gerechtfertigt. Es sei um das Wohl des Kindes gegangen.(dpa)

+++ Bielefeld: Teilnehmer von Corona-Demo auf Heimweg attackiert +++

(24.05.2020, 17:00 Uhr)

Nach einer Attacke auf zwei Teilnehmer auf dem Heimweg von einer Demonstration gegen Corona-Beschränkungen in Bielefeld ermittelt der Staatsschutz. Wegen der Nähe zur Kundgebung könne ein politisches Motiv der Angreifer nicht ausgeschlossen werden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Den Angaben zufolge wurden die beiden 54-Jährigen am Samstag von vier oder fünf Männern angegriffen und verletzt. Einer der beiden sei am Boden liegend getreten worden. Er kam in ein Krankenhaus, konnte es nach der Behandlung aber wieder verlassen. Die sofort eingeleitete Fahndung nach den unbekannten Angreifern sei bislang erfolglos verlaufen.(dpa)

+++ Österreichs Bundespräsident nach Sperrstunde in Wien erwischt +++

(24.05.2020, 16:11 Uhr)

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer sind nach der Corona-Sperrstunde in einem Lokal in Wien von der Polizei erwischt worden. Van der Bellen bestätigte der «Kronen Zeitung» den Vorfall am Sonntag und entschuldigte sich. Er habe sich «verplaudert und leider die Zeit übersehen». Auch die Polizei bestätigte, dass der Bundespräsident bei einer Kontrolle in der Wiener Innenstadt in einem Gastgarten angetroffen wurde. Laut der «Kronen Zeitung» hatten Van der Bellen und seine Frau noch Getränke auf dem Tisch, als das Lokal gegen 0.20 Uhr kontrolliert wurde.

In Österreich dürfen Restaurants, Lokale und Bars aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nur bis 23 Uhr öffnen. Für den Wirt könnte der Vorfall daher teure Folgen haben. Das Covid-19-Maßnahmengesetz sieht für den Betrieb nach 23 Uhr Strafen von bis zu 30 000 Euro vor. Offiziell war das Lokal aber wohl bereits geschlossen.

Bundespräsident Van der Bellen selbst zeigte sich am Sonntag reumütig. «Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler», sagte er der «Kronen Zeitung».(dpa)

+++ Papst segnet wieder Pilger auf dem Petersplatz +++

(24.05.2020, 16:04 Uhr)

Erstmals seit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Italien hat der Papst seinen Sonntagssegen wieder vor Pilgern erteilt, die auf dem Petersplatz standen. Der Platz vor dem Petersdom war seit März gesperrt gewesen und erst am Montag wieder geöffnet worden.

Der 83-jährige Franziskus hatte zunächst sein Mittagsgebet in der Bibliothek des Apostolischen Palastes gesprochen. Es wurde unter anderem zu den Menschen draußen übertragen. Danach trat das katholische Kirchenoberhaupt ans Fenster des Palastes und segnete die Gläubigen aus großer Entfernung.

Auf dem Platz waren nur recht wenige Menschen zugelassen. Sie mussten zum Schutz vor Ansteckung mit dem Virus größeren Abstand voneinander halten. In Italien waren am 18. Mai viele Beschränkungen gefallen, die beim Lockdown vom 10. März verhängt worden waren. Auch Gottesdienste sind wieder erlaubt.(dpa)

+++ BA-Chef: Kurzarbeit könnte 2020 über 30 Milliarden Euro kosten +++

(24.05.2020, 15:32 Uhr)

Bis zum Ende des Jahres könnten laut Bundesagentur für Arbeit die Kosten für Kurzarbeit mehr als 30 Milliarden Euro betragen. «Der Bund müsste dann aushelfen», sagte BA-Chef Detlef Scheele dem «Tagesspiegel» (Montag). Ausgezahlt habe die BA bislang zwar lediglich 2,5 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld. Dies liege allerdings daran, dass viele Unternehmen noch nicht abgerechnet hätten.

Insgesamt ist in der Corona-Krise für mehr als zehn Millionen Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit angemeldet worden. Die Nürnberger Behörde geht aber davon aus, dass am Ende nicht alle Personen, für die ein Antrag gestellt wurde, tatsächlich Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen.

Zwar hat die BA derzeit Rücklagen in Milliardenhöhe - ob diese jedoch ausreichen, um die Folgen der Corona-Pandemie für den Arbeitsmarkt abzufedern, ist ungewiss. (dpa)

+++ Mallorca und andere Regionen Spaniens öffnen wieder die Strände +++

(24.05.2020, 15:09 Uhr)

«Vamos a la playa!» - «Auf zum Strand!», dürfen die Spanier jetzt im Sinne des alten, auch in Deutschland vielgehörten Sommerhits von 1983 wieder rufen - oder singen. Nach einer mehr als zweimonatigen Zwangsschließung wegen der Corona-Pandemie werden am Montag auf Mallorca, den restlichen Balearen-Inseln, den Kanaren und auch in zahlreichen Küstenregionen des Landes alle Strände wieder geöffnet. Rund 14 Millionen Menschen dürfen sich dann wieder am Strand sonnen und auch im Meer baden.

In den Genuss kommen aber lediglich die Bewohner jener Provinzen, die die Auflagen zum Eintritt in die sogenannte «Phase 2» des Exitplans der Zentralregierung erfüllen. Bisher, in «Phase 1», durfte man zum Beispiel auf Mallorca am Strand nur spazieren gehen oder Sport treiben. Die Bewohner einiger Küstenregionen, wie etwa in Barcelona, kommen derweil am Montag erst in diese «Phase 1».

Die Wiedereröffnung der Playas findet ohne Touristen statt - keine ausländischen, aber auch keine inländischen. Erst nach dem für Ende Juni vorgesehenen Abschluss der Deeskalations-Stufe 3, der vierten und letzten Phase des Exitplans (es gab auch eine «Phase 0»), werden die Spanier ihre Provinz verlassen dürfen. (dpa)

HUELVA, SPAIN - MAY 21: People strolls along the Punta Umbría Beach, open only for walking and practicing sports, during the second week of Phase 1 of reduction of the confinement against the coronavirus on May 21, 2020 in Huelva, Spain. (Photo by Maria José López/ Europa Press via Getty Images) (Photo by Europa Press News/Europa Press via Getty Images)
In Spanien öffnen die ersten Strände wieder. (Bild: Getty Images)

+++ Corona-Lockdown vorbei: Italiens Politiker warnen vor Übermut +++

(24.05.2020, 14:42 Uhr)

Bei sommerlichem Wetter habe viele Italiener ihre neuen Freiheiten in der Corona-Krise für Strandbesuche und nächtliche Feiern vor Bars genutzt. Politiker in Städten, Regionen und die Regierung in Rom äußerten sich am Wochenende besorgt, dass Ansammlungen wieder zu mehr Virusinfektionen führen könnten.

Die italienischen Strandbäder sollten eigentlich erst am Montag ganz wieder öffnen, doch viele Regionen hatten die Küsten für die Sonnenhungrigen schon vorher freigegeben. Fernsehsender zeigen am Sonntag aus dem Süden des Landes - etwa aus Sizilien - Strände voller Menschen meist ohne Atemschutz.

In einer Reihe von Städten wie Rom, Neapel und Genua strömten junge Leute abends in Ausgehviertel. Viele standen ohne vorgeschriebenen Abstand und Mund-Nasen-Schutz in Gruppen auf den Straßen und stießen mit Wein oder Bier an. Im Badeort Rimini an der Adria in der Emilia-Romagna kündigten die Behörden mehr Kontrollen gegen verbotene Ansammlungen an.(dpa)

+++ Reporter in Simbabwe wegen Verstoß gegen Coronaregeln festgenommen +++

(24.05.2020, 14:25 Uhr)

In Simbabwe sind zwei Journalisten wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Corona-Regelungen festgenommen worden. Die Polizei werfe ihnen vor, die Abstandsregeln nicht eingehalten zu haben. Zudem hätten sie sich einer Anordnung eines Polizisten widersetzt, sagte Polizeisprecher Paul Nyathi am Sonntag. Die beiden wurden am Samstag vor Gericht angeklagt und sind nun bis zu ihrer Kautions-Anhörung am Dienstag in Haft.

Menschenrechtler verurteilten dies scharf und forderten die Freilassung der Journalisten. Sie seien festgenommen worden, während sie ihrer Arbeit nachgingen, die unter den Corona-Regelungen als wichtige Dienstleistung eingestuft worden sei, sagte am Sonntag Dewa Mavhinga, der Leiter von Human Rights Watch (HRW) im südlichen Afrika. Dies sei quasi der Versuch, die Medien zu unterdrücken.

Die Journalisten wurden am Freitag in Harare festgenommen. Sie wollten drei Oppositionelle - Opfer mutmaßlicher Entführungen - in einem Krankenhaus interviewen, wie es in der Anklage hieß. Nach Absprache mit der Klinik und im Rahmen der Corona-Einschränkungen habe die Polizei den Journalisten den Zutritt verweigert. Dennoch hätten sie am Tag darauf unrechtmäßig das Krankenhaus betreten und die Abstandsregel untereinander und zu den Opfern «nicht eingehalten». Der Anwalt der Angeklagten, Paidamoyo Saurombe, sagte, die Journalisten hätten von dem Krankenhaus und den Opfern Erlaubnis bekommen, die Klinik zu betreten und ihre Fragen zu stellen.

Menschenrechtler zufolge ist die Regierung Simbabwes bereits öfters im Rahmen der Corona-Einschränkungen gegen Medien vorgegangen. Journalisten, die über Covid-19 berichteten, seien eingeschüchtert oder festgenommen worden, teilte Amnesty International jüngst mit.(dpa)

+++ China warnt vor neuem “Kalten Krieg” mit USA +++

(24.05.2020, 13:40 Uhr)

China hat vor einem «neuen Kalten Krieg» mit den USA gewarnt. In der Pandemie mit dem neuen Coronavirus verbreite sich auch noch ein «politisches Virus» in den USA, jede Gelegenheit zu ergreifen, «China anzugreifen und zu verunglimpfen», sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz am Rande der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Der Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 war zuerst in China aufgetreten und hat sich inzwischen in der ganzen Welt verbreitet.

«Einige politische Kräfte in den USA nehmen die Beziehungen zwischen China und den USA als Geisel und drängen das Verhältnis an den Rand eines neuen Kalten Krieges», sagte Wang Yi. «Das ist gefährlich und gefährdet den Weltfrieden.» Die Liste der «Lügen und Verschwörungstheorien» in den USA gegen China werde immer länger.(dpa)

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+++ Fest zum Ende des Ramadan ohne Besuche +++

(24.05.2020, 13:20 Uhr)

Nach entbehrungsreichen Wochen ist für Millionen Muslime weltweit der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Am Sonntag begann das mehrtägige so genannte Zuckerfest, das in diesem Jahr jedoch im Schatten der Corona-Pandemie steht. Sonst kommen zu dieser Zeit Muslime in Moscheen und mit ihren Familien zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Doch um eine Ausbreitung von Corona zu verhindern, haben viele Länder strikte Ausgangsbeschränkungen erlassen, so dass die Gläubigen dort zu Hause bleiben müssen.

Während des Ramadans, der Ende April begonnen hatte, durften gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang nichts essen und trinken. Das Fasten gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islams. Das Ende des Fastenmonats richtet sich nach dem Mond. Wie der Ramadan beginnt das Eid al-Fitr genannte Fest mit der Sichtung des Neumonds. Vor allem Kinder bekommen dann Geschenke und Süßigkeiten.

Die Moscheen sind jedoch in den allermeisten Ländern seit Wochen geschlossen - und bleiben es auch während des Eid al-Fitr. Vor allem die Länder am Persischen Golf hatten in vergangenen Tagen hohe Zahlen neuer Corona-Fälle gemeldet. So registrierte Saudi-Arabien in dieser Woche täglich weit mehr als 2000 neue Infizierungen. Insgesamt haben sich in dem Königreich mehr als 70 000 Menschen angesteckt.(dpa)

+++ Lauterbach zu Thüringens Corona-Lockerungen: “Ganz klar ein Fehler” +++

(24.05.2020, 13:14 Uhr)

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält das Vorpreschen Thüringens mit Blick auf die Corona-Beschränkungen für falsch. «Das ist ganz klar ein Fehler», sagte Lauterbach der «Saarbrücker Zeitung» (Montag). «Denn wir haben keine Neuigkeiten in Bezug auf die Gefährlichkeit des Virus.» Thüringen stelle genau die Maßnahmen in Frage, «denen man den gesamten Erfolg im Moment zu verdanken hat».

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.

Lauterbach kritisierte in der Zeitung, Ramelow relativiere damit die Krankheit. Es gebe bislang weder ein wirksames Medikament noch eine Impfung. «Von daher gibt es überhaupt keinen Grund, das aufzuheben, was wir mühsam gelernt haben - etwa Abstand zu halten und eine Maske zu tragen.»

Michael Roth (SPD), Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, twitterte am Sonntag, er wünsche allen Thüringerinnen und Thüringern und denen, die das Land besuchten, viel Gesundheit. «Der Föderalismus lässt es mal so richtig krachen und zeigt, was in ihm steckt. Wer schützt jetzt die vielen Vernünftigen vor den wenigen Verantwortungslosen?»(dpa)

+++ Italien testet ab Montag 150.000 Menschen auf Antikörper +++

(24.05.2020, 12:04 Uhr)

In Italien startet am Montag eine Antikörpertest-Studie mit rund 150 000 Teilnehmern, um die Dunkelziffer der Corona-Infizierten zu ermitteln. Das Gesundheitsministerium und die Statistikbehörde wollen mit dem nationalen Roten Kreuz Bluttests von Menschen aus 2000 Orten nehmen. Das teilte das Ministerium in Rom am Wochenende mit. Die repräsentativ ausgewählten Teilnehmer würden telefonisch um ihre Mithilfe gebeten. Die Teilnahme sei aber freiwillig, die Daten würden für die Forscher anonymisiert. Nach Angaben eines italienischen Experten gibt es zudem Hinweise darauf, dass es erste Corona-Fälle in Italien bereits im Dezember gab.

Die große Antikörper-Untersuchung war im April angekündigt worden. Derartige Tests sind wichtig, um herauszufinden, ob jemand bereits mit Corona infiziert war und dagegen Antikörper im Blut gebildet hat. So lässt sich der Kontakt mit dem Virus auch bei Menschen nachweisen, die kaum oder keine Symptome der Covid-19-Krankheit hatten. Diese wissen oft gar nichts von ihrer Infektion.(dpa)

+++ Gastro in der Schweiz: Nur 40 Prozent Umsatz seit Wiedereröffnung +++

(24.05.2020, 12:53 Uhr)

Die Gastronomiebetriebe in der Schweiz erwirtschaften laut einer Umfrage seit dem Neustart nach der Corona-Pause nur rund 40 Prozent der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Wie der Branchenverband Gastrosuisse am Sonntag mitteilte, wissen 40 Prozent der mehr als 3000 befragten Betriebe nicht, ob sie im Juni noch offen bleiben können oder wollen. Laut der Online-Umfrage gehen neun von zehn Betrieben davon aus, dass sie derzeit einen Verlust erwirtschaften. «Ohne weitere Lockerungen müssen viele Lokale bereits im Juni wieder schließen, weil die Öffnung sehr unrentabel ist», sagte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer laut der Mitteilung.

Von den befragten Restaurants, Hotels und Cafès haben 87,1 Prozent den Betrieb wieder aufgenommen. 3,7 Prozent der Betriebe wollen erst wieder öffnen, wenn ein Normalbetrieb möglich ist. 9,1 Prozent der Betriebe planen ihre Wiedereröffnung noch im Mai oder Juni.

Die Schweizer Gastronomen durften ihre Betriebe, sofern Sitzplätze vorhanden sind, nach der coronabedingten Pause am 11. Mai wieder öffnen. Zwischen den Tischen muss dabei auf einen Abstand von zwei Metern geachtet werden. Eine Gästegruppe darf nur aus maximal vier Personen bestehen. Laut der Umfrage seien so 35 bis 65 Prozent der Sitzplatzkapazitäten verloren gegangen.(dpa)

+++ Tiefensee: Es muss weiter Vorgaben zu Schutzstandards geben +++

(24.05.2020, 12:00 Uhr)

In der Debatte um ein Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in Thüringen dringt der dortige Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf Vorgaben des Landes zu Hygiene- und Schutzstandards. Diese dürften nicht an Kommunen und Unternehmen delegiert werden, warnte Tiefensee am Sonntag. «Das verbietet sich schon deshalb, weil es sonst einen Überbietungswettbewerb um die lockerste und großzügigste Regelung geben würde, wie das ja auch schon zwischen den Ländern auf Bundesebene zu beobachten war.»

Ansonsten befürworte er den Vorschlag von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der vom 6. Juni an die landesweiten Corona-Beschränkungen beenden will und stattdessen auf regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort setzt. Es bedeute ein Aufatmen bei Familien, Beschäftigten und in der Wirtschaft, betonte Tiefensee. Damit könnten alle Unternehmen und Einrichtungen, für die noch Einschränkungen gelten, wieder öffnen. Er nannte etwa Schwimmbäder, Wellness-Anbieter, aber auch Angebote von Reiseveranstaltern.(dpa)

+++ Dehoga: Landkreis soll Infektionskette nach Restaurantsbesuch klären +++

(24.05.2020, 11:58 Uhr)

Der Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen hat nach mehreren Corona-Infektionen nach einem Restaurantbesuch den Landkreis Leer aufgefordert, für Klarheit zu sorgen. «Wichtig ist jetzt, dass der Landkreis Leer den Infektionsfall in dem meldenden Restaurant lückenlos aufklärt, um genaue Kenntnis von den Ursachen der Infektionskette herzustellen», sagte der Präsident des Dehoga Niedersachsen, Detlef Schröder, einer Mitteilung vom Samstag zufolge. Der Verband wolle zudem verstärkt darauf aufmerksam machen, «dass Gastwirte und ihre Gäste nur gemeinsam die strengen Vorgaben der gesetzlichen Abstands- und Hygieneregeln umsetzen können».

Dem Landkreis Leer zufolge haben sich bis Samstag zehn Menschen, die bei der Wiedereröffnung eines Lokals in Moormerland in geschlossener Gesellschaft dabei waren, nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Eine weitere Person aus einem anderen Landkreis habe sich in der Folge infiziert, teilte der Landkreis am Samstag mit. Für rund 70 Frauen und Männer sei häusliche Quarantäne angeordnet worden.(dpa)

+++ Freilichtbühnen-Saison bleibt weitgehend abgesagt +++

(24.05.2020, 11:45 Uhr)

Trotz der Hoffnung auf weitere Lockerungen für den Theaterbetrieb in der Corona-Krise rechnen viele Freilichtbühnen nicht mehr mit einer Wiederaufnahme der Saison in größerem Umfang. «Einen Freilichtsommer wie man ihn gewohnt ist, wird es bei den bestehenden Bedingungen nicht geben. Selbst bei gewaltigen Lockerungen blieben zu viele Probleme für eine reguläre Spielzeit», sagte Herbert Knecht, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen (VDF) Nord.

Der in die Regionalverbände Nord und Süd unterteilte VDF vertritt die Interessen von rund 90 Amateur-Freilichtbühnen bundesweit, die in einer regulären Saison von Mai bis September etwa 140 Inszenierungen gezeigt hätten. Der überwiegende Teil muss wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Für die vielen Ehrenamtlichen an den Freilichtbühnen sei dies eine Entscheidung «sehr schweren Herzens» gewesen. Immerhin vereinzelt versuchten daher die Bühnen ein Rest- oder Alternativprogramm zu organisieren.

Die Corona-Krise habe an den Bühnen den Probenbetrieb und die Vorbereitungen für neue Produktionen jäh gestoppt. «Das lässt sich gar nicht mehr aufholen, selbst wenn wir wieder zusammen auf der Bühne stehen dürften», sagte Knecht. Wenn Zuschauerzahlen sehr deutlich reduziert werden müssten, um Abstandsregeln einzuhalten, müsse sich zudem jede Bühne fragen, was noch wirtschaftlich sei. «Auch wenn das von Ehrenamtlichen gestemmt wird, bedeutet jede Aufführung auch einen gewissen finanziellen Aufwand», sagte er.(dpa)

+++ Corona-Todesfälle in Russland auf neuem Höchststand +++

(24.05.2020, 11:31 Uhr)

In Russland ist die Zahl der Corona-Todesfälle innerhalb eines Tages auf einen neuen Höchststand gestiegen. 153 infizierte Menschen starben seit Samstag, wie die Behörden in Moskau am Sonntag mitteilten. Damit gibt es mittlerweile 3541 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Landesweit haben sich mehr als 344 400 Menschen infiziert - 113 300 gelten als genesen.

Die Zahl der registrierten Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, ist in Russland vergleichsweise niedrig ist. Zuletzt gab es Berichte in mehreren Medien, dass viele Todesfälle nicht in der Statistik auftauchten. Die Regierung dementierte das vehement.

Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa sagte am Freitag: «Die Zahl der Toten dürfte im Mai ernsthaft steigen.» Sie verwies darauf, dass Russland erst später als viele europäische Länder schwer von der Pandemie getroffen wurde. Das Virus war zuerst in China ausgebrochen. Russland hatte sich auch wegen seiner langen Grenze zum Nachbarland China vergleichsweise rasch abgeschottet.(dpa)

+++ Bayerns Künstlerhilfsprogramm: 3000 Anträge in 48 Stunden +++

(24.05.2020, 11:10 Uhr)

Bayerns Hilfsprogramm zur finanziellen Unterstützung von Künstlern während der Corona-Krise stößt auf rege Nachfrage. Allein in den ersten 48 Stunden seien bereits rund 3000 Anträge auf Hilfe eingegangen, teilte das Kultusministerium mit. Der Antrag auf Soforthilfe kann seit Dienstag gestellt werden.

Das Programm sieht vor, dass freischaffende Künstlerinnen und Künstler über drei Monate hinweg monatlich bis zu 1000 Euro erhalten können. (dpa)

+++ Keine neue Corona-Infektion in Schleswig-Holstein +++

(24.05.2020, 10:38 Uhr)

In Schleswig-Holstein hat es nach Angaben der Landesregierung zuletzt binnen 24 Stunden keine offiziell gemeldete Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Samstagabend weiterhin 3062, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mitteilte. Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich aber um eine Person auf 137. Rund 2800 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 31 werden noch in Krankenhäusern behandelt. (dpa)

+++ Grenell will als US-Botschafter in Berlin abtreten +++

(24.05.2020, 09:55 Uhr)

Nach seiner Ablösung als Geheimdienstkoordinator der US-Regierung will Richard Grenell auch seinen Posten als Botschafter in Berlin räumen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird der 53-Jährige bereits innerhalb der nächsten Wochen abtreten - deutlich vor der Präsidentenwahl in den USA am 3. November. Seine Amtsgeschäfte wird dann voraussichtlich vorübergehend Robin Quinville übernehmen, die seit Juli 2018 Gesandte an der Botschaft und damit Stellvertreterin Grenells ist. (dpa)

+++ Kramp-Karrenbauer verteidigt Corona-Maßnahmen +++

(24.05.2020, 09:00 Uhr)

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Beschränkungen in der Corona-Pandemie verteidigt. «Es ist normal, dass über die Notwendigkeit und die Dauer dieser Grundrechtseingriffe öffentlich diskutiert wird. Wir haben aber auch gesehen, wie schnell ein System überfordert sein kann», sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichen Interview auf «n-tv.de». Sie wolle keine Situationen erleben, in denen ein Mensch eine Behandlung deshalb nicht bekommen könne, weil man keine Intensivbetten, kein Beatmungsgerät frei habe. «Das war das große Ziel der letzten Wochen und das haben wir auch dank der Disziplin der Menschen im Lande erreicht.» (dpa)

German Defence Minister Annegret Kramp-Karrenbauer gestures before the start of the weekly cabinet meeting on May 20, 2020 at the Chancellery in Berlin. (Photo by FABRIZIO BENSCH / POOL / AFP) (Photo by FABRIZIO BENSCH/POOL/AFP via Getty Images)
Annegret Kramp-Karrenbauer. (Bild: Getty Images)

+++ Argentinien verlängert Beschränkungen wegen Coronavirus bis 7. Juni +++

(24.05.2020, 08:35 Uhr)

Die argentinische Regierung hat die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut um zwei Wochen verlängert. Präsident Alberto Fernández begründete die Maßnahme am Samstagabend (Ortszeit) damit, dass das Virus im Großraum Buenos Aires noch zirkuliere. In den vergangenen zwei Wochen habe es sich vor allem in den ärmlichen Viertel der Hauptstadt ausgebreitet. In Buenos Aires und dem angrenzenden Ballungsraum lebt rund ein Drittel der Argentinier. Auch 87,5 Prozent der Corona-Infektionen wurden dort registriert. In Argentinien haben sich bislang mehr als 11 350 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 445 sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. (dpa)

+++ Junge Frauen in Afghanistan entwickeln Beatmungsgerät mit Autoteilen +++

(24.05.2020, 08:05 Uhr)

Ein Team junger Frauen hat in Afghanistan für Corona-Patienten einen günstigen Prototyp eines Beatmungsgeräts mit Autoteilen gebaut. «In einer Zeit, in der die Welt gegen die Corona-Krise kämpft, machen die afghanischen Mädchen einen Schritt nach vorn», sagt die Unternehmerin Roja Mahbub, die das Team mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation fördert. Unterstützung bekommen die jungen Frauen laut Mahbub auch von Forschern der Harvard University und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Zwölf junge Frauen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren sind Teil der technikbegeisterten Gruppe «Afghan Dreamers». Sechs von ihnen arbeiten seit Monaten unter Hochdruck an dem Gerät, das sie mit Ersatzteilen von Fahrzeugen planen. «Wenn wir der afghanischen Jugend den Zugang zu Wissenschaft und Technologie ermöglichen, können sie bessere Bedingungen in Afghanistan schaffen», sagt Mahbub. Das Gerät soll umgerechnet nur rund 550 Euro kosten. (dpa)

+++ Türkei erwartet Aufhebung der Reisewarnung für deutsche Touristen +++

(24.05.2020, 07:37 Uhr)

Die türkische Regierung erwartet, dass die Bundesregierung ihre weltweite Reisewarnung noch vor den Sommerferien auch für die Türkei aufhebt. Die Türkei sei ab Mitte Juni bereit, Touristen aus dem Ausland zu empfangen, sagte der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin, der Deutschen Presse-Agentur. «Alle notwendigen Vorkehrungen werden seitens der zuständigen Behörden getroffen. Wir sind davon überzeugt, dass die Bundesregierung all dies in Betracht zieht und sich dementsprechend entscheidet.» (dpa)

+++ Vor Urlaubssaison: Mediziner warnen vor zweiter Corona-Welle +++

(24.05.2020, 07:07 Uhr)

Mit Blick auf fortschreitende Lockerungen und die bevorstehende Urlaubszeit erinnern Experten an das Risiko eines erneuten Anstiegs von Corona-Neuinfektionen. Aktuell sähen die Infektionszahlen zwar gut aus, sagte der Arzt und Gesundheitsforscher Max Geraedts von der Universität Marburg der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wenn Menschen jedoch wieder vielerorts eng zusammenkämen, etwa in Bars, könnte das dennoch ausreichen, «um wieder einen starken Anstieg loszutreten».

Gerade die Reisezeit berge zudem das Risiko, dass sich das Virus noch flächendeckender ausbreite als bislang schon, erklärte Geraedts - also auch an Orte, die bislang verhältnismäßig verschont geblieben sind.

Auch Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen erklärte: «Wenn man sich veranschaulicht, dass nur ein sehr geringer Bevölkerungsanteil bisher immun sein dürfte, so ist klar, dass das Virus sich schnell auch wieder ausbreiten kann, wenn die Bedingungen dafür stimmen.» Gleichzeitig verwies auch er darauf, dass die Infektionszahlen derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Reiseländern im Mittelmeerraum glücklicherweise rückläufig seien. (dpa)

+++ “New York Times“ ehrt Corona-Opfer mit ungewöhnlicher Titelseite +++

(24.05.2020, 07:03 Uhr)

Die Titelseite der «New York Times» ist am Sonntag den amerikanischen Opfern der Coronavirus-Pandemie gewidmet: Die Zeitung hat in sechs Spalten ganzseitig die Namen von Hunderten Verstorbenen abgedruckt. In der Ausgabe stehen insgesamt 1000 Namen aus veröffentlichten Nachrufen und jeweils ein persönlicher Satz zu den Opfern. «Die 1000 Menschen hier stellen nur ein Prozent der Opfer dar. Keiner von ihnen war nur eine Statistik», schrieb die Zeitung auf der über Twitter veröffentlichten Titelseite. Die Überschrift, die sich von links nach rechts über die ganze Seite erstreckte, lautete: «Fast 100 000 Tote in den USA, ein unermesslicher Verlust».

Nach Daten der Universität Johns Hopkins sind in den USA bis Samstagabend (Ortszeit) gut 1,6 Millionen bekannte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und rund 97 000 Todesfälle gemeldet worden. (dpa)

ersten Internet-Parteitag in der CSU-Geschichte.

«Unser Wohlstand ist bedroht», sagte Söder. Die Folgen der Pandemie zeigten schon jetzt, dass das endlose Wachstum bei den Steuereinnahmen an seine Grenzen stoße. «Deswegen ist es jetzt wichtig, dass wir sehr klug handeln.»

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