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Coronakrise „viel dynamischer als erwartet“

Der Chef von Europas größtem privaten Klinikbetreiber Fresenius, Stephan Sturm, warnt in der WirtschaftsWoche vor einer Zuspitzung der Coronakrise. Das könnte die Kapazitäten der betriebenen Krankenhäuser überfordern.

Eine weitere Zuspitzung der Coronakrise könnte die Kapazitäten von Europas größtem privaten Klinikbetreiber Fresenius womöglich überfordern. „Ich kann nicht garantieren, dass unser Personal und unsere Ausrüstung zum Höhepunkt der Krise ausreichen werden“, sagte Vorstandschef Stephan Sturm der WirtschaftsWoche. Er könne aber versichern, „dass wir alles Menschenmögliche tun werden.“ Die Entwicklung verlaufe „viel dynamischer“ als von ihm erwartet. In Deutschland betreibt Fresenius unter der Marke Helios 86 Krankenhäuser. In diesen werde derzeit eine „niedrige dreistellige Zahl“ an Corona-Patienten behandelt.

Von derzeit rund 28 000 Intensivbetten in Deutschland stünden knapp 1000 in den Helios Kliniken. „Wir werden die Zahl wohl nicht verdoppeln können, aber wir werden sie ganz erheblich steigern. Wir arbeiten daran, Operationssäle bei Bedarf in Intensivstationen umwandeln zu können, und versuchen, zusätzliche Beatmungsgeräte zu beschaffen“, sagte Sturm. Zudem könne der Konzern im Krisenfall Personal und Ausrüstung dorthin verschieben, wo die Not am größten sei. Hygieneartikel wie Masken und Handschuhe seien ausreichend vorhanden. „Wir haben relativ früh relativ große Mengen geordert und auch erhalten.

Derzeit sehe ich keinen Engpass“, sagte Sturm. Die wirtschaftlichen Folgen für Fresenius hält der Konzernchef für undramatisch. „Unser Betrieb läuft weiter, und unsere Produkte und Dienstleistungen werden mehr denn je gebraucht“, sagte Sturm. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, laufe die Produktion reibungslos, in China arbeiteten die Fabriken „wieder auf vollen Touren“. Ende Februar hatte sich der Fresenius-Chef optimistisch für die Entwicklung im laufenden Jahr geäußert. An den Aussagen hält Sturm fest: „Wir waren hinsichtlich der Auswirkungen von Corona vorsichtig, und ich sehe derzeit keinen Grund für eine Korrektur. Die Geschäftsbereiche laufen nach wie vor sehr gut“, sagte er.

Sie lesen eine Vorab-Meldung der neuen WirtschaftsWoche 14/2020. Digitalpass-Kunden können hier das vollständige Interview lesen.