Corona: Todesfälle in Afrika nähern sich der Marke 100 000
Afrika nähert sich der panafrikanischen Gesundheitsbehörde CDC zufolge bei den coronabedingten Todesfällen der Marke 100 000. Die Todesrate liege aktuell mit 2,6 Prozent der Infizierten noch immer weit über dem globalen Durchschnitt von 2,2 Prozent, warnte am Donnerstag John Nkengasong. Der Leiter der zur Afrikanischen Union (AU) gehörenden Gesundheitsbehörde Africa CDC nannte die überdurchschnittlich hohe Todesrate besorgniserregend.
Afrika, das mehrheitlich von einer zweiten Infektionswelle betroffen ist, hat bisher 3,6 Millionen Corona-Fälle verzeichnet. Das entspricht 3,5 Prozent der weltweiten Fälle. Die Zahlen zeigen aktuell eine sinkende Tendenz.
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Südafrika, das mit gut 1,4 Millionen Fällen die meisten Corona-Fälle in Afrika verzeichnet, hat seine ersten Impfdosen am 1. Februar erhalten. Das Land folgt damit auf dem Kontinent Marokko, Algerien, Guinea und Tunesien. Nkengasong warnte ausdrücklich vor einer Ablehnungshaltung beim Impfstoff, wie sie Tanzanias zunehmend autokratisch herrschender Präsident John Magufuli vergangene Woche ausgedrückt hatte. Das Land hat seit Mai keine offiziellen Covid-19-Zahlen mehr veröffentlicht und zeigt bisher kein Interesse am Kauf von Impfstoffen.
"Dieses Virus kennt keine Grenzen", mahnte der CDC-Direktor. Er betonte: "Tansanias Haltung ist eine Haltung, von der ich hoffe, dass sie schnell überarbeitet werden wird." Ein Mangel an Kooperation mache die kontinentale Corona-Bekämpfung schwierig. Am 14. Februar jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem auf dem afrikanischen Kontinent der erste Corona-Fall bekannt wurde.
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