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Corona-Sorgen schicken US-Märkte auf Talfahrt – Dow Jones schließt im Minus

An der Wall Street dominieren die Furcht vor dem starken Anstieg der Neuinfektionen und die Zweifel am Hilfspaket für die US-Wirtschaft. Die großen Indizes geben deutlich nach.

Der ungebremste Anstieg der Corona-Neuinfektionen auch in den USA sowie Zweifel an einem Hilfspaket vor der Wahl verderben den US-Anlegern den Wochenstart. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 2,3 Prozent im Minus bei 27685 Punkten. In der Spitze verlor der Index bis zu 3,2 Prozent, was etwa 900 Punkten entsprach. Der breiter gefasste S & P 500 schließt 1,8 Prozent tiefer. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,6 Prozent nach auf 11.358 Punkte.

„Die weltweite Zunahme der Corona-Infektionen und die neuen Einschränkungen in Europa lassen die Börsen zittern“, sagte Ryan Detrick, Marktstratege bei LPL Financial. Auch in den USA stecken sich derzeit so viele Menschen mit dem Coronavirus an wie nie zuvor.

Ende vergangener Woche hatte noch die leise Hoffnung vorgeherrscht, ein weiteres Corona-Hilfspaket könnte noch vor den Präsidentschaftswahlen Anfang November zur Stützung der Wirtschaft verabschiedet werden. Diese Zuversicht wich inzwischen der Ernüchterung, nachdem die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und US-Finanzminister Steven Mnuchin ihre Gespräche abgebrochen hatten. Sie beschuldigten sich nun gegenseitig, im Nachhinein „die Verhandlungsregeln geändert zu haben“.

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Die Experten von JPMorgan halten bei einem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl in der kommenden Woche ein Kursplus des S & P-500 von fast 15 Prozent für möglich. In diesem Falle könne der Index auf 3900 Punkte steigen – derzeit notiert er ungefähr 500 Punkte niedriger.

Sollte Trump sich eine zweite Amtszeit sichern, wäre dies das beste Ergebnis für die Märkte, konstatieren die Analysten. Ein klarer Sieg der Demokraten unter Joe Biden wäre dagegen „im Großen und Ganzen neutral“.

Das Immobiliengeschäft mit Einfamilienhäusern hat in den USA im September einen kräftigen Dämpfer erhalten. Die Zahl der verkauften Neubauten fiel zum Vormonat um 3,5 Prozent auf eine Jahresrate von 959.000 Einheiten, wie das Handelsministerium am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs um 2,8 Prozent gerechnet, nachdem es im August ein Plus von revidiert 3,0 Prozent gegeben hatte.

Der Euro bewegte sich im US-Handel nur moderat. Zum Handelsschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1808 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,1819 (Freitag: 1,1856) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8461 (0,8435) Euro. Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,26 Prozent auf 138,66 Punkte zu. Die Rendite sank zugleich auf 0,803 Prozent.

Blick auf die Einzelwerte

Hasbro: Für die Aktien des Spieleherstellers ging es zwischenzeitlich mehr als zehn Prozent abwärts. Das Unternehmen profitiert zwar von der Pandemie, weil viele Familien sich die Zeit der Ausgangssperren mit Brettspielen vertreiben. Doch die Zahlen überraschten nicht so positiv wie die des Rivalen Mattel. Zudem legte Hasbro keine Prognose für das laufende Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft vor.

Dunkin' Brands: Die Aktien der Kaffeehauskette schnellen zeitweise rund 15 Prozent nach oben und notieren damit so hoch wie nie zuvor. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge will die von Privatinvestoren gehaltene Restaurantkette Inspire Brands das Unternehmen zu einem Preis von 106,50 Dollar je Aktie kaufen, das entspricht einem Gesamtvolumen von 8,76 Milliarden Dollar. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium, teilt Dunkin' Brands dazu mit.

Astra Zeneca: Der potenzielle Corona-Impfstoff des britischen Pharmakonzerns hat erfolgsversprechende Ergebnisse in der klinischen Entwicklung erzielt. Bei älteren Menschen, der Gruppe mit dem höchsten Risiko schwerer Krankheitsverläufe, sei eine „robuste Immun-Reaktion“ entstanden, berichtete die „Financial Times“ am Montag unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock erklärte, der Impfstoff sei noch nicht fertig, er bereite aber die Logistik für eine mögliche Einführung vor. Mit dieser rechne er in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Die Aktie des Pharmakonzerns legte zwischenzeitlich mehr als 2 Prozent zu.

Salesforce: Unter den ernüchternden Neuigkeiten des deutschen Konkurrenzen SAP leidet auch das Papier von Salesforce. Die Aktie gab 3,4 Prozent nach. SAP hatte am Sonntagabend seine Gewinnprognose zurückgenommen.

US-Rüstungskonzerne: Den Unternehmen setzen drohende Sanktionen der chinesischen Regierung zu. Die Aktien des Flugzeugbauers Boeing (3,9 Prozent im Minus), des Kampfjet- und Hubschrauber-Anbieters Lockheed Martin (Minus 1,5 Prozent) und des Konkurrenten Raytheon (Minus 2,8 Prozent) fallen deutlich. China verurteilt das milliardenschwere Waffengeschäft mit Taiwan, das die Regierung in Peking als abtrünnige Provinz betrachtet.

Apple: Die Anteilscheine des Techkonzerns waren im Dow die einzigen, die mit im Plus schlossen. Sie hielten sich mit 0,01 Prozent stabil. Der iPhone-Hersteller wird an diesem Donnerstag seine Quartalszahlen vorlegen. Analysten sind optimistisch. JPMorgan etwa rechnet damit, dass Apple die Erwartungen des Marktes moderat übertreffen wird. Zudem habe der Ausblick Luft nach oben, da Daten der Zulieferer für höhere Fertigungszahlen der neuen 5G-fähigen iPhones sprächen, hieß es in einer Studie der US-Bank.

Otis Worldwide: Die Papiere des Aufzugherstellers gaben nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum dritten Quartal um 0,4 Prozent nach. Erst Mitte Oktober hatten sie bei 66 US-Dollar ein Rekordhoch erklommen. Das Unternehmen wurde im Frühjahr über eine Ausgliederung durch United Technologies an die Börse gebracht. Grund waren Auflagen, die der Mischkonzern für die Übernahme von Raytheon Technologies erfüllen musste. Anschließend benannte sich United dann in Raytheon Technologies um.