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Corona- und Konjunktursorgen setzen Wall Street zu

Die US-Börsen konnten ihre anfänglichen Verluste deutlich eindämmen. Die Unsicherheit um ein Konjunkturpaket hatte zunächst auf die Stimmung gedrückt.

Aus Furcht vor einem Rückschlag für die US-Wirtschaft ziehen sich Anleger aus dem dortigen Aktienmarkt zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor am Donnerstag 0,1 Prozent auf 28.494 Punkte. Der breit gefasste S & P 500 fiel um 0,2 Prozent auf 3483 Zähler. Der technologielastige Nasdaq büßte 0,5 Prozent ein. Es war der dritte Handelstag infolge, den alle drei Indizes im Minus beendeten. Die US-Börsen konnten ihre anfangs klaren Verluste im Handelsverlauf aber sichtbar eindämmen.

Zunächst hatten einmal mehr schwindende Hoffnungen auf eine rasche Einigung auf ein weiteres Corona-Konjunkturpaket in den USA sowie deutlich steigende Corona-Neuinfektionen auf die Stimmung gedrückt. Doch offenbar nutzten einige Anleger den jüngsten Rückschlag nach der vorangegangenen Kursrally bereits wieder zum Einstieg.

Das Volumen der ursprünglichen Konjunkturhilfen der Regierung sei zu gering, sagte Brian Walsh Jr, Anlageberater beim Vermögensberater Walsh & Nicholson. „Den Effekt sehen wir nun: Aus Beurlaubungen werden Entlassungen.“ Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche überraschend auf 898.000. „Das ist ein weiterer Warnschuss für die US-Politiker, sich endlich zusammenzuraufen“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

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Dennoch stocken die Verhandlungen über zusätzliche staatliche Hilfen für die Pandemie-gebeutelte Wirtschaft. US-Präsident Donald Trump signalisierte allerdings gegenüber den Demokraten zuletzt Entgegenkommen. Ein konkretes Volumen für das Hilfspaket – Knackpunkt der bisherigen Gespräche – nannte er allerdings nicht.

Blick auf die Einzelwerte

Morgan Stanley: Die Investmentbank steigerte den Gewinn dank eines florierenden Handelsgeschäfts um etwa ein Viertel auf 2,6 Milliarden Dollar. Die Aktien gewannen gegen den Trend 1,3 Prozent an Wert.

Walgreens Boots Alliance: Das Unternehmen schaffte einen Kursanstieg von fast fünf Prozent, was den Spitzenplatz im Dow bedeutete. Der Pharmagroßhändler und Apothekenkonzern schnitt im vierten Geschäftsquartal trotz eines Gewinnrückgangs besser als erwartet ab.

United Airlines: Die Belastungen durch die Corona-Pandemie legten das Geschäft der Fluggesellschaft United Airlines auch im dritten Quartal lahm. Der erneute Milliardenverlust und der Umsatzeinbruch fielen schlimmer als von Analysten erwartet aus – die Titel sanken um rund ein Prozent.

Alcoa: Bei Alcoa mussten die Aktionäre einen fast fünfeinhalbprozentigen Kursrückgang verkraften. Der Quartalsverlust des Aluminiumkonzerns fiel zwar nicht so deutlich wie befürchtet aus, war aber der höchste seit der Aufspaltung des Konzerns vor vier Jahren. Zudem überschattete der verhaltene Ausblick für das Schlussquartal die Zahlen.

NantKwest: Die Papiere von NantKwest verteuerten sich um 6,2 Prozent. Entwicklungspartner ImmunityBio erhielt von der US-Gesundheitsbehörde grünes Licht für die Erprobung eines Coronavirus-Impfstoffs. Konkurrent Translate Bio will seinen gemeinsam mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi entwickelten Wirkstoff bald an Menschen testen. Die Aktien von Translate Bio legten fünf Prozent zu. Die Titel von Eiger stiegen nach positiven Studienergebnissen eines Medikaments zur Behandlung von Corona-Patienten in der Spitze sogar um 17,5 Prozent.