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Corona-Impfung „komplizierter als ein Hauskauf“

Zu wenige Dosen, auf falsche Anbieter gesetzt, zu langsames Impfen: Die Kritik wegen des Impf-Fehlstarts nimmt zu. Sind die Unternehmen schuld? Welche Verantwortung trägt Jens Spahn? Die wichtigsten Antworten.

Das große Impfen in Deutschland läuft zwar bereits, für einige aber zu langsam. Was ist dran an der Kritik? Foto: dpa
Das große Impfen in Deutschland läuft zwar bereits, für einige aber zu langsam. Was ist dran an der Kritik? Foto: dpa

Seit rund einer Woche wird in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte schon vor dem Start geahnt: „Es wird an der einen oder anderen Stelle auch mal ruckeln.“ Der CDU-Politiker sollte Recht behalten. Vielen geht das Impfen zu langsam, andere Länder kommen schneller voran. Die Älteren, die als erste geimpft werden sollen, fragen sich, wie sie an den wichtigen Piks kommen. Die Opposition wirft der Bundesregierung zum Start des Wahljahrs vor, bei der Vorbereitung versagt zu haben. Und auch die EU-Kommission kriegt reichlich Schelte. Was ist dran an der Kritik? Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Sind die Hersteller schuld an den geringen Kapazitäten?
Ursprünglich hatten BionTech und Pfizer angekündigt, bis zum Jahresende 2020 weltweit hundert Millionen Impfstoffdosen auszuliefern. Tatsächlich wurden es dann nur fünfzig Millionen Dosen. Die beiden Hersteller machten dafür Verzögerungen „beim Ausbau der Lieferkette“ verantwortlich – konkreter wurden sie nicht. BionTech und Pfizer suchen nun nach Möglichkeiten, die Kapazitäten auszubauen, bis Ende Januar soll darüber Klarheit herrschen. Unter anderem könnte ein Impfstoffwerk in Marburg, das BionTech im vergangenen Jahr vom Schweizer Pharmakonzern Novartis erwarb, deutlich früher in Betrieb gehen als geplant. Dort sollen pro Jahr 750 Millionen Impfstoffdosen produziert werden.

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Wie ging die EU-Kommission bei der Bestellung vor?
Die EU-Kommission hat bei sechs Herstellern insgesamt zwei Milliarden Impfdosen für 450 Millionen Europäer bestellt. Zu wenig ist das erst mal nicht. Die Kommission hat dabei ganz bewusst auf unterschiedliche Hersteller gesetzt, da nicht abzusehen war, welches Unternehmen als erstes einen Erfolg vermelden würde. Die ersten beiden Verträge hat die EU-Kommission mit Konzernen abgeschlossen, die auf klassische Technologie setzten. Beim britisch-schwedischen Unternehmen Astra Zeneca orderte sie im August 300 Millionen Dosen, mittlerweile aufgestockt auf 400 Millionen Dosen. Es folgte eine Vereinbarung mit dem französischen Konzern Sanofi im September über bis zu 300 Millionen Dosen.

Für den Ansatz, das Risiko zu streuen, bekam die EU-Kommission ausdrücklich Rückendeckung aus dem Europäischen Parlament. „Der Gesundheitsausschuss hat die Kommission aufgefordert, nicht nur auf ein Pferd zu setzen“, sagt die Grüne Europa-Abgeordnete Jutta Paulus. Auch den Fokus auf die traditionellen Impfstoffe fanden die Abgeordneten nachvollziehbar, weil sie damit die Hoffnung verbanden, die Produktion schneller hochfahren zu können. Die EU-Kommission hat eine risikoaverse Strategie eingeschlagen und wollte sich nicht dem Vorwurf aussetzen, Geld zu verschwenden. Der Impfstoff von AstraZeneca kostet nach Angaben der belgischen Regierung mit 1,76 Euro pro Dosis nur ein Zehntel des Biotech-Impfstoffes, der zudem einen höheren logistischen Aufwand fordert, weil zwei Dosen und eine Lagerung des Vakzins bei minus 70 Grad notwendig sind.

Warum wurde der Vertrag mit BionTech und Pfizer so spät geschlossen und warum wurde nicht nachbestellt?
Die EU-Kommission ist sich erst im November mit dem Mainzer Unternehmen BionTech und dem US-Konzern Pfizer einig geworden. Insidern zufolge lag der späte Abschluss vor allem an Pfizer. Der US-Konzern hatte die Verhandlungen an sich gezogen und zeigte sich bei Haftungsfragen hartleibig. Pfizer pochte auf einen Haftungsausschluss und wollte auch bei Produktionsfehlern nicht in die Verantwortung genommen werden. Der EU-Kommission missfiel vor allem, dass die Amerikaner juristische Streitfragen vor einem internationalen Schiedsgericht klären lassen wollten. Dies Einrichtungen stehen seit den Verhandlungen zum gescheiterten Freihandelsabkommen TTIP in der Kritik wegen ihrer mangelnden Transparenz.

In Brüssel befürchtete man offenbar, dass die Einbeziehung von Schiedsgerichten Impfgegnern Auftrieb gegeben hat. Pfizer rückte von der Forderung angeblich erst ab, als Gesundheitsminister Jens Spahn mit dem CEO Albert Bourla telefonierte und ihm klar machte, dass seinem Unternehmen ein Imageschaden drohe, wenn es an der Forderung festhalte. Die EU-Kommission hat eine Option über 100 Millionen Impfdosen bereits gezogen, so dass sich die bestellte Menge auf 300 Millionen Dosen beläuft. Sie ist im Gespräch mit BionTech, um möglicherweise nachzubestellen.

Gab es politische Erwägungen bei den Bestellungen der EU-Kommission?
In Berlin und Brüssel kursiert das Gerücht, politische Vorgaben aus Frankreich hätten dafür gesorgt, dass die EU-Kommission bei BionTech nicht mehr Dosen bestelle als beim französischen Sanofi-Konzern. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Frankreich Druck ausgeübt hat“, sagt die Grüne Europa-Abgeordnete Jutta Paulus. „Aber harte Belege dafür habe ich nicht.“ Über die Verhandlungen mit den Konzernen ist wenig bekannt. Niemand weiß, wer im Auftrag der EU-Kommission verhandelt hat und ob womöglich Interessenskonflikte bestanden. Die Verträge mit den Herstellern hat die EU-Kommission nicht veröffentlicht, weil die Hersteller auf Vertraulichkeit bestanden haben.

Warum ist die mangelnde Transparenz der EU-Kommission bei ihrer Impfstrategie ein Problem?
Ohne genaue Informationen, was die EU-Kommission mit den einzelnen Herstellern vereinbart hat, ist eine informierte öffentliche Debatte nicht möglich. Genauso wenig kann das Europäische Parlament seiner Rolle nachkommen, die Arbeit der EU-Kommission zu kontrollieren. „Ich verlange nicht, dass die EU-Kommission die Verträge ins Internet stellt“, sagt die Europaabgeordnete Paulus, studierte Pharmazeutin. „Sie sollte die Dokumente den Abgeordneten aber in einem Lesesaal zugänglich machen.“ Außerdem sollte die EU-Kommission offen legen, wer genau nun verhandelt hat und mit welchem Mandat die Unterhändler an die Arbeit gehen. Beide Forderungen werden von Fraktionen quer durch das Europa-Parlament getragen.


Wie ist die Lage bei den Corona-Impfungen in Deutschland?

Wie verteidigt die Bundesregierung ihr Vorgehen?
Die Regierung steht zunehmend in der Kritik. Zu wenig Impfstoff, eine zu langsame Verteilung, lauten die Vorwürfe, die nicht nur aus der Opposition, sondern auch aus Reihen des Koalitionspartners SPD kommen. Er könne die „Ungeduld“ verstehen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in der Bundespressekonferenz, auch sei bei der Impfstoffversorgung „nicht alles perfekt gelaufen“. Grundsätzlich aber verteidigte er das gemeinsame Vorgehen mit der EU: „Das war und ist richtig.“

Zwar hätte Deutschland zunächst mit Frankreich, den Niederlanden und Italien eine Impf-Allianz gestartet, diese sei aber offen gewesen für weitere Staaten. Deshalb habe man das Vorgehen dann im Juni insgesamt an die EU übergeben, die mit ihren 27 Staaten auch über „mehr Verhandlungsmacht“ verfüge. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stehe weiter hinter dieser Entscheidung, betonte Seibert – aber offensichtlich hat diese vermeintliche Macht eben nicht dazu geführt, dass die EU besser versorgt wird als andere Länder.

Weltweit führend ist derzeit Israel mit 12,59 verabreichten Impf-Einzeldosen je 100 Einwohner. Auf Platz zwei steht Bahrain, mit 3,57 Impfungen je 100 Personen, gefolgt von Großbritannien mit 1,39 Dosen und den USA mit 1,28 Dosen – Deutschland fällt weit dahinter ab mit nur 0,29 Impfungen je 100 Einwohner, wie eine Übersicht des Statistikportals Statista zeigt.

Welche Verantwortung trägt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn?
Dass Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern schlechter dastehe, sei die Schuld von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Auch von der Opposition gibt es Kritik: Spahn „muss sich für das Impf-Versagen und -Chaos der Bundesregierung entschuldigen“, verlangt FDP-Fraktionsvizechef Michael Theurer. Er schlug vor, dass die Koordination für das Impfen „notfalls“ im Kanzleramt erfolgen müsse, auch Klingbeil fordert „eine nationale Kraftanstrengung“ unter der Leitung Merkels.

Spahn verteidigt sich gegen die Vorwürfe: „Wir haben ausreichend Impfstoff für Deutschland und die EU bestellt“, sagte Spahn am Montag der „Rheinischen Post“. „Das Problem ist nicht die bestellte Menge“, erklärte er, sondern „die geringe Produktionskapazität zu Beginn – bei weltweit extrem hoher Nachfrage.“ Sein Sprecher bekräftigte am Montag, dass es in der Verfügbarkeit „keinen Unterschied“ gemacht hätte, ob Deutschland den Impfstoff national bestellt hätte – oder aber, wie geschehen, im Rahmen der EU-Allianz.

Dennoch hätten Firmen wie Biontech womöglich besser ihre Produktion planen können, wenn die EU und Deutschland frühzeitig eine hohe Abnahmemenge garantiert hätten. Denn erst am 11.11. hatte die EU ihre Bestellung von 300 Millionen Dosen bei Biontech platziert – und damit deutlich später als etwa Israel. Wer aber zuerst bestellt, bekommt zuerst das Vakzin geliefert. Hinzu kommt, dass sich Deutschland offensichtlich doch nicht allein auf die EU verlassen wollte. Denn bereits am 8. September hat die Regierung einen Vorvertrag für eine nationale Bestellung von 30 Millionen Dosen abgeschlossen.

Wie viel Impfstoff gibt es in Deutschland und wie viele Dosen wurde bereits verimpft?
Wie langsam die Verteilung voran geht, zeigt der Unterschied zwischen den gelieferten und verspritzten Dosen: 1,3 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs wurden bis zum 31. Dezember an die Bundesländer verteilt, doch verimpft wurden bis Montag nur 265.000 Dosen, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mitteilte. Am Freitag sollen noch einmal 670.000 weitere Dosen geliefert werden, bis Ende Januar sollen es insgesamt zwei Millionen Dosen sein. Bis Anfang Februar sind jeweils montags drei weitere Liefertermine vorgesehen. Noch im Januar könnte Impfstoff eines anderen Herstellers dazukommen: Die Bundesregierung rechnet spätestens für den 6. Januar mit der EU-Zulassung des Impfstoffs von Moderna, die Beratungen dazu wurden kurzfristig auf Montag vorgezogen. „Die genauen Lieferpläne für diesen Impfstoff werden wir dann zügig mit der EU und dem Unternehmen abstimmen“, kündigte das Ministerium an.

Ziel des BMG ist, bis Ende des ersten Quartals 2021 elf Millionen Dosen zu verteilen, 140 Millionen Dosen sollen es dann bis Ende des Jahres mit den Vakzinen von Biontech und Moderna zusammen sein. Das sei „ausreichend“, um Deutschland dieses Jahr zu versorgen, sagte der BMG-Sprecher. Spahn hatte angekündigt, bereits im Sommer Herdenimmunität zu erreichen – abhängig ist dieses Ziel jedoch von der Impfbereitschaft in der Bevölkerung.

Zunächst versorgt werden Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal.


Wie ist die Impf-Lage in Deutschlands Nachbarländern?

Wie ist die Situation in Frankreich?
In Frankreich ist man erstaunt über die beißende Kritik der deutschen Nachbarn an der eigenen Impfstrategie. Seit Beginn der Impfungen Ende Dezember wird jeden Morgen im Radio nachgezählt, wie viele Menschen in anderen Ländern bereits in den Genuss einer Behandlung kamen. Deutschland gehört dort zu den leuchtenden Beispielen.

Denn Frankreich tut sich schwer: Sechs von zehn Franzosen wollen sich laut Umfragen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht impfen lassen. Angesichts der Skepsis hat die dortige Regierung beschlossen, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Sie versucht, die Ängste mit einer Informationskampagne zu lindern und geht bei den Impfungen eher tastend vor. In den Radiosendungen erläutern Experten umfangreich, dass es in Deutschland und Großbritannien bisher keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen gebe. Hörer können den Experten auch fast täglich live Fragen stellen. Immer sind es dieselben: Bin ich nach einer Impfung immun? Warum muss ich nach einer Impfung trotzdem noch eine Maske tragen und Abstand halten? Warum dürfen Restaurants trotzdem nicht öffnen, wenn die Impfung doch angeblich wirksam ist?

Ärzte und medizinisches Personal beklagen sich andererseits über seitenlange Anweisungen. Die Impfung sei komplizierter als ein Hauskauf. Die Skepsis der Franzosen hat einen Preis: Laut der Website Covid Tracker wurden seit Impfstart in Frankreich vor gut einer Woche nur etwas mehr als 500 Menschen geimpft. Der Betreiber erhält die Zahlen eigenen Angaben zu Folge von den Gesundheitsbehörden. Zum Vergleich: In Deutschland wurden mit Stand Sonntag knapp 240.000 Corona-Impfungen offiziell erfasst.

Kommt Großbritannien schneller beim Impfen voran?
Bescheidenheit war noch nie die hervorstechende Tugend vieler Tory-Politiker. Auch nicht bei Erziehungsminister Gavin Williamson: Als der kürzlich darauf angesprochen wurde, wieso die britischen Behörden bereits Anfang Dezember im Alleingang den ersten Impfstoff zugelassen haben, antwortete der, das Land habe „viel bessere Forscher“ als beispielsweise Frankreich, die Niederlande und die USA. Und er fügte hinzu: „Wir sind ein viel besseres Land als jedes einzelne von denen.“

Williamsons Ausbruch von Nationalstolz bezog sich, wohlgemerkt, auf die Zulassung des BionTech/Pfizer-Impfstoffs. Also auf ein Präparat, das ein deutsches Biotech-Unternehmen mit einem amerikanischen Pharmakonzern entwickelt hat und das in den USA und in Belgien hergestellt wird. Auch der Versuch von Gesundheitsminister Matt Hancock, die Eilzulassung als Brexit-Erfolg zu feiern, endete ähnlich kläglich. Kritiker wiesen rasch darauf hin, dass Großbritannien zu dem Zeitpunkt noch EU-Regeln unterstand und das Eilverfahren gemäß EU-Regeln angewandt habe. Downing Street musste Hancocks Äußerung dementieren.

Die Europäische Arzneimittelbehörde war über das britische Vorpreschen dennoch nicht glücklich. In einer ungewohnt harschen Erklärung warf die Behörde den britischen Regulierern vor, mit ihrem Tempo das Vertrauen der Öffentlichkeit aufs Spiel gesetzt zu haben. Die verteidigten ihr Vorgehen.

Als nur eine Woche später in Großbritannien die Impfungen begannen, sah es für einen Moment danach aus, als könnte der britische Alleingang nach hinten losgegangen sein: Zwei Mitarbeiter des Gesundheitsdiensts reagierten auf den Impfstoff stark allergisch. Beide, erfuhr man später, hatten schon früher allergische Reaktionen gehabt. Sie erholten sich rasch wieder. Die MHRA musste eilig ihre Weisungen ändern und erklärte, dass starke Allergiker den Impfstoff vorerst nicht erhalten sollten.

Seitdem hat es in der realen Welt (im Gegensatz zu den Kanälen der Impfgegner) keine nennenswerten Zwischenfälle mit dem BionTech/Pfizer-Impfstoff mehr gegeben. Darüber dürfte in Großbritannien so mancher Stein vom Herzen gefallen sein. Und so ist seit Montag in Großbritannien auch der zweite Impfstoff im Einsatz. Diesmal erstreckt sich der britische Anteil daran über die reine Zulassung: Es ist der Impfstoff, den die Universität Oxford mit dem Pharmakonzern AstraZeneca entwickelt hat.

Premier Boris Johnson erklärte, es solle bis März „zig Millionen“ Impfungen geben. Ob das zu schaffen sein wird, ist allerdings fraglich. Die Eile der Briten wird verständlich, wenn man sich die Zahlen anschaut: Am Sonntag wurden in Großbritannien bereits am sechsten Tag in Folge mehr als 50.000 Neuinfektionen aufgezeichnet. In dem Land grassierte eine Mutation des Virus, die es Experten zufolge noch ansteckender gemacht hat.

Mit Material von dpa

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