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Corona-Impfstoffe: Afrika setzt auf Unterstützer des US-Vorstoßes

JOHANNESBURG (dpa-AFX) - Nach Ankündigung der US-Regierung, sich für die Aussetzung des Patentschutzes auf Covid-19-Impftstoffe einzusetzen, werden in Afrika Forderungen nach Unterstützung des US-Vorstoßes laut. "Die Ankündigung ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung - die (USA) tun das Richtige zur rechten Zeit", sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC. Es sei höchste Zeit für ähnlich mutige Schritte: "Das ist ein Appell an die internationale Gemeinschaft: seid bitte auf der rechten Seite der Geschichte."

Insgesamt sechs Länder in Afrika stellten bereits Impfstoffe her, aber notwendig seien nun Partnerschaften und auch entsprechende Anreize, sagte Nkengasong.

Sorge bereiten der Africa CDC jedoch erste Hinweise in Kenia auf das Auftauchen der Coronavirus-Variante aus Indien. "Als Kontinent dürfen wir die Situation in Indien nicht leicht nehmen", warnte Nkengasong. Am kommenden Samstag will sich ein ranghohes Gremium mit einer Einschätzung der Lage befassen. "Wir wissen, was funktioniert - wenn wir das nutzen, können wir eine Situation wie in Indien vermeiden", sagte Nkengasong.

Damnach kann Afrika sich aber kein Nachlassen bei seinen Hygienemaßnahmen leisten. "Wir mögen ermattet sein, aber das Virus schläft nicht", mahnte Nkengasong am Rande der Vorstellung eines neuen Trainingsprogramms für Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen.

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Insgesamt wurden bisher auf dem Kontinent rund 4,5 Millionen Infektionen dokumentiert. Rund 90 Prozent davon sind wieder genesen, während rund 123 000 Menschen bisher mit oder an Covid-19 gestorben sind. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen leicht höher liegen. In Südafrika als am stärksten betroffenen Land wurden knapp 1,6 Millionen Infektionen registriert - der Kap-Staat verbucht 35 Prozent aller Infektionszahlen Afrikas auf sich. Rund 54 500 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

Das Coronavirus verbreitete sich relativ langsam auf dem Kontinent. Die Gesamtzahl ist zudem gering im Vergleich zu anderen Weltregionen: Afrika macht gerade mal 3 Prozent aller weltweiten Infektionsfälle aus und hat bisher 44 Millionen Tests sowie 20,2 Millionen Impfungen durchgeführt. Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren.